Die 10 erfolgreichsten Winterolympioniken aller Zeiten - Teil 1 gettyimages.de

Die 10 erfolgreichsten Winterolympioniken aller Zeiten - Teil 1

  • David Meininger
Maria Höfl-Riesch hat mit ihrem Erfolg in der Super-Kombination ihre dritte Goldmedaille bei olympischen Spielen geholt. Damit teilt sie sich den Titel als erfolgreichste deutsche Skifahrerin mit Katja Seizinger. Doch reicht es für die Top 10 der erfolgreichsten Winterolympioniken aller Zeiten? Wir verraten es euch.

Platz 10: Eric Heiden (USA), Eisschnelllauf – 5 (Gold)-0 (Silber)-0 (Bronze), (1980)

Der Amerikaner Eric Arthur Heiden wurde 1958 in Madison geboren. Er gehört mit seinen fünf olympischen Goldmedaillen zu den erfolgreichsten und vor allem vielseitigsten Eisschnellläufern der Geschichte. Bekannt wurde Heiden durch die Teilnahme bei den olympischen Spielen 1980 in Lake Placid. Er ist bislang der einzige Athlet, der sämtliche zu vergebenden Goldmedaillen im Eisschnelllauf gewinnen konnte, fünf an der Zahl. Er siegte über 500, 1.000, 1.500, 5.000 und 10.000 Meter. Heiden war damit der erfolgreichste Athlet dieser Spiele und ist bis heute der Wintersportler mit den meisten Goldmedaillen bei einer einzigen olympischen Veranstaltung. Auf dem Höhepunkt seines Erfolgs zog sich der erst 21 Jahre alte Amerikaner, der nebenbei acht Weltrekorde lief, nach den Spielen 1980 vom Eissport zurück. Heiden verzichtete auf diverse Werbeverträge und studierte lieber Medizin.

Platz 9: Bonnie Blair (USA), Eisschnelllauf – 5-0-1 (1988, 1992, 1994)

Die 1964 in New York geborene Bonnie Blair ist eine ehemalige amerikanische Eisschnellläuferin. Sie ist bis heute die einzige Athletin, die in ihrer Disziplin bei drei aufeinanderfolgenden Spielen Gold gewinnen konnte. Blair dominierte jahrelang über 500 und 1000 Meter. Mit fünf Goldmedaillen gehört sie zu den erfolgreichsten Eisschnellläuferinnen der Geschichte. Die Amerikanerin gewann 1988 in Calgary Gold über 500 Meter und Bronze über 1.000 Meter. Vier Jahre später gewann sie in Albertville beide Goldmedaillen über diese Distanzen. Diesen Erfolg wiederholte sie bei den zwei Jahre später ausgetragenen Spielen in Lillehammer (1994). Außerdem war Blair die erste Eisschnellläuferin, die auf der 500 Meter Strecke unter 35 Sekunden blieb.

Platz 8: Thomas Alsgaard (Norwegen), Skilanglauf – 5-1-0 (1994, 1998, 2002)

Thomas Alsgaard gehörte zu den großen Überraschungen der olympischen Winterspiele 1994 in Lillehammer. Der 1972 geborene Norweger hatte zum Zeitpunkt der Spiele keinen einzigen Weltcupsieg auf dem Konto. Dennoch holte der damals 22-Jährige gleich zwei Medaillen: Gold im 30 km Lauf und Silber mit der Staffel. Doch wer nach den Spielen mit einer Leistungsexplosion des Skilangläufers gerechnet hatte, wurde bitter enttäuscht. In vier Jahren schaffte der Norweger nicht einen Weltcupsieg. Und dann plötzlich: Zweimal Gold für Alsgaard in Nagano 1998. In Salt Lake City 2002 wiederholte er diesen Erfolg.

Platz 6: Clas Thunberg (Finnland), Eisschnelllauf – 5-1-1 (1924, 1928)

Der Finne Clas Thunberg ist der erfolgreichste männliche Eisschnellläufer der Olympiageschichte. Dabei begann der als Partygänger bekannte Thunberg erst sehr spät mit dem Eisschnelllauf, genauer gesagt mit 18 Jahren. Seine erste Europameisterschaft bestritt der Finne zehn Jahre später. Thunberg galt als Allrounder, seine Spezialität waren jedoch die kürzeren Strecken. So zeigte er über ein Jahrzehnt hinweg vor allem auf den 500, 1.000 und 5.000 Metern damals unerreichte Leistungen.
Bei den Spielen 1924 in Chamonix gewann Thunberg fünf seiner sieben olympischen Medaillen. Er wurde Olympiasieger über 1.500, 5.000 Meter und dem einmalig ausgetragenen Mehrkampfwettbewerb. Außerdem holte er Silber auf der 10.000 Meter-Strecke und Bronze im Sprint (500 Meter). Zwei weitere Goldmedaillen folgten 1928 in St. Moritz über 500 und 1500 Meter. Mit damals 34 Jahren ist er bis heute der älteste Olympiasieger im Eisschnelllauf. Thunberg war mit mittlerweile 38 Jahren körperlich in der Lage an den Spielen 1932 teilzunehmen, er weigerte sich jedoch, da die Organisatoren die Rennen als Massenstarts und nicht als Zweikämpfe durchführten.
Die 1973 verstorbene finnische Legende stellte insgesamt vier Weltrekorde auf. Seine Bestzeit über 1000 Meter konnte erst 25 Jahre später vom sowjetischen Eisschnellläufer Jewgeni Grischin gebrochen werden.

Platz 6: Larissa J. Lasutina (Russland), Skilanglauf – 5-1-1 (1992, 1994, 1998, 2002)

Die Russin Larissa Jewgenjewna Lasutina teilt sich den sechsten Platz in der Liste der erfolgreichsten Winterolympioniken mit Clas Thunberg. Lasutina wurde 1965 in Kondopaga geboren und gehört zu den erfolgreichsten Skilangläuferinnen der olympischen Geschichte. Ihre Leistungen werden jedoch von einer positiven Dopingprobe überschattet.
Lasutina gewann in Albertville (1992) und Lillehammer (1994) jeweils Gold mit der 4x5-Kilometer-Langlaufstaffel. Ihre größten Erfolge feierte sie bei den Winterspielen 1998 in Nagano, als sie fünf Medaillen gewann. Über 5 km klassisch, 10 km-Verfolgung und mit der russischen Staffel sicherte sie sich die Goldmedaille. Silber über 15 km klassisch und Bronze über 30 km in der freien Technik komplettieren den Medaillensatz der Russin.
Bei den olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City war Lasutina auf dem besten Weg die erfolgreichste Langläuferin der olympischen Geschichte zu werden. Sie gewann die Goldmedaille über 30 km sowie die Silbermedaillen über 15 km und im Verfolgungsrennen (10 km). Doch nach dem Rennen wurde ihr ein illegales Dopingmittel im Blut nachgewiesen. Lasutinas Medaillen von 2002 wurden aberkannt und eine zweijährige Sperre verhängt. Nach diesem Vorfall beendete die Langläuferin ihre Karriere.

Hier gehts zum zweiten Teil.

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