Vancouver 2010 – Ski alpin in Whistler Creekside VANOC/COVAN

Vancouver 2010 – Ski alpin in Whistler Creekside

  • Marco Heibel
Die Olympischen Winterspiele in Vancouver (12. bis 28. Februar 2010) sind nicht mehr fern. Um schon mal ein bisschen Appetit zu machen, stellen die netzathleten Euch in den kommenden Wochen die Wettkampfstätten vor. Den Anfang macht Whistler Creekside, wo die Medaillen im alpinen Skisport vergeben werden.

Die Ski alpin-Konkurrenzen gehören seit jeher zu den spektakulärsten Wettbewerben bei Olympischen Winterspielen. Im Gegensatz zu den Spielen von Turin 2006, als die deutschen Alpinen keine einzige Medaille zum ersten Platz in der Nationenwertung beitragen konnten, gibt es dieses Mal insbesondere bei den Damen gleich mehrere Medaillenhoffnungen – ein Grund mehr, sich schon einmal mit den Gegebenheiten vertraut zu machen. Immerhin werden beim Skifahren insgesamt zehn Goldmedaillen vergeben.

Whistler-Blackcomb: Aus zwei mach eins


Die Ski alpin-Entscheidungen fallen an den Hängen des Whistler Mountain und des Blackcomb Peak. Der Ort Whistler (10.000 Einwohner) liegt am Fuß der beiden Gipfel und beherbergt während der Spiele ein eigenes Olympisches Dorf. Der Grund: Whistler liegt knapp zwei Autostunden von Vancouver entfernt, und da neben den Ski alpin- auch die Ski nordisch- und die Eiskanal-Wettbewerbe hier ausgetragen werden, sprechen allein schon logistische Gründe für dieses zweite Dorf.

Doch auch die nackten Zahlen geben – bei allen berechtigten ökologischen und menschenrechtlichen Einwänden der Indianer und Inuit-Stämme, die durch teilweise heftige Proteste auf ihre Anliegen aufmerksam machten – ein gutes Plädoyer für Whistler-Blackcomb ab: Der Blackcomb Peak bietet die Skiabfahrt mit der größten Höhendifferenz in Nordamerika (1609 Meter). Und das Skigebiet Whistler-Blackcomb ist mit 22 Quadratkilometern das größte in Nordamerika.

Modus und Streckendetails


Insgesamt 7.700 Zuschauer finden im Zielbereich der Strecke Platz. Sämtliche Männerwettbewerbe (Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, Slalom und Superkombination) finden auf dem Dave Murray Downhill Course (durchschnittliches Gefälle: 28 Prozent) statt, auf dem bereits Weltcup-Rennen ausgetragen wurden. Die Damen treten in den gleichen Disziplinen auf dem neu geschaffenen Franz’s Run an. Einen Team-Wettbewerb, wie er bei der alpinen Ski-WM mittlerweile üblich ist, wird es in Vancouver nicht geben.

Die Streckenplaner verweisen auf einen hohen Schwierigkeitsgrad auf den Abfahrtsstrecken für beide Geschlechter. So geht es auf der Herren-Route etwa an der Stelle „Fallaway” aus einer steilen Passage direkt in eine Kompression hinein. Auch die Damen-Abfahrt soll im Steilen mit einigen anspruchsvollen Richtungswechseln bestückt sein. Als besonderes Spektakel für die Zuschauer im Ziel und die TV-Stationen kündigen die Veranstalter den Zielsprung „Hot Air” an.

Nutzung vor und nach den Spielen


Ein Anliegen der Veranstalter ist, dass die Wettkampfstätten von Vancouver auch nach den Spielen genutzt werden und nicht zu Ruinen verkommen. Bei einem so renommierten Skigebiet wie Whistler ist diese Gefahr zwar eigentlich gering, dennoch hat man sich ein paar Gedanken gemacht: Neben den üblichen Aktivitäten wie Skifahren oder Snowboarden, will man nach den Spielen auch vermehrt Wanderer, Mountain Biker und generell Naturfreunde anlocken.

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