Stand-Up Paddling (SUP) – meditativ auf dem Wasser Stilbezirk.de

Stand-Up Paddling (SUP) – meditativ auf dem Wasser

  • Nils Borgstedt
In unserer Serie „Sportarten im Test“ probieren unsere Autoren immer wieder neues aus. So auch meine Wenigkeit. Auf dem Isarkanal in München habe ich mich im Stand-Up Paddling versucht.

Seit ein paar Jahren sieht man immer häufiger Leute über das Wasser gleiten, die sich, mit einem Paddel bewaffnet und auf Surfbrettern stehend, fortbewegen. Stand-Up Paddling wird immer beliebter. Aber was macht das Stand-Up Paddling aus?

Bevor es ins Wasser geht, heißt es zunächst pumpen. Pumpen? Ja, denn inzwischen gibt es die Boards zum Stand-Up Paddling auch in aufblasbarer Form. Der große Vorteil: Man kann sie gut transportieren. Immerhin sind die Boards bis zu vier Meter lang und zwischen 70 und über 80cm breit. Ist das Board aufgepumpt, geht’s nach einer kurzen Einweisung aufs Wasser. Hüftbreit stehen, in der Mitte des Boards, mit dem etwa 2,50m langen Paddel für Antrieb sorgen. Klingt einfach.

Und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ist es das auch. Anfangs wackele ich kniend ein wenig auf dem ungewohnten Gefährt, doch schon nach ein paar Minuten habe ich mein Gleichgewicht gefunden. Aufgestanden, und das erste Mal fühlt man sich wie ein Stand-Up Paddler. Zugegeben, der Isarkanal ist alles andere als ein wildes Gewässer. Und doch gehört Konzentration dazu, will man nicht baden gehen.

Nun gleitet man dahin, ruhig, nur das Gluckern vom eintauchenden Paddel durchbricht die Stille. Beinahe meditativ geht es zu: Konzentration auf das Gleichgewicht, den Körper, die Landschaft, den Fluss. Ein angenehmes Gefühl. Gemächliches Tempo, mäßige Anstrengung, schließlich geht es flussabwärts.

Etwas wilder wird es erst gegen Ende der Tour. Zwei kleine Stufen sind zu überwinden. Auf dem Brett kniend schnellt man hinab, lehnt sich zurück, durchstößt die sich dahinter aufbauende – kleine – Welle und schwupps ist man wieder in ruhigerem Gewässer. So einfach die Theorie. Klappt erst gut und dann, kurz vor Ende der Tour, erwischt es mich doch: Nach einer weiteren Stufe zieht mich der Kanal vom Board. Tja, passiert. Aber im Sommer ist selbst das eine willkommene Abkühlung.

Das Fazit: Ich werde es auf jeden Fall nochmal machen. Gerne auch auf den umliegenden Münchener Seen. Für jeden der die Landschaft mal aus einer anderen Perspektive genießen will, ist SUP in jedem Fall zu empfehlen. In ruhigen Gewässern ist SUP auch für Kinder geeignet. Voraussetzung: Wer sich auf ein SUP-Board begibt, muss in jedem Fall gut schwimmen können – falls man doch einmal unfreiwillig einen Ganzkörper-Wassertemperatur-Check durchführt.

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