ISPO SpoBiS 2010 – Come-together von Sport und Wirtschaft netzathleten.de/Derk Hoberg

ISPO SpoBiS 2010 – Come-together von Sport und Wirtschaft

  • Derk Hoberg
Am 22. und 23. Februar fand in München Europas größter Sportbusiness-Kongress statt. Auf der ISPO SpoBiS trafen sich Top-Entscheider und Sponsoren aus über 30 Nationen. Bayern-Präsident Uli Hoeneß bekam den Ehrenpreis des Veranstalters „SPONSORs“ und schaute anschließend noch bei den netzathleten vorbei.

Mit 1.550 Teilnehmern, 160 Referenten, über 50 aktiven Kongress-Partnern und bis zu 20 Foren zu Spezialthemen ist der ISPO SpoBiS Europas größter Sportbusiness-Kongress. Die Themenvielfalt der Foren reicht von „Sponsoring & Vertrieb“, „Merchandising & Licensing“ sowie „Hospitality“ bis hin zu „Ticketing“ und „Sportwetten“.

Hoeneß bekommt Ehrenpreis

Höhepunkt des Kongresses war die Verleihung des SPONSORs Ehrenpreises an Uli Hoeneß für sein Lebenswerk im Sportbusiness. Hoeneß führte den FC Bayern München in seiner über dreißigjährigen Amtszeit als Manager an die Spitze Europas und prägte den Traditionsverein aus der bayerischen Landeshauptstadt wie kein Zweiter. „In seiner Zeit als Manager des FC Bayern hat sich der Umsatz des Clubs von 6,5 Millionen Euro im Jahr 1979 auf mehr als 300 Millionen Euro im Jahr 2009 fast verfünzigfacht – dazu kommen etliche Meisterschaften, Pokalsiege und der Titel in der Champions League. Einen Verein über so einen langen Zeitraum an der Spitze zu etablieren, verdient allergrößte Anerkennung. Diese Leistung wollen wir mit der Verleihung des SPONSORs Ehrenpreises würdigen“, so SPONSORs-Chefredakteur Marco Klewenhagen.

Die Laudatio hielt Herbert Hainer, der Vorstandsvorsitzende der adidas AG, der mit Uli Hoeneß seit vielen Jahren beruflich und freundschaftlich verbunden ist. In seiner Dankesrede im Anschluss an die Preisverleihung zeigte sich Hoeneß wie man ihn kennt: kämpferisch. Er appellierte an Unternehmen, mit ihren Angestellten solidarisch zu sein und sie an den Gewinnen der Unternehmen teilhaben zu lassen. „Nur zufriedene Bürger können dafür sorgen, dass es dem Staat wieder besser geht“, sagte Hoeneß in Anbetracht der Wirtschaftskrise.

Im Anschluss an die Verleihung hatte Uli Hoeneß kurz Zeit, um am Informationsstand der netzathleten vorbeizuschauen und sich über das Sportportal zu informieren. netzathleten.de präsentierte sich auf der diesjährigen SpoBis ebenfalls den Größen des Sports und der Wirtschaft.

Der Kongress

In zahlreichen Diskussionsrunden, Vorträgen und Informationsveranstaltungen konnte man sich über die jüngsten Entwicklungen im Sportbusiness auf den neuesten Stand bringen. Top-Referenten aus Sport, Politik und Marketing analysierten beispielsweise das „Financial Fairplay“, welches den Europäischen Fußball wieder ausgeglichener machen soll. Wie steht es um Partnerschaften von Sport, Unternehmen und Medien? Was kann das Sponsoring aus der Hirnforschung lernen? Wie kombiniert man erfolgreich Online- und Offline-Werbung und wie werden TV-Rechte in Zukunft vergeben?
Ausrichtung links:


Über diese und zahlreiche weitere Themen informierten Olympiasieger wie Jan Frodeno, Kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh oder auch Henner Höper, Marketing-Direktor von Bitburger. Philipp Lahm stellte sein CSR-Projekt (Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung) „Philipp Lahm Sommercamp“ vor und auch die FIFA war in Person ihres Marketing-Direktors Thierry Weil vertreten, um über das Fan Fest bei der WM in Südafrika zu berichten.

Im Rahmenprogramm des Kongresses wurde ein Showtraining zweier Boxweltmeister veranstaltet: Sebastian Sylvester, amtierender IBF-Meister im Mittelgewicht und David Haye, derzeitiger Weltmeister der WBA im Schwergewicht, traten ein paar Runden im Sparring gegeneinander an und lieferten eine gelungene Showeinlage.

Win-Win

Der SpoBis 2010 war sowohl für die Veranstalter, als auch die Besucher ein voller Erfolg. Gute Rahmenbedingen im ICM München, 20 verschiedene Foren zu Spezialthemen der Branche, zahlreiche prominente Vertreter aus Sport, Politik und Wirtschaft, die über spannende Themen in einer spannenden Zeit referierten: Medien im Wandel, ein sich veränderndes Europa und allgemeine Krisenstimmung weltweit.

Begriffe wie Finanz- oder Wirtschaftskrise betreffen zwar auch den Sport, doch die Branche scheint gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet. Momentan scheint es eine Situation zu sein, in der beide Seiten profitieren, Sport und Wirtschaft. Das allgemeine Interesse am Sport geht in Krisenzeiten eben nicht zurück, eher das Gegenteil ist der Fall. Salopp formuliert: Die Stadien sind voll! Immer bessere Aufarbeitung im TV schürt das Zuschauerinteresse zusätzlich an. Die Verbundenheit der Fans zu ihrem Verein, Emotionen und Herzblut – all das ist es, was den Sport für die Wirtschaft so interessant macht.


Derk Hoberg und Nils Borgstedt

Kontakt

Copyright © 2017 netzathleten