Die Schilddrüsenunterfunktion erkennen

Die Schilddrüsenunterfunktion erkennen

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Eine Schilddrüsenunterfunktion kann sich verschieden äußern: verminderter Appetit, Gewichtszunahme und Antriebslosigkeit sind die eher harmlosen Beschwerden, die schnell Übersehen werden. Nicht so leicht zu sehen: Eine Schilddrüsenunterfunktion kann im schlimmen Falle eine Herzvergrößerung oder Arteriosklerose zur Folge haben.

Die Schilddrüse ist eine wichtige Hormondrüse im menschlichen Körper. Zusammen mit anderen Hormondrüsen beeinflusst sie wichtige Stoffwechselprozesse im menschlichen Organismus. Hormone werden in der Schilddrüse gebildet und anschließend in den Blutkreislauf abgegeben. Dieser Mechanismus beruht auf einem sensiblen Regelkreis. Wird dieser Kreislauf nur im Geringsten gestört, kann es zu Komplikationen kommen.

Bei einer Störung setzt die Schilddrüse entweder zu wenig oder zu viele Hormone frei. Eine Überfunktion der Schilddrüse, es werden also mehr Hormone ausgeschüttet, tritt überwiegend bei Frauen auf – bei Männern wird die Krankheit nur sehr selten diagnostiziert. Eine krankhafte Steigerung der Stoffwechselprozesse ist die Folge einer Schilddrüsenüberfunktion.

Das Gegenteil einer Überfunktion ist die Schilddrüsenunterfunktion. Dabei laufen viele Stoffwechselprozesse im Organismus zu langsam ab – die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit der Betroffenen lässt sichtbar nach. Oft ist auch die Psyche so stark beeinträchtigt, dass Depressionen hervortreten. Gewichtszunahme trotz ausgewogener Ernährung ist ein erstes Anzeichen.

Ursachen für eine Schilddrüsenunterfunktion

Die beiden häufigsten Auslöser für eine Störung der Schilddrüsenfunktion sind die Immunreaktion und die Autonomie. Bei einer fehlerhaften Immunreaktion richtet der Körper seine Abwehrstoffe gegen seine eigenen Organe – so auch gegen die Schilddrüse. Bei der Autonomie isolieren sich einzelne Zellen der Schilddrüse und werden dadurch fehlerhaft umprogrammiert. Diese Fehlsteuerung führt dann meist zu einer übermäßigen Ausschüttung an Schilddrüsenhormonen – einer Schilddrüsenüberfunktion.

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann mit Hilfe einer labormedizinischen Untersuchung diagnostiziert werden. In vielen Fällen ist ein Indiz für eine Schilddrüsenunterfunktion die Vergrößerung der Schilddrüse. In früheren Zeiten wurde diese durch eine Messung des Halsumfanges festgestellt. Heutzutage stehen dem Internisten modernere Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Ein einfacher Bluttest kann bereits Aufschluss darüber geben, ob eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt.

Dabei wird dem Betroffenen Blut abgenommen, dass später in einem Fachlabor analysiert wird. Die Hormonwerte im Blut können schließlich Auskunft geben. Allerdings muss auch dabei differenziert werden: Viele andere Größen können die Hormonwerte beeinflussen, auch ohne dass eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt. Zum Beispiel Medikamente, aber auch andere Organerkrankungen, können unter Umständen die Ergebnisse verfälschen und zu Fehldiagnosen führen.

Es bietet sich immer an, mehrere Untersuchungsmethoden anzuwenden und dann alle Ergebnisse zusammen zu führen. Bisher ist es der Medizin nicht möglich, die eigentlichen Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion zu bekämpfen – man kann in diesem Fall nur reagieren.

In der Regel geschieht das durch Medikamente. Synthetische Hormone übernehmen dabei die Funktionen der körpereigenen Schilddrüsenhormone. Wichtig ist eine maßgerechte Dosierung, die optimal angepasst werden muss.

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