Die WM-Gruppen im Porträt: Gruppe C picture-alliance; Außenseiter in Gruppe C - die Mannschaft Kolumbiens

Die WM-Gruppen im Porträt: Gruppe C

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USA, Nordkorea, Kolumbien, Schweden – bis auf den WM-Neuling und Vizemeister Südamerikas ist die Gruppe identisch mit der von vor vier Jahren, USA und Schweden treffen gar zum dritten Mal hintereinander in einer WM-Vorrunde aufeinander. Heute um 15 Uhr startet die Gruppe C mit der Partie Kolumbien - Schweden in die WM.

Der Weltranglistenerste war nach der Auslosung zur Frauenfußball-WM im vergangenen November in Frankfurt nicht gerade begeistert. Ausgerechnet das undurchschaubare Nordkorea, das bereits vor vier Jahren bei der Frauen-WM in China im Auftaktspiel die Amerikanerinnen beim 2:2 an den Rand einer Niederlage brachte. Die USA sind gewarnt, die Asiatinnen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn es gilt von Anfang an hellwach zu sein, will man zum ersten Mal seit 12 Jahren wieder den WM-Titel in die Heimat holen.

USA: Überalterter Kader?

Mit 27,09 Jahren haben die USA den ältesten Kader zur WM nach Deutschland gebracht. Erfahrung pur sagen wohlwollende Stimmen, Kritiker bemängeln, dass Spielerinnen wie Christie Rampone (wird am Freitag 36), Shannon Boxx (wird am 29. Juni 34) oder Abby Wambach (31) den Anforderungen eines kräftezehrenden Turniers nicht gewachsen sein werden. Zumal Boxx in den vergangenen 12 Monaten es an der Konstanz vermissen ließ, Wambach nach einer Achillessehnenverletzung die Leichtigkeit beim Tore schießen abhanden gekommen ist.
Ausführliches Teamporträt USA

Unbequeme Nordkoreanerinnen

Die Nordkoreanerinnen schotten sich von der Öffentlichkeit weitgehend ab, nur wenig ist über das Team und seine Spielerinnen bekannt, doch mit ihrer Ausdauer und dem feinen Passspiel haben sie schon manchen Gegner zur Verzweiflung gebracht. Geschickt verstehen sie es, die sich bietenden Lücken gnadenlos auszunutzen, diese schmerzhafte Erfahrung musste etwa England bei der 0:3-Niederlage kurz vor Turnierbeginn machen.

Jo Yun-Mi soll das Spiel ankurbeln

Nach dem Erreichen des Viertelfinales 2007 wollen es die Nordkoreanerinnen diesmal noch ein bisschen besser machen. Relativ geräuschlos hat sich in den vergangenen Jahren ein kleiner Umbruch vollzogen, so ist etwa Stürmerin Ri Kum Suk nicht mehr dabei, die bei den Turnieren zuvor das Aushängeschild war. Viel wird von der Form von Jo Yun-Mi abhängen, der Schaltzentrale im Mittelfeld. Gelingt es der 24-Jährigen, die bei der Asien-Meisterschaft 2010 zur wertvollsten Spielerin gekürt wurde, das Spiel ihres Teams anzukurbeln, dürfte sich das Team für die K.-o.-Runde qualifizieren.
Ausführliches Teamporträt Nordkorea

Schweden: Turnier der Wahrheit

Für Schwedens Trainer Thomas Dennerby ist die Frauen-WM in Deutschland das Turnier der Wahrheit. Denn seit sein Land 2003 ins WM-Finale vorstieß, ging es mit den Schwedinnen bergab. Bei der Frauen-WM 2007 kam das Aus gar bereits in der Vorrunde. Und auch bei den Olympischen Spielen 2008 und der Europameisterschaft 2009 riss sein Team keine Bäume aus. Und diesmal droht den Skandinavierinnen in der starken Gruppe ein ähnliches Schicksal wie vier Jahre zuvor.

Fragezeichen hinter Defensive und Kreativität

Dennerby hält seinen Kader für die „beste Nationalelf, die wir je hatten“, doch Schlüsselspielerinnen wie Caroline Seger, Therese Sjögran oder Lotta Schelin werden zeigen müssen, ob sie den Vorschusslorbeeren gerecht werden können. Denn im Defensivbereich hat das Team Schwächen, es gilt zudem, das Fehlen der wichtigen Stina Segerström zu kompensieren. Dennerby verzichtete mit dem Streichen der wendigen Kosovare Asllani auf kreatives Überraschungspotenzial und nahm lieber die robuste Marie Hammarström mit nach Deutschland. Die Partie gegen Nordkorea dürfte über Wohl und Weh der Schwedinnen in diesem Turnier entscheiden.
Ausführliches Teamporträt Schweden

Kolumbien: Krasser Außenseiter

Gekommen, um zu lernen – unter diesem Motto dürfte die Teilnahme von WM-Neuling Kolumbien stehen, denn im Kampf gegen die in der Weltrangliste auf Platz 1 (USA), 5 (Schweden) und 8 (Nordkorea) platzierten Teams sollte das unerfahrene Team von Trainer Ricardo Rozo auf verlorenem Posten stehen. Rozo gibt sich dennoch kämpferisch und sieht sich auf Augenhöhe mit der Konkurrenz, doch schon ein Punktgewinn wäre eine Überraschung.

Wiedersehen mit Rincón und Andrade

Der südamerikanische Vizemeister setzt vor allem auf Spielerinnen, die bei der U20-WM im Vorjahr in Deutschland ins Halbfinale vorstießen. Yoreli Rincón, Lady Andrade und ihre Mitspielerinnen spielten sich in die Herzen des Publikums. Doch die Südamerikanerinnen werden der mangelnden internationale Erfahrung und dem hohen Niveau der Gruppengegner Tribut zollen müssen. Ein Achtungserfolg wäre dem Team allemal zu gönnen, um dem Frauenfußball in der Heimat weiteren Schwung zu verleihen.
Ausführliches Teamporträt Kolumbien

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