Abu Dhabi Adventure Challange - Der Start ist erfolgt Sascha Jurek, funsporting.de

Abu Dhabi Adventure Challange - Der Start ist erfolgt

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Das Abenteuer hat begonnen! 40 Teams wagen sich an die Herausforderung "Abu Dhabi Adventure Challenge" - mehr denn je zuvor. Heiße tage, kalte Nächte und körperliche Extremerfahrungen stehen den Atleten bei diesem 5-Rage-Adventure-Race bevor.

Abu Dhabi ist zum dritten Mal Gastgeber der "Abu Dhabi Adventure Challenge", einem Abenteuerrennen in den Disziplinen Mountainbiken, Orientierungslauf, Schwimmen, Kajak und Climbing. Dabei geht es auf einem mehr als 400 Kilometer langen Kurs einmal durch das Emirat am Persischen Golf. Zeit zum Rasten bleibt den 160 Athleten aus 20 Nationen - darunter zwei deutsche Teams - bei diesem Nonstop-Rennen kaum.

Tag 1 des Abenteuers

Der Startschuss des Adventure Races fiel heute morgen um 8 Uhr an der Strandpromenade von Abu Dhabi City. Mit den drei Disziplinen Mountainbiken, Laufen und Schwimmen glich der Auftakt der Adventure Challenge 2009 einem knapp 29 Kilometer langen Abeneuer-Triathlon. Aus deutscher Sicht ist dies besonders deswegen spannend, weil zum ersten Mal ein deutsches Trathlonteam unter der Ironman Hawaii Gewinner Faris Al-Sultan am Start ist.
Faris Al-Sultan hat in seinem Viererteam "Abu Dhabi Triathlon" außerdem Ironman Europameisterin Andrea Brede sowie den Österreicher Christian Rothart und Werner Leitner mit nach Abu Dhabi gebracht - alle mit Triathlon-Erfahrung, jedoch ohne Vorkenntnisse in Sachen Adventure Racing. Während im Triathlon vor allem die sportliche Leitung des Einzelnen zählt, ist beim Adventure Racing Teamplay gefragt, denn jede Mannschaft ist nur so stark wie das schwächste Mitglied. Hinzu kommt, dass die Athleten für ihre Ausrüstung selbst verantwortlich sind und alles nötige Equipment bei sich tragen müssen: Essen, Kleidung, aber auch Schlafsack für die Nächte im Freien.

Die Mannschaften starteten mit einem MTB-Sprint entlang der Küste Abu Dhabis bis hin zum berühmten Emirates Hotel. Dort stürzten sich die Sportler nach einem Lauf um die weitläufige Hotelanlage bis auf eine vorgelagerte Landzunge in die Fluten des Persischen Golfs, um 900 Meter zurück zum Ausgangspunkt zu schwimmen. Dann folgte noch eine Paddelstrecke zu der vorgelagerten künstlichen Insel "Lulu Island", dort ein Rundlauf und per Kajak zurück zum Festland. Die erste Feuerprobe für die Teams, aber auch schon ein kleiner Vorgeschmack auf die Leistungsfähigkeit der Konkurrenz.

Team "Abu Dhabi Triathlon" schlug sich gut, wenngleich man überrascht war über das Tempo, das die ersten Mannschaften vorlegten. "Grausig", kommentierte Teammitglied Christian Rothart. "Uns können sie gleich von der Favoritenliste streichen", war sein Fazit. Auch Faris Al-Sultan schätzte die Situation so ein: "Wir sehen uns nicht als eins der Top-Teams. Bis zum Schwimmen werden wir alles geben, denn das ist das, was wir können. Dann wird das Feld auseinandergehen". Und recht behielt er.

Als die Teams am Nachmittag zu einer mehr als 30 Kilometer langen Kajaketappe entlang der Küste antraten, taten sich bald große Lücken zwischen den Mannschaften auf. Ganz vorne wiederum das neuseeländische Team um Richard Ussher, das diesmal vom Wüstenhotel "Qasr al-Sarab" gesponsert wird. Die Neuseeländer hatten die ersten beiden Ausgaben der Abu Dhabi Adventure Challenge gewonnen und machten von Anfang an klar, dass sie auch bei diesem Rennen das Tempo vorgeben würden. Und das war hoch.

Gut mithalten konnte die zweite deutsche Mannschaft um den erfahrenen Adventure Racer Marc Pschebizin, der jedoch mit komplett neuem Personal antrat: Andrea Huser, Benjamin Rossmann und Konrad von Allmen, der kurzfristig einsprang. Obwohl außer dem Teamcaptain keiner der Mitglieder Adventure-Racing-Erfahrung mitbrachte, schlugen sie sich gut im ersten Drittel des Teilnehmerfeldes.

Doch das Rennen hat gerade erst begonnen. Noch kann viel passieren. Nach der anstrengenden Paddeletappe, die über mindestens 80 Kilometer führt, geht es in die Wüste. 70 bis 120 Kilometer ist die Strecke je nach gewählter Route durch die lebensfeindliche Sandwüste Abu Dhabis lang. Navigation spielt hier eine entscheidende Rolle. Doch nicht nur die richtige Richtung ist entscheidend, sondern auch der gewählte Weg. Die riesigen Dünen lassen sich nicht einfach querbeet überqueren. Um seine Kräfte zu schonen, ist die Wahl der richtigen Strecke durch die Berge und Täler der Dünenlandschaft enorm wichtig.

Dann erst wird sich zeigen, welche Mannschaften das Zeug dazu haben, sich einen Teil der insgesamt knapp 230.000 Dollar Preisgeld zu sichern. Zahlt sich die Erfahrung von Wüstenfuchs Faris Al-Sultan - er trainiert seit 10 Jahren in Abu Dhabi - aus oder reichen Triathlon-Qualitäten zum Bestehen der Feuertaufe nicht aus? Und kann Marc Pschebizin sein neu zusammengewürfeltes Team zu alter Stärke führen?

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