Vancouver 2010 – Freestyle-Skiing und Snowboard VANOC/COVAN

Vancouver 2010 – Freestyle-Skiing und Snowboard

  • Marco Heibel
Bei den Olympischen Winterspielen von Vancouver (12. bis 28. Februar 2010) wird eine Disziplin des Freestyle-Skiing erstmals mit von der Partie sein: der Skicross. Erfahrt hier, wo in dieser spektakulären Sportart, aber auch beim Snowboarden oder auf der Buckelpiste um die Medaillen gekämpft wird.

Cypress Mountain – Wintersport vor den Toren Vancouvers


Im Gegensatz zum zwei Autostunden von Vancouver entfernten Whistler, wo die Ski alpin-Wettbewerbe ausgetragen werden, liegt das Wintersportgebiet Cypress Mountain direkt vor den Toren der Olympiastadt, nur 30 Autominuten vom Stadtzentrum entfernt. Hier werden sich im kommenden Februar die besten Snowboarder und Freestyle-Skifahrer der Welt um Gold, Silber und Bronze streiten.



Das Skigebiet umfasst 38 Pisten, 5 Sessellifte und zahlreiche Loipen entlang der Hänge des Mount Strachan (1.454 Meter) und des Black Mountain (1.193 Meter). Ein weiterer, nicht ganz unwichtiger Faktor, der womöglich Ausschlag gebend war für die Vergabe der Snowboard- und Freestyle-Skiing-Wettbewerbe nach Cypress Mountain, ist die Steilheit der Hänge. So gibt es auf der 1.135 Meter langen Skicross-Strecke beispielsweise einen Höhenunterschied von 208 Metern, was einem durchschnittlichen Gefälle von 18,3 Prozent entspricht.



Der Großteil der für die Spiele benötigten Strecken existierte bereits vorher, für den Feinschliff hat sich das Organisationskomitee jedoch die Dienste der Streckenplaner von Turin 2006 gesichert. Nach den Spielen soll wieder Normalität einkehren: Im Sommer Mountainbiker, im Winter Langläufer, Snowboarder und Skifahrer.

Snowboarding bei Olympia


Seit den Spielen von Nagano 1998 gehört Snowboard zum Olympia-Programm. Bei den Männern wie bei den Frauen werden drei Wettbewerbe veranstaltet, nämlich in der Halfpipe, im Parallel-Riesenslalom und im Snowboardcross (Boardercross). Während in der Halfpipe eine Kombination aus Schwierigkeitsgraden der gezeigten Aktionen und Jurypunkten über Sieg oder Niederlage entscheiden, zählt beim Parallel-Riesenslalom und dem Snowboardcross allein die Zeit bzw. Platzierung im direkten Vergleich.

Die größten Olympia-Erfolge im Snowboarding aus deutscher Sicht waren zwei zweite Plätze im Parallel-Riesenslalom der Damen durch Heidi Renoth 1998 und Amelie Kober 2006.

 

Freestyle-Skiing bei Olympia


Das Freestyle-Skiing, seit 1992 olympisch, ist dem Snowboarding gar nicht einmal unähnlich. Der größte Unterschied besteht im Grunde in der Anzahl der unter die Füße geschnallten Latten. Das Freestyle-Skiing umfasst fünf Geschicklichkeitsdisziplinen des alpinen Skisports, wobei in Vancouver „nur“ in drei Disziplinen Medaillen vergeben werden: im Springen, auf der Buckelpiste und im Skicross. Die Halfpipe und die Parallel-Buckelpiste warten noch auf ihre Aufnahme ins Olympia-Programm.

Der größte deutsche Erfolg im Freestyle-Skiing ist eine Silbermedaille auf der Buckelpiste durch Tatjana Mittermayer (nicht verwandt oder verschwägert mit der mehrfachen Olympiasiegerin im Ski alpin) aus dem Jahre 1998.

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