BMX-History – Seit 2008 Olympische Disziplin www.istockphotocom/photo_frye

BMX-History – Seit 2008 Olympische Disziplin

  • Maria Poursaiadi
BMX-Radfahren ist seit den Olympischen Spielen 2008 als Disziplin neu hinzugekommen. Viele kennen den Sport zwar vom Namen und wissen, wie er in etwa aussieht, aber die wenigsten kennen die Historie und die Tradition, die hinter diesem Sport steckt. Wir stellen Euch die neue Olympische Disziplin vor.

BMX – Geschichtliche und technische Daten

Schon seit Mitte der 1980er Jahren hat sich der BMX-Sport als feste Größe innerhalb der Radsportarten etabliert. Entwickelt wurde das BMX Ende der 1960er Jahren in den USA. „BMX“ bezeichnet die Abkürzung für die englische Wendung „Bicycle Moto Cross“, wobei das X symbolisch für das „Cross“, zu deutsch „Kreuz“ beziehungsweise „Überqueren“ steht. Hauptmerkmal des BMX-Fahrrads sind die 20-Zoll-Räder, ein erhöhter Lenker und eine größere Speichenzahl als bei normalen Fahrrädern. Dadurch ist das BMX-Rad für Offroad- und Freestylestrecken besonders gut geeignet. Dank der Wendigkeit der BMX-Bauweise sind die unterschiedlichsten Tricks und Stunts möglich.

BMX-Disziplinen
Aus dem ursprünglichen BMX-Sport entwickelten sich zwei Hauptdisziplinen, Race und Freestyle.

Race ist wie der Name sagt die Rennsport-Variante. Anfangs wurden alle möglichen Offroadstrecken von BMX-Fahrern zur Rennzwecken in Beschlag genommen. Die Rennen gestalteten sich mit Sprüngen, Hügeln und Buckelpisten nach Vorbild des großen Bruders, dem Motorrad-Cross. Bis heute haben sich die Renn-Arenen immer weiterentwickelt und bringen immer komplexer Rennstrecken mit höheren Schwierigkeitsgraden hervor.

 

Freestyle, die zweite ursprüngliche BMX-Disziplin, entwickelte sich etwas später als die Race-Variante. Bei ihr ging es nicht mehr um die Geschwindigkeit und um Rennstrategien. Freestyle ist der Akrobatik und dem Kunstradfahren entlehnt. Im Vordergrund stehen Tricks, Geschicklichkeits- und Gleichgewichtsübungen sowie Kunstsprünge. Beim Freestyle unterscheidet man die Disziplinen „Vert“, „Street“, „Flatland“, „Dirtjumps and Trails“, „Park“ und „Miniramp“. Hauptsächlich unterscheiden sich diese Kategorien darin, dass die Tricks und Sprünge auf unterschiedlichem Belag, verschiedenen Hindernissen und Geländer ausgeübt werden. Von den Bewegungsabläufen her sind die Übergänge der diversen Teilbereiche eher fließend.

BMX-Race – Neue olympische Disziplin

Erstmals in der Geschichte des BMX-Sports durften BMX-Radfahrer bei den olympischen Sommerspielen 2008 in Peking gegeneinander antreten. Bereits im Jahre 2003 entschied das Olympische Komitee, den BMX-Sport in seinem Programm aufzunehmen. 2008 wurde der Beschluss umgesetzt und das BMX-Race erstmals bei den Olympischen Spielen ausgetragen.

Die BMX-Racer mussten auf Motocross ähnlichen Strecken ins Ziel sprinten. Dabei waren diverse Hindernisse zu überwinden und Steilwandkurven entlangzufahren. Der Sieger wurde im K.O.-System ermittelt. Die Wettkämpfe fanden für Frauen und Männer separat statt. Bei dem Damen gewann die Französin Anne-Caroline Chausson. Bei den Herren brachte der Lette Maris Strombergs als erster BMX-Racer eine olympische Goldmedaille nach Hause.

Die Aufnahme des BMX-Sportes als olympische Disziplin ist ein Wendepunkt in der Historie des Sports gewesen. Früher als Straßensport milde belächelt, hat sich BMX zu einer eigenen komplexen Disziplin des Radsports entwickelt. Schon jahrzehntelang messen sich BMX-Racer auf der ganzen Welt miteinander und erreichen immer höhere Leistungsniveaus. BMX ist mittlerweile erwachsen geworden und als Leistungssport durchaus einer olympischen Disziplin würdig.

Maria Poursaiadi

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