Die Jubiläumssaison- Bundesliga startet in 50. Spielzeit gettyimages

Die Jubiläumssaison- Bundesliga startet in 50. Spielzeit

  • Martin Imruck
Zum Start der 50. Bundesligasaison stellt sich erneut die große Frage, ob Borussia Dortmund es wieder schafft, den Titel gegen den Rekordmeister aus München zu verteidigen oder ob es sogar einen weiteren Verein gibt, der den beiden Topfavoriten gefährlich werden kann. Aber auch fernab vom Titelkampf werden der Kampf um die internationalen Plätze und gegen den Abstieg, sowie die zahlreichen neuen Gesichter und weitere Premieren, dieser Jubiläumssaison einen tollen Rahmen bereiten.

Die diesjährige Bundesligasaison ist eine besondere. Denn nach der ersten Saison 1963/64 stehen sich heute Abend Borussia Dortmund und Werder Bremen gegenüber, um die 50. Spielzeit in der Historie der Bundesliga zu eröffnen. Nach der zurückliegenden Rekordsaison und dem Doublegewinn geht Borussia Dortmund dieses Jahr sicherlich wieder als Favorit in das Rennen um die Meisterschaft. Mit der Verpflichtung von Marco Reus hat sich die Borussia qualitativ wohl verstärken können. Jedoch wird sich noch zeigen, ob der BVB den Erfolgshunger und den ständigen Konkurrenzkampf erhalten kann, um an die guten Leistungen der Vorsaison nahtlos anzuknüpfen zu können.

Die zahlreichen Rückschläge der vergangenen Saison in Meisterschaft, Pokal und vor allem der Champions League konnte man in München nicht auf sich sitzen lassen und ist nun vor allem auf dem Transfermarkt aktiv geworden. Auch mit seiner Personalpolitik hat der deutsche Rekordmeister ein Zeichen gesetzt und deutlich gemacht, dass der Titelgewinn in dieser Saison nur über den FC Bayern führen kann.

Dortmund und Bayern sind sicherlich die beiden großen Titelfavoriten Dass sich ein drittes Team, etwa Schalke oder Leverkusen, in den Titelkampf mit einschaltet liegt aber durchaus im Bereich des Möglichen.

Die Aufsteiger und Premieren

Seit Wiedereinführung der Relegationsspiele 2009 hat sich nach der letzten Saison erstmals der Zweitligist gegen den 16. der abgelaufenen Erstligasaison durchsetzten können. Neben Fortuna Düsseldorf, das sich gegen Hertha BSC Berlin durchsetzte, vervollständigen Eintracht Frankfurt und Greuther Fürth das Starterfeld der 18 Teams. Für die Spielvereinigung aus Fürth ist es die erste Bundesligasaison der Vereinsgeschichte, während die Fortuna nach 15-jähriger Abstinenz und die Eintracht nach einem Jahr Zweitklassigkeit in Liga 1 zurückkehren.

Top 3 Transfers

Teuerster Neuzugang dieser Saison ist bislang Marco Reus, der für über 17 Millionen Euro von Gladbach nach Dortmund wechselt. Bayern-Neuzugang Mario Mandzukic kam für 13 Millionen Euro aus Wolfsburg und belegt damit Platz zwei. Luuk de Jong sichert sich Platz drei der Top Transfers. Gladbach legte für ihn rund 12 Millionen Euro auf den Tisch. Für das internationale Geschäft und nicht zuletzt wegen der Abgänge von Reus, Dante und Neustädter haben die Gladbacher bisher die größten Transferausgaben aller Bundesligisten. 30,4 Millionen Euro investierten sie bereits in neue Spieler. Bis zum 31.08. ist der Transfermarkt noch geöffnet und somit bleibt es auch nach dem Start der 50. Bundesligasaison in Sachen Transferpolitik weiter spannend.

Internationales Geschäft

Borussia Dortmund wird den deutschen Fußball erneut als Deutscher Meister in der Königsklasse vertreten und hat die Chance es besser zu machen, als im letzten Jahr, in dem man mit dem letzten Platz der Gruppenphase auch die Europa League verpasste. Der FC Bayern strebt in diesem Jahr erneut einen großen Internationalen Titel an und hat nach dem verpatzten Champions League Finale im eigenen Stadion nun die Chance sich den Titel zu sichern. Nach der erfolgreichen Saison wird auch Borussia Mönchengladbach auf die internationale Fußballbühne zurückkehren. Neben den beiden Borussen und dem FC Bayern München mischen auch Schalke 04, Bayer Leverkusen, Stuttgart und Hannover 96 im europäischen Geschäft mit.

Titel Zweikampf- Ja oder Nein?

Die zwei Topfavoriten auf den Meistertitel kommen auch dieses Jahr wieder aus Dortmund und München. Jedoch kann sich der Fußballfan ebenfalls darauf freuen, dass Vereine wie Schalke, Leverkusen, Stuttgart, Hamburg oder Bremen, die in den letzten Jahren etwas hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben sind, nun wieder in die Erfolgsspur zurückfinden möchten. Darüber hinaus haben die letzten Spielzeiten regelmäßig gezeigt, dass auch vermeintlich schwächere Mannschaften zu großen Leistungen fähig sind. Siehe Borussia Mönchengladbach oder speziell in der Rückrunde der abgelaufenen Saison der SC Freiburg. Die Leistungsdichte in der Bundesliga ist in den letzten Jahren stetig größer geworden und so fällt es immer schwerer einen Favoriten für eine Begegnung zu benennen. Meistens entscheiden Nuancen und individuelle Fehler werden gnadenloser bestraft denn je. Das wiederum steigert die Spannung und die Attraktivität dieser Jubiläumssaison und des deutschen Fußballs.

Abstiegskampf

Gleichermaßen hat die enorme Leistungsdichte der Bundesligisten Einfluss auf die unteren Tabellenregionen. Bis auf einige Ausnahmen ist kein Team sicher vor dem Abstieg. Große Vereine, wie der HSV oder Borussia Mönchengladbach sahen sich in den letzten Jahren vom Abstieg bedroht. Und in der letzten Saison erwischte es die Mannschaften vom 1. FC Köln und Hertha BSC. Die Liste der vom Abstieg gefährdeten Clubs für die Jubiläumssaison beginnt also bei den diesjährigen Aufsteigern und kennt prinzipiell wenige Ausnahmen.

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