Mountainbike Downhill – Die wichtigsten Grundlagen Reinhard Riedel

Mountainbike Downhill – Die wichtigsten Grundlagen

  • Christian Riedel
Mountainbike Downhill fahren boomt. Immer mehr Bike Parks mit Gondel- oder Sesselbahnen laden die Fahrer dazu ein, die Berge hinunterzufahren, ohne zuvor mühsam hinauf gestrampelt zu sein. Damit die ersten Fahrten auch gelingen, gibt der MTB-Guide Sandro Schönenberger aus dem Bike Park in Serfaus (AUT) Tipps, worauf man bei den ersten Abfahrten achten muss.

Mountainbike Downhill oder auch Trails zu fahren ist viel schwieriger, als sich einfach aufs Rad zu setzen und los zu fahren. Das geht zwar auch, aber macht bei weitem nicht so viel Spaß wie wenn man es richtig kann. Wer außerdem mit der falschen Technik fährt, riskiert einen Sturz. Und der kann im Gelände schon bei niedrigen Schwierigkeiten gefährlich sein. Deswegen ist es wichtig, die Grundlagen beim Mountainbiken zu können.

„Grundsätzlich empfehlen wir, schon vor der ersten Abfahrt eine Stunde bei einem Guide zu buchen“, empfiehlt Sandro. „Der kann einem nicht nur die Grundlagen vermitteln, sondern sieht direkt, ob man vom körperlichen und koordinativen Vermögen überhaupt in der Lage ist, sicher den Berg hinunter zu fahren.“ Viele unterschätzen, wie anstrengend Mountainbike fahren sein kann, auch wenn man nur hinunter rollen kann. Die vielen Schläge, Kurven und Sprünge sind eine große Herausforderung für Körper und Konzentration. Aber worauf muss man als Anfänger achten.

Steher sind gefragt

„Wichtig ist zunächst die Haltung auf dem Mountainbike“, erklärt Sandro Schönenberger. „Um auf alle Eventualitäten reagieren zu können, ist es wichtig, die korrekte Grundposition auf dem Bike einzunehmen.“ Dazu gehört, dass man nicht auf dem Rad sitzt. Beim Downhill steht man in den Pedalen und setzt sich nur hin, wenn sich das Rad nicht bewegt. Die Ellenbogen sind angewinkelt. Der Kopf ist etwas über dem Lenkrad, man geht etwas in die Knie und die Hüfte wird leicht nach vorne geschoben. So kann man schnell auf jedes Hindernis reagieren und reduziert die Sturzgefahr, wenn man einmal überrascht wird. Dafür ist auch wichtig, dass man weit anch vorne sieht und nicht nur auf das, was 2-3 Meter vor einem geschieht. Nur wer vorausschauend fährt, fährt auch sicher.

„Entscheidend ist auch, wie man in den Pedalen steht“; sagt Sandro. „Um sicher auf dem Bike zu stehen, müssen die Pedale auf gleicher Höhe, also parallel zueinander sein, wobei der Hauptfuß vorne ist.“ Ansonsten kann es passieren, dass man in der Kurve mit dem unteren Pedal am Boden hängen bleibt. Den Hauptfuß ermittelt man wie beim Snowboarden. Wenn Du bereits Snowboard fährst, ist im Normalfall auf dem Mountainbike der gleiche Fuß vorne wie auf dem Brett. Ansonsten kannst Du Dich schubsen lassen. Der Fuß, mit dem Du Dich abfängst, ist in der Regel auch der Fuß, der auf dem vorderen Pedal stehen sollte. Fortgeschrittene Biker können dann in der Kurve das innere Pedal nach oben ziehen, um sich besser in die Kurve legen zu können.

Die häufigsten Fehler


Ohne einen Guide, der einen korrigiert, macht man automatisch Fehler. Das sagt auch Sandro: „Typische Fehler ist zunächst, dass man nicht steht. Bei vielen stimmt auch die Position der Pedale nicht. Die sind bei vielen Anfängern nicht parallel zueinander. Aufpassen muss man auch, dass man mit dem Hintern nicht zu weit nach hinten oder zu weit vorne ist.“ Viele Einsteiger machen auch den Fehler, dass sie in den Kurven den Fuß vom Pedal nehmen, wie sie es vielleicht beim Moto Cross gesehen haben. Hier besteht aber die Gefahr, mit dem Fuß hängen zu bleiben und sich schwer zu verletzen. Zudem kann man sich nicht richtig in die Kurve legen und hat weniger Kontrolle, wenn ein Fuß vom Pedal weggenommen wird.

Mehr Infos gibts unter www.bikepark-sfl.at/de

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