Aufgedeckt – Ernährungsmythen kriegen ihr Fett weg Thinkstockphoto.de

Aufgedeckt – Ernährungsmythen kriegen ihr Fett weg

  • Jörg Birkel
Zum Thema Ernährung scheint in der heutigen Zeit jeder etwas zu sagen zu haben. Und auch schon vor Jahrzehnten hat man sich Gedanken darum gemacht, was auf den Tisch kommen sollte und was nicht. Dabei setzen sich allerdings auch oft Ernährungstipps durch, die falsch sind. Drei weitverbreitete Mythen werden hier aufgedeckt.

VON RAPHAEL BRÜGGER

1. Kaffee ist ungesund

Ganz und gar nicht. Kaffee ist nicht nur nicht schlecht, sondern hat sogar viele positive Effekte auf den Körper. Zum einen hat Kaffee so gut wie keine Kalorien. Schwarzer Bohnenkaffee kommt bei 100ml gerade einmal auf 2kcal und spielt somit in einer Liga mit Leitungswasser. Studien zeigen außerdem, dass Kaffeetrinker ein geringeres Risiko haben, an Diabetes, Alzheimer oder Parkinson zu erkranken. Das im Kaffee enthaltene Koffein regt außerdem den Stoffwechsel.

Auch das Gehirn wird vom Koffein positiv beeinflusst. Zum einen kann es die Stimmung verbessern, zum anderen werden Gehirnfunktionen wie das Erinnerungsvermögen oder die Reaktion verbessert.

Schwarzer Kaffee ist neben Wasser und ungesüßtem Tee das Getränk, das stets ohne Bedenken getrunken werden kann. Nur vor dem Schlafengehen sollte man sich den Gang zur Kaffeemühle vielleicht sparen.



2. Kalorie ist gleich Kalorie

Alle Kalorien sind schlecht und machen dick. Klingt einfach, ist aber einfach falsch. Oft wird nur geschaut, wie viele Kalorien in einem Produkt sind. Viel wichtiger ist jedoch, was genau wir essen. So sind Kalorien in Form von Fett ganz anders als Proteine. Die verschiedenen Stoffe haben im Stoffwechsel ganz unterschiedliche Funktionen (siehe Punkt 3). Außerdem ist eine Verteufelung sowieso unsinnig, da der Körper auf die Energie und die Stoffe wie Fette, Kohlenhydrate und Proteine angewiesen ist.

Lediglich leere Kalorien sollten möglichst vermieden werden. Diese nimmt der Körper durch Cola und Co. auf. Leere Kalorien sind in Lebensmitteln enthalten, die zwar einen hohen Brennwert, aber eine geringe Nährstoffdichte haben.

3. Zu viele Proteine schaden dem Körper

Vor allem für Kraftsportler spielen Proteine eine entscheidende Rolle. Oft wird hier vor zu viel Konsum von Eiweiß gewarnt, da dadurch die Nieren geschädigt und die Calciumabgabe der Knochen verstärkt werde. Langzeitstudien haben diese Vermutungen jedoch widerlegt.

Es ist sogar das Gegenteil der Fall. Vermehrte Aufnahme von Proteinen fördert nicht nur den Muskelaufbau, sondern stärkt die Knochen, was Knochenbrüchen gerade im höherem Alter vorbeugt. Proteine findest Du vor allem in Fisch, Geflügel oder in Milchprodukten. Nach dem Kraftsport ist es ratsam, auf Proteinshakes zurückzugreifen. Da man diese in flüssiger Form zu sich nimmt, kann sie der Körper schneller aufnehmen und die Proteine können eher mit der Arbeit beginnen.

Fazit:
Natürlich gibt es neben den drei genannten Beispielen noch etliche andere Ernährungsmythen und wahrscheinlich werden es mit der Zeit nicht weniger, sondern mehr. Man sollte solche Tipps generell kritisch hinterfragen. Oft werden gerade in der Werbung Unwahrheiten verbreitet, um ein Produkt anzupreisen.

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