Gravity Lab – Das fehlt München Gravity Lab

Gravity Lab – Das fehlt München

  • Nils Borgstedt
München hat viel zu bieten: Fußballhallen, Kletterhallen, die Eisbachwelle, Beachvolleyball-Plätze und –hallen, Tennishallen und Tennisplätze. Doch eines hat München nicht: Eine Freestyle-Halle. Und genau diese Lücke soll im kommenden Jahr mit dem Gravity Lab geschlossen werden.

Das Gravity Lab soll im Laufe des kommenden Jahres die Münchner Hallenlandschaft bereichern und auf dem Veranstaltungsgelände der Kultfabrik München beheimatet sein. Aber was bietet das Gravity Lab? Im Grunde ist es ganz simpel. Die Initiatorin, Sabine Schmalschlaeger, ist selbst Mutter von zwei Söhnen. „Beide betrieben auf hohem Niveau Ski-Freeride, surfen am Eisbach und Skaten“, erzählt sie. „Und auf der Suche nach Trainingsmöglichkeiten, gerade wenn man solche Sportarten professionell betreiben möchte, wird man in München leider nicht fündig.“

 

Gravity Lab – Das Konzept

Und hier setzt das Konzept der Halle an. Auf 1500 Quadratmetern Fläche soll Freeridern, Skatern, Bikern, aber auch Parcourläufern und anderen Bewegungskünstlern eine Möglichkeit gegeben werden, ihren Sport auszuüben und neue Dinge auszuprobieren. Der Fokus ist dabei klar. „Wir konzentrieren uns auf eine große Trampolin- und Big-Air-Landschaft. Acht Trampolins und verschiedene Big Air Jumps mit verschiedenen Drop-Ins, inklusive einer Airbag-Landung stehen zur Verfügung“, berichtet Schmalschlaeger begeistert.

Zum klareren Verständnis: Hier entsteht also eine Halle, in der Ski- und Snowboard-Freestyler Sommer wie Winter ihre Sprünge trainieren können, ohne dazu dem Schnee hinterherreisen zu müssen. Turner und Parcourläufer können auf Trampolinen neue Sprünge trainieren und ihre Körperbeherrschung optimieren, für letztere gibt es zudem eine eigene Area mit Hindernissen, Klimmzugstangen und Boxen. Zwar sind natürlich auch Profis Willkommen, aber vor allem Kinder und Jugendliche sollen zum Sport und zur Bewegung motiviert werden. „Würden wir eine Halle speziell für die Szene machen, würden wir natürlich Anfänger und Kinder ausschließen und dann genau den ursprünglichen Gedanken nicht erfüllen, diese Sportarten jedermann zugänglich zu machen.“ Dass dieser Ansatz eine professionelle Nutzung keinesfalls ausschließt, zeigt die Tatsache, dass bereits Verbände wie der Deutsche Snowboard Verband angekündigt haben, die Halle für Trainingszwecke nutzen zu wollen. Damit sich niemand in die Quere kommt, ist eine optimale und effektive Planung natürlich unerlässlich.

 

Sicherheit geht vor

Räumliche Trennung, viele Trainer und ein spezielles Buchungssystem sollen verhindern, dass sich die Sportler verschiedener Disziplinen gegenseitig behindern oder gefährden. Und auch sonst wird nicht jeder einfach auf die Halle losgelassen. „Wer das Gravity Lab zum ersten Mal besucht, muss erstmal einen Einführungskurs absolvieren, um mit der Halle vertraut gemacht zu werden. Bei den Big Air-Geschichten wird zudem eine Freigabe unserer Trainer obligatorisch sein, damit man hier überhaupt ran darf.“

Bevor es jedoch soweit ist, gilt es erstmal noch alle notwendigen Genehmigungen einzuholen, die Halle umzubauen und mit Leben zu füllen. Doch wenn die geplante Eröffnung im Herbst 2015 das Gravity Lab Realität werden lässt, steht eines fest: Für Münchens Sportangebot ist das der nächste große Sprung, oder besser: der nächste Big Air Jump.

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