Nils Borgstedt

Fakten rund um das Champions League Finale 2012

18 Mai 2012
Nils Borgstedt

Der FC Bayern trifft an diesem Samstag im Champions League Finale auf den FC Chelsea London. Spielort ist die Allianz Arena in München. Netzathleten.de hat die wichtigsten Fakten zum bedeutendsten Spiel im europäischen Club-Fußball zusammengetragen.

Der Finalort München

Bereits zum dritten Mal wird das Endspiel der Champions League in der bayerischen Landeshauptstadt ausgetragen. 1993 und 1997 war München ebenfalls Final-Stadt. Die Sieger damals: Olympique Marseille (1:0 gegen den AC Mailand) und Borussia Dortmund (3:1 gegen Juventus Turin). Dennoch ist das Finale zwischen dem FC Bayern München und dem FC Chelsea London gleich mehrfach eine Premiere.

Wurden die erwähnten Finalspiele noch im Münchener Olympiastadion ausgetragen, wird dieses Jahr erstmals in der Münchener Allianz Arena gespielt.

Die Bayern sind die erste Mannschaft in der Geschichte der Champions League, die das Finale „dahoam“ erreicht hat. Sollten sie den Pokal im eigenen Stadion holen, wäre folglich auch das eine Premiere. Den Europapokal der Landesmeister, den Vorgänger Wettbewerb der Champions League, holten bereits zwei Teams im eigenen Stadion. Real Madrid in der Saison 1956/57, als das „Weiße Ballett“ um Alfredo di Stefano Stade Reims mit 4:3 besiegte. Außerdem schlug Inter Mailand in der Saison 1964/65 in San Siro Benfica Lissabon mit 1:0.

Die Arena

Die Allianz Arena, die für das Finalspiel schlicht Fußball Arena heißen wird, wird in neuen Farben erstrahlen. Die Farben des Champions League Finals, Blau und Grün, sind von der UEFA geplant.

Die Arena fasst zum Champions League Finale 66.000 Zuschauer. Die Fans des FC Bayern werden dabei in ihrer Heimkurve, der Südkurve, stehen, die Anhänger von Chelsea in der Nordkurve. Kleine Randnotiz: Eine Selbstverständlich ist das nicht. Wäre der FC Bayern nicht Finalist A, hätten seine Fans in der Nordkurve Platz nehmen müssen – der Heimkurve des Münchener Rivalen 1860.

Beide Teams haben von der UEFA 17.500 Karten bekommen. Die restlichen Tickets wurden von der UEFA direkt vertrieben, noch bevor die Finalisten feststanden. Man darf also gespannt sein, ob auch der eine oder andere Spanier sich in die Arena verirrt.

Die Teams: FC Bayern und Chelsea London

Bayern München steht zum vierten Mal im Finale der Champions League (1999, 2001, 2010). Gewonnen haben sie ein Mal. In Mailand 2001 wurde Oliver Kahn zum Helden, nachdem er im Elfmeterschießen drei Strafstöße parierte.
Der FC Chelsea hat bisher nur einmal im Finale der Champions League gestanden. 2008 verloren die Blues mit Michael Ballack im Elfmeterschießen gegen Liga-Konkurrenten Manchester United.

Gesperrte Spieler

Beide Teams müssen auf einige Spieler verzichten. Bei Chelsea fehlen vier Stammkräfte: Neben Abwehrchef John Terry, der eine Rotsperre absitzen muss, fehlen Ramires, Raul Meireles und Branislav Ivanovic gelbgesperrt. Auf Münchener Seite müssen Holger Badstuber, David Alaba und Luiz Gustavo auf der Tribüne Platz nehmen, da sie im Halbfinale jeweils ihre dritte Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb gesehen haben. Eine inoffizielle Anfrage vom FC Bayern zur Aufhebung der Sperren lehnte die UEFA ab.

Die Trainer

Bayern-Trainer Jupp Heynkes weiß, wie es sich anfühlt, die Champions League zu gewinnen: 1998 holte er mit Real Madrid den wichtigsten europäischen Titel im Club-Fußball.

Roberto di Matteo hatte noch nie das Vergnügen, die Champions League zu gewinnen. Als Spieler gelang ihm allerdings ein Sieg im Europapokal der Pokalsieger – mit dem FC Chelsea.

Bayern und Chelsea standen sich in der Champions League erst einmal gegenüber. Im Viertelfinale der Saison 2004/05 gewann Chelsea das Hinspiel in London mit 4:2. Das Rückspiel entschieden die Münchner zwar mit 3:2 für sich, schieden aber trotzdem aus.

Der Pokal

Der Champions League Pokal, gerne auch als Henkelpott bezeichnet, wiegt 8,5 kg und ist 73,5 cm hoch. Das aktuelle Modell wurde 2006 erstmals vergeben, nachdem Liverpool 2005 zum insgesamt fünften Mal den Pokal der Landesmeister beziehungsweise die Champions League gewann und daher den Pokal behalten durfte. Das Design des aktuellen Pokals entstand 1967. Entworfen wurde es von Jürg Stadelmann, gefertigt wurde und wird die Trophäe in der Silberwarenmanufaktur Koch & Bergfeld in Bremen. Welcher Vereinsname wohl als nächstes eingraviert wird? Am späten Abend des 19. Mai steht es fest.