Der Gore-Tex Transalpine-Run - Zu Fuß über die Alpen Salomon

Der Gore-Tex Transalpine-Run - Zu Fuß über die Alpen

  • Derk Hoberg
Halbzeit beim 5. „Gore-Tex Transalpine-Run“. Dieser geht über 230 Kilometer und führt durch vier Länder. Zu Fuß über die Alpen – wir berichten für Euch regelmäßig über dieses große Abenteuer für naturbegeisterte Läufer.

Der Gore-Tex Transalpine-Run gilt seit seiner Premiere im Jahr 2005 als eine der größten Herausforderungen für Bergläufer.
Die Strecke führt auf einer der landschaftlich schönsten Routen (Allgäuer Alpen/Lechtaler Alpen/Ferwall/Silveretta/Sesvenna Gruppe/Südl. Ötztaler Alpen) in acht Tagesetappen durch vier Länder über die Alpen.

Die Tagesetappen von bis zu 2.400 Höhenmetern im Aufstieg und bis zu 42 Kilometern Streckenlänge insgesamt fordern den ganzen Einsatz der Teilnehmer. Die Zweierteams gehen jeweils in den Kategorien Damen, Herren, Mixed und Master (die Duos müssen hier ein Gesamtalter von über 80 Jahren haben) an den Start.

Die Königsetappe von Galtür nach Scuol

Halbzeit beim Gore-Tex Transalpine-Run: Die Briten Andrew Symonds und Tom Owens haben auch die vierte Etappe des diesjährigen Laufs über die Alpen für sich entschieden (3:51:26.0). Das „Saab Salomon Outdoor“-Duo verwies auf der 39,92 Kilometer langen und mit 2.339 Höhenmetern gespickten Königsetappe von Galtür (AUT) nach Scuol (SUI) die im Gesamtklassement zweitplatzierten Thomas Geisenberger und Michael Veit (4:10:07.5), sowie die Südtiroler Anton Steiner und Alexander Erhard (4:15:42.1) auf die Plätze.


Zuvor hatten extrem heiße Temperaturen den längsten Abschnitt der Rennwoche, der mit dem Futschölpass (2.768m) und dem Piz Clunas (2.793m) erneut zwei extrem lange und steile Anstiege bot, doppelt schwer gemacht. Doch die Träger der weißen Führungstrikots gingen die Königsetappe taktisch klug an: „Wir sind gemeinsam in einer Gruppe gelaufen und haben erst im weiteren Verlauf die einzelnen Teams abgehängt“, fasste Tom Owens von der bislang ungeschlagenen Spitzenpaarung aus England zusammen.

Am Ende kamen 18 Minuten Vorsprung auf die Zweiten des Tages heraus, sodass beide nunmehr – nach Hälfte des Rennens – über eine Stunde Vorsprung auf die Verfolger haben. „Wir sind mit unserem Lauf zufrieden, aber auch müde. Gut, dass morgen mit dem Bergsprint eine Art Ruhetag ansteht“, so der 27-Jährige weiter.

Hinter dem „Saab Salomon Outdoor“-Team festigten heute Tom Geisenberger und Micheal Veit ihren zweiten Rang im Gesamtklassement. Die Deutschen, die ursprünglich eine Top-10-Platzierung als Zielsetzung ausgegeben hatten, kommen immer besser in Tritt und schüttelten im Verlauf der Etappe die Gesamtdritten Roland Osele und Michael Fischer ab. „Wir sind noch gemeinsam über den ersten Pass gegangen, doch ab der Alp Laret konnten sie das Tempo nicht mehr halten. Es freut uns, dass es so gut läuft.“


Intersport-Salomon Womenice Team mit Spitzenergebnis

Die Führenden der Damenwertung Irene Senfter und Petra Theiner holten nun auch schon ihren vierten Sieg in Folge (5:12:44.3) und bauten damit ihren Vorsprung auf die schärfsten Konkurrentinnen Martina Pfeifhofer und Elisabeth Egarter weiter aus. Die beiden Südtirolerinnen kamen zwar erneut als Zweite ins Ziel (5:21:02.0), liegen aber nunmehr schon 18:33 Minuten hinter ihren Landsfrauen, bei denen sich Irene Senfte von ihrem Tief des Vortages erholt hat. Regine Schlump und Carmen Schindler von „Intersport-Salomon Womenice“ folgten nach 5:22:21.0 Stunden auf Rang drei.

Mudge/Bardsley wieder bestes Mixed-Team

Bei den Mixed-Duos sieht es ganz ähnlich aus. Dort ließen die beiden Briten von „Saab Salomon Outdoor“, Angela Mudge und Ben Bardsley, der Konkurrenz auch auf der vierten Etappe erneut keine Chance (4:21:41.7).

Deutscher siegt im gestrigen Bergsprint mit Rekordzeit

In einem äußerst schnellen und spannenden Rennen hat Michael Fischer die gestrige fünfte Etappe des Gore-Tex Transalpine-Run für sich entschieden. Der 29-jährige Südtiroler bewältigte den Bergsprint von Scuol hinauf zur Motta Naluns in 39:55.9 Minuten und knackte damit nicht nur die 2006 aufgestellte Bestmarke von Tobias Hegmann (42:42), sondern blieb auch unter der 40-Minuten Marke.

Dass es zu einer derartigen Rekordzeit kommen würde, hätte im Verlauf des Rennens aber eigentlich niemand erwartet. Denn als der spätere zweitplatzierte Bergläufer Tassani-Prell gegen Mittag das Ziel erreicht hatte, waren die Temperaturen schon ordentlich geklettert. „Es war schon für mich verdammt schwer und anstrengend. Für die Läufer, die jetzt noch kommen bzw. unterwegs sind, wird es noch schwerer“, so der 39-jährige Läufer vom „Tassani-Team-Salomon“ kurz nach seinem Zieleinlauf. Da wusste der Deutsche aber noch nicht, dass seine Zeit als Motivation für den späteren Sieger dienen würde.

Erster Tagessieg bei den Damen für „Team Sexten Salomon“

Genau wie bei den Männern mussten sich auch bei den Damen die Trägerinnen der Leader-Trikots erstmals im Verlauf des Gore-Tex Transalpine-Run 2009 geschlagen geben. Allerdings liefen Martina Pfeifhofer und Elisabeth Egarter bei ihrem ersten Tagessieg (1:45:57.5) knapp fünf Minuten Vorsprung auf ihre Südtiroler Landsfrauen vom „Team Latsch (1:50:55.5)“, Irene Senfter und Petra Theiner, in der kumulierten Zeitrechnung heraus.

Im Gesamtranking, für das heute nur die Zeit des langsameren Teampartners zählte, konnte das „Team Sexten-Salomon“ immerhin knapp 2:30 Minuten gut machen. „Wir haben heute versucht schneller zu laufen, aber nicht gedacht, dass es reichen würde. Aber es lief super, das ist schon toll, einmal gewonnen zu haben“, so Elisabeth Egarter.

Alles beim Alten in der Mixed-Kategorie

Wie auch an den ersten vier Tagen dominerte auch beim gestrigen Bergsprint einmal mehr die britische Paarung Angela Mudge und Ben Bardsley von „Saab Salomon Outdoor“ (1:27:46.7).
Hier findet Ihr die Ergebnislisten des Gore-Tex Transalpine-Run 2009

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