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Sportverletzungen: Der Skidaumen

  • Christian Riedel
Skifahren ist mit Sicherheit ein recht verletzungsträchtiger Sport. Knie-, Schulter- oder Kopfverletzungen gehören ebenso zur Tagesordnung auf der Skipiste wie Verletzungen der Hand. Eine der häufigsten Verletzungen beim Skifahren ist der so genannte Skidaumen.

Einmal auf der Skipiste nicht aufgepasst und man rutscht schnell auf einer Eisplatte aus. Um den Sturz abzufangen, versuchen sich die meisten automatisch mit der Hand abzustützen. Dabei gerät auch schnell der abgespreizte Daumen in Mitleidenschaft, wenn man auf ihm landet. Die Verletzung kann natürlich bei fast jeder Sportart entstehen. Aber weil sie gerade im alpinen Skisport besonders häufig passiert, spricht man in der Regel vom Skidaumen.

Was ist der Skidaumen

Als Skidaumen bezeichnet man einen Bandabriss im Daumengelenk. Er entsteht, wie bereits erwähnt, entweder wenn man sich bei einem Sturz falsch abstützt. Beim Skifahren kann es darüber hinaus noch zum Riss kommen, wenn man die Schlaufen falsch angelegt hat, mit dem Stock irgendwo hängen bleibt und der Daumen dann ruckartig nach hinten gezogen wird. In anderen Sportarten kann das Band im Daumen reißen, wenn beispielsweise ein Ball den Daumen ruckartig zur Seite drückt.

So erkennt man den Skidaumen

Ein Skidaumen ist wie jeder Bänderriss eine sehr schmerzhafte Angelegenheit. Zudem schwillt das Gelenk stark an und der Daumen wird instabil. Statt kräftig zupacken zu können, „klappt“ der Daumen im Daumengrundgelenk weg. Der Daumen ist nach außen um einiges beweglicher, da das gerissene Band ihn nicht mehr in seiner Position halten kann.

Erste Hilfe beim Skidaumen

Als Sofortmaßnahme hilft nur kühlen und ruhig stellen. Durch eine Röntgenaufnahme wird dann die Schwere der Verletzung festgestellt. Entsprechend gestaltet sich die Therapie. Handelt es sich nur um eine Zerrung, muss der Daumen ruhig gestellt werden. Ist das Band gerissen oder handelt es sich sogar um einen knöchernen Ausriss, kommt man um eine Operation kaum herum. Sofern man sich direkt in ärztliche Behandlung begibt, kann in der Regel das Daumengelenk wieder komplett stabilisiert werden. Bei einem knöchernen Ausriss sollte man sich aber auf jeden Fall in die Hände eines Spezialisten (Hand- oder Unfallchirurg) begeben. Eine Spätfolge kann zum Beispiek eine leichte Arthrose im Daumengelenk sein.

Wie jede Sportverletzung, kann man sich kaum vor dem Skidaumen schützen. Beim Skifahren solltet Ihr aber zumindest darauf achten, die Stockschlaufe richtig anzulegen. Das vermindert das Risiko eines Skidaumens. Greift daher von unten mit der ganzen Hand durch die Schlaufe und fasst den Griff zusammen mit der Schlaufe. Dadurch kann diese den Daumen nicht nach hinten reißen, wenn Ihr mit dem Stock irgendwo hängen bleiben.

Christian Riedel

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