„Hangtime“ – Der Basketballfilm von Sönke Wortmann

Vinz (Max Kidd), 21, steckt mitten im Abitur und in den Anfängen einer neuen Lebensphase, die ihn vor große Herausforderungen stellt. Als Topscorer bei Phoenix Hagen liegt der Erfolg des nahenden Endspiels in seiner Hand. Er hat das Zeug zum Profi-Basketballer, und sein großer Bruder Georg (Misel Maticevic), 32, kann sich für Vinz nichts Besseres vorstellen. Schließlich scheiterte seine Basketballkarriere zehn Jahre zuvor, nach dem tragischen Tod der Eltern der beiden.

Vinz soll jetzt all das nachholen, was Georg damals verwehrt blieb. Was Georg nicht weiß: Vinz bewirbt sich seit Monaten heimlich um ein College-Stipendium in den USA, jedoch macht auch ihm die Vorstellung zu schaffen, seinen Bruder und seine Freunde Samuel (Ralph Kretschmar) und Ali (Max Fröhlich) zurück zu lassen. Als Vinz dann auch noch Kathi (Mirjam Weichselbraun) kennenlernt, ist er sich seiner Pläne erst recht nicht mehr sicher. Beim finalen Spiel um den Aufstieg in die erste Bundesliga entscheidet sich also nicht nur die Zukunft von Phoenix Hagen: Vinz hat zu beweisen, was es heißt, schwere Entscheidungen zu treffen und seinen eigenen Weg zu gehen.

Die Crew

Regisseur Wolfgang Groos, selbst ehemaliger Bundesliga-Volleyballer, inszenierte das Drehbuch von Christian Zübert (u.a. „Lammbock“). Der in der Hauptrolle glänzende Neuling Max Kidd wurde für seine dramatische, warmherzige und humorvolle Darstellung von Vinz bereits mit dem Förderpreis Deutscher Film als bester Darsteller ausgezeichnet. Misel Maticevic („Effi Briest“) und die Newcomer Ralph Kretschmar und Max Fröhlich, sowie die Moderatorin und Schauspielerin Mirjam Weichselbraun in ihrem Kinodebüt, ergänzen die Hauptrollen.

Für die packenden Basketballszenen konnten die Macher die Spieler des Bundesligisten Phoenix Hagen gewinnen. Unter anderem Kapitän Matthias Grote zeigt sein Können in der temporeichen Coming of Age-Geschichte.

„Hangtime“ ist ein kurzweiliger Streifen, der realitätsnah daherkommt. Die dynamischen Basketballszenen entstanden bei Zweitligaspielen von Phoenix Hagen, sind somit nicht gestellt, wie in vielen Sportfilmen zuvor. Der Film selbst hängt selten bis gar nicht in der Luft. Insgesamt gelang Wolfgang Groos mit seinem Kinodebüt nämlich eine gelungene Mischung aus Sozialdrama und Sportfilm. Alle Charaktere sind in diesem Umfeld mit ihrer Selbstfindung beschäftigt. Somit dürfte die Geschichte sicherlich nicht nur Basketballfans ansprechen.

Hier geht es zum Interview mit Produzent Sönke Wortmann. Er sprach mit uns über „Hangtime“ und den Sportfilm in Deutschland im Allgemeinen.

Derk Hoberg

Hangtime – Kein leichtes Spiel
Deutschland 2009, Regie: Wolfgang Groos, Buch: Christian Zübert, Heinrich Hadding, mit: Max Kidd, Misel Maticevic, Ralph Kretschmar, Max Fröhlich u. a., 92 min, Kinostart: 15. Oktober 2009 bei 3L

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Der Trailer zum Film