Arschbomben-Schlacht – Splashdiving – Man kann sich in allem messen www.kultos.de

Arschbomben-Schlacht – Splashdiving – Man kann sich in allem messen

  • Maria Poursaiadi
Auch wenn der Allerwerteste in vielen Sportarten nicht unbedingt eine wichtige Rolle spielt, rückt er beim Splashdiving ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Bei dem Sport geht es nämlich um die Kunst, mit dem Hintern möglichst große Wellen zu schlagen…

Die Geschichte der sportlichen Arschbombe führt nicht zum ersten Turmspringer, der ausrutschte und mit dem Hintern voran aufs Wasser klatschte. Wahrscheinlicher ist, dass sie eine Abwandlung vom Paketsprung darstellt. Dieser Sprung kommt aus der Wasserwacht und von Rettungsschwimmern und stellt die sicherste Sprungart ins Wasser dar. Dabei springt man ab und zieht Arme und Beine an den Körper, um möglichst schmerzfrei beispielsweise in ein unbekanntes Gewässer einzutauchen.


Mit dem Wunsch, andere Badegäste nass zu machen, wurde der Paketsprung wohl zur Aschbombe abgewandelt. In der heutigen Form wurde der Sprung als „Splashdiving“ zu einer Sportart gekürt, an der immer mehr Menschen die athletische Seite entdecken.

 

Was ist Splashdiving und woher kommt es

Das Wort Splashdiving beschreibt den Vorgang, wie „beim Eintauchen das Wasser wegspritzt“, also die Technik, wie in das Wasser gesprungen wird. Unter Splashdiving werden alle Sprünge gewertet, bei denen man mit dem Gesäß zuerst die Wasseroberfläche berührt. Dabei versucht man, mit dem Körper eine möglichst große Auftrittsfläche zu bilden, um möglichst viel Wasser durch den Aufprall zu verdrängen. Bei einem Sprung aus 10 Meter Höhe erreichen Springer eine Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h. Dabei wird der Körper nach spätestens 1,5 Meter Wassertiefe völlig abgebremst.

Einen historischen Ansatz findet sich im 17. Jahrhundert. Damals schon versuchten einige mutige Hawaiianer von den Klippen ihrer Insel mit viel Schwung derartig auf das Wasser zu klatschen, dass es möglichst hoch spritzte. Diese Kunst nannte man das Lele Palu (zu Deutsch: „Wie eine Trommel ins Wasser tauchen“). Heute schlägt das Splashdiving recht hohe Wellen, von denen die hawaiianischen Vorfahren wohl nur zu träumen wagten. Denn mittlerweile gibt es ganze Meisterschaften, bei denen sich die Springer in den unterschiedlichsten Disziplinen und Sprungarten messen.

Der Wettkampf und die Sprungarten
Die ersten Splashdiving-Meisterschaften fanden im Jahr 2003 statt. In Bayreuth wurde der Pecklaman CUP (Peckla auf Fränkisch „Päckchen“) ausgetragen. Dies war die Geburtsstunde des Splashdivings. Daraufhin folgten Wettkämpfe wie z.B. die Arschbombe-Eurotour im Jahre 2005. Die erste Weltmeisterschaft fand 2006 in Dillingen statt. Erstmals wurden WM-Titel für die Disziplinen Einzelspringen, Synchronspringen und Juniorenspringen vergeben. Man spricht vom Freistyle-Springen, da es unterschiedliche Sprungarten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gibt. Die verschiedenen Sprünge haben Namen wie Offene Arschbombe, Yogi-Arschbombe, Schmale Katze, Breite Katze, Kartoffel, Brett, Splitt und Blind oder Brownie.

Die Splashdiving-WM 2010
Die Splashdiving-WM wurde bisher immer in Deutschland ausgetragen. Schließlich ist der Sport auch eine deutsche Erfindung. Die kommende Splashdiving World Championship 2010 findet vom 17. bis 18. Juli 2010 im Dallenbergbad in Würzburg statt. 2009 kamen zur WM im Essener Grugabad bis zu 5.000 Zuschauer. Vornehmlich kamen die Teilnehmer an den Wettkämpfen zwar aus Deutschland, jedoch mischten sich auch einige internationale Springer unter anderem aus Australien und den Philippinen ins Teilnehmerfeld. Gesprungen wird vom 5-Meter und vom 10-Meter Turm. Es werden Synchron- und Einzelwettkämpfe für Frauen und Männer ausgetragen. Absolutes Highlight ist wohl das Showspringen vom mehrfachen Splashdiving –Weltmeister Christian Elvis Guth, der einen Sprung aus beachtlichen 40 Meter Höhe ins Becken wagen wird.

Mehr Informationen zum Splashdiving und der WM bekommt Ihr hier.

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