Psychologie: Erfolg macht Bälle größer Shutterstock.com/Todd Taulman

Psychologie: Erfolg macht Bälle größer

  • Marco Heibel
Man kennt es aus Sportfilmen, wie etwa dem legendären Baseball-Streifen „Die Indianer von Cleveland“: Hat ein Spieler Angst vor einem Schlag, erscheint ihm der Ball plötzlich klein wie eine Erbse. Hat er Selbstvertrauen, hat er die Größe eines Basketballs. Doch das ist mehr als nur ein Leinwandtrick.

Eine Studie der University of Virginia (USA) hat ergeben, dass Selbstvertrauen und Erfolg einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung beim Sport haben. An der im Fachmagazin „Psychological Science“ veröffentlichten Studie nahmen 47 Hobby-Baseballer im Alter zwischen 21 und 56 Jahren teil.

Größe des Balls hängt vom Erfolg ab


Unmittelbar nach ihren Spielen wurden die Teilnehmer von den Forschern u.a. nach der Größe des Baseballs befragt. Hierzu zeigte man den Sportlern acht unterschiedlich große schwarze Kreise, wobei sie denjenigen benennen sollten, dessen Ausmaß einem Baseball am nächsten kommt. Das Resultat: Spieler, die ein gutes Spiel abgeliefert hatten, wählten größere Kreise aus als die weniger erfolgreichen Spieler. Das bedeutet, dass ihnen der Ball subjektiv so groß erschien, dass sie ihn eigentlich gar nicht verfehlen konnten.



Das Ergebnis dieser Untersuchung spiegelt andere Studien wider, die besagen, dass die Wahrnehmung davon abhängt, wie schwierig man eine Aufgabe einschätzt. Bekannt ist ja auch, dass Stürmer mit Ladehemmung das Tor subjektiv sehr klein wahrnehmen; oder umgekehrt, dass Basketballer mit einem „Lauf“ den Ring des Korbs als größer wahrnehmen.

Über die subjektive Wahrnehmung der Größe einer Parklücke gibt es im Übrigen noch keine wissenschaftlichen Erhebungen…

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