Heuschnupfen und Pollenallergie – Antiallergika beim Sport shutterstock.com/Phase4Photography

Heuschnupfen und Pollenallergie – Antiallergika beim Sport

  • Christian Riedel
Um sich gegen die herumfliegenden Pollen zu schützen, nehmen einige Allergiker Medikamente ein. Doch gerade beim Sport gibt es einiges zu beachten.

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, auch mit einer Pollenallergie Sport unter freiem Himmel zu treiben. Tatsächlich können Allergiker sogar davon profitieren, weil durch den Sport die Lunge und die Atemmuskulatur trainiert und das Atemvolumen erweitert wird. Zwar ist die Lunge bei Allergikern empfindlicher, daher ist auch mehr Vorsicht geboten. Auf lange Sicht und unter ärztlicher Kontrolle profitieren aber auch sie von Ausdauersport.

Um sich vor den Pollen zu schützen, nehmen einige Allergiker bereits Medikamente (Antiallergika) ein. Diese sollen die Auswirkung einer allergischen Reaktion wie Atemnot, Jucken, Rötungen, tränende Augen, Niesreiz etc. lindern. Antiallergika gibt es je nach Art der zu erwartenden Reaktion in Form von Augentropfen, Nasenspray, Salbe oder Inhalationsspray. Zwar kann man mit den Medikamenten die Reaktion nicht ganz vermeiden, aber doch immerhin abschwächen.

Medikamente im Training


Wer Allergie-Medikamente einnimmt und Sport treiben möchte, sollte die Mittel auch im Training weiter verwenden. Schließlich ist bei einer anstrengenden Einheit die Atmung beschleunigt. Dadurch können mehr Pollen in die Atemorgane gelangen. Außerdem hat man längeren Kontakt zu den Allergie-Auslösern, je länger die Trainingseinheit dauert. Daher ist es normal, wenn die allergische Reaktion auch heftiger ausfällt. Lässt man nun auch die Medikamente weg, kann die Reaktion noch einmal kräftiger werden.

Aber auch mit Medikamenten ist man nicht unbedingt geschützt. Je nachdem, wie intensiv man auf bestimmte Pflanzen reagiert, kann es besser sein, zur Hauptblütezeit (Pollenkalender Link) auf Sport im Freien zu verzichten. Wer das nicht will, sondern die ersten Sonnenstrahlen ausnutzen möchte, sollte in jedem Fall vorsichtig sein und das Training nicht übertreiben, bevor es beispielsweise wegen Atemwegsproblemen lebensgefährlich wird. Gegebenenfalls kann es hilfreich sein, seinen Trainingsplan mit dem Arzt abzusprechen und die Medikation entsprechend anzupassen.

Nebenwirkungen


Einige Sportler haben auf Antiallergika lieber verzichtet, weil vor allem bei Antihistaminen einige Nebenwirkungen, wie beispielsweise Müdigkeit, auftreten können. Dies beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit. Doch gerade auf dem Gebiet der Allergieforschung hat es in den letzten Jahren große Fortschritte gegeben. So konnten bei vielen Mitteln die Nebenwirkungen deutlich reduziert werden. Um bei einem Wettkampf fit zu sein, sollte man daher schon im Vorfeld ausprobieren, welche Antiallergika oder Antihistamine zu Nebenwirkungen führen.

Nach dem Training kann man mit einer Nasendusche (in der Apotheke rezeptfrei erhältlich) einen Teil der Pollen aus den Atemorganen herausspülen. So ist man nach dem Training von den Pollen befreit und kann besser durchatmen. Ansonsten würde man die Allergie-Auslöser noch stundenlang mit sich herumschleppen. Auch eine Lösung mit Kochsalz (9 Gramm auf 1 Liter Wasser) erfüllt diesen Zweck.

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