Charakterlich gewachsen – Holger Badstuber gettyimages; Textbilder: Derk Hoberg

Charakterlich gewachsen – Holger Badstuber

  • Derk Hoberg
Alle Hände voll zu tun hatte Holger Badstuber am gestrigen Dienstag an der Großmarkthalle in München. Dort verteilte er im Rahmen seines Engagements für die Münchner Tafel Weihnachtsgeschenke an sozial benachteiligte Kinder. Wir sprachen mit dem Bayern-Profi über sein soziales Engagement und seinen persönlichen Leidensweg.

netzathleten: Holger, Du engagierst Dich für die Münchner Tafel. Wie kam diese Zusammenarbeit zu Stande?
Holger Badstuber: Ich interessiere mich einfach für das, was in München los ist. Da gibt es mehr als den FC Bayern München und auch in München gibt es nun mal sehr viele Menschen, die Hilfe brauchen. Deswegen versuche ich, mich hier bei der Tafel einzubringen und hoffe den Menschen, die hierhergekommen sind, bereitet das eine Freude.

netzathleten: Du beschenkst heute zahlreiche Kinder mit Päckchen einer Spendenaktion von humedica. Nach Deinen vielen Verletzungsproblemen: Was wünschst Du Dir denn zu Weihnachten oder für das neue Jahr?
Holger Badstuber: Hier geht es ja heute nicht um mich, sondern um die Kinder der Tafelgäste, die sich hoffentlich über die Geschenke freuen. Aber natürlich hoffe ich, gesund ins neue Jahr zu starten und auf ein verletzungsfreies Jahr. Ich bin da im Moment guter Dinge und glaube, auf einem guten Weg zu sein.

netzathleten: Wann glaubst Du, wieder in den Spielbetrieb einsteigen zu können?
Holger Badstuber: Als festes Ziel habe ich unser Wintertrainingslager ins Auge gefasst (ab 07.Januar 2015, Anm. d. Red.). Bis dahin möchte ich wieder auf dem Platz stehen.

netzathleten: Hilft Dir das Beispiel Bastian Schweinsteiger, der ja auch gerade in die Mannschaft zurückgekehrt ist?
Holger Badstuber: Was das angeht, bin ich inzwischen weiß Gott erfahren genug. Da braucht der Basti mir keinen Mut zusprechen. Natürlich kann Zuspruch nicht schaden und ich freue mich auch über aufmunternde Worte der Kollegen, aber ich bin inzwischen gestärkt genug, solche Rückschläge zu verdauen.

netzathleten: Wie würdest Du die vergangenen Monate rückblickend beschreiben?
Holger Badstuber: Turbulent. Ich habe viele Erfahrungen gesammelt, gesehen wie es ist, wieder dahin zu kommen, wo man schon einmal war. Ich glaube bei meiner jetzigen Verletzung verhält sich das nochmal anders, als bei den beiden Kreuzbandrissen zuvor. Da war es schwieriger wieder aufzustehen und das gibt mir die Stärke, auch jetzt wieder zurückzukommen.

netzathleten: Inwieweit sind solch langwierige Verletzungen auch Charakterproben?
Holger Badstuber: Das sind wirklich harte Proben, in jeglicher Hinsicht. Sie zeigen einem aber auch, dass man sich da wieder herausarbeiten kann und dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen. Das hilft einem nicht nur für die sportliche Karriere, sondern fürs Leben – auch für das Leben nach dem Fußball.

netzathleten: Vielen Dank und auf eine verletzungsfreie Zukunft.

 

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