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Einstieg ins Freeskiing mit Tobi Reindl

  • Christian Riedel
Skifahren auf der Piste ist Dir zu langweilig und Snowboard nicht dein Ding? Dann probier doch mal Freeskiing. Deutschlands bekanntester Freeskier Tobi Reindl erklärt Dir, wie der Einstieg klappt und zeigt Dir erste Moves, mit denen Du die Funparks und Pisten rocken kannst.

Mit Wedeln alá österreichischer Skischule kannst Du heute keinen mehr auf der Piste beeindrucken. Da musst Du schon andere Geschoße auffahren. Sprünge im Gelände erfordern ein hohes Geschick und etwas Überwindung. Dafür ist Dir aber auch die Aufmerksamkeit der anderen Wintersportler garantiert.

Vom Einfachen zum Komplizierten


Hocksprung, Duffy und Spread Eagle sind die Basics im Freeski. Die solltest Du als erstes trainieren. Erst wenn Du diese Sprünge beherrschst, kommen die nächst schwierigeren Moves. Mit Rotationssprüngen gehört die Piste Dir. Die einfachsten Varianten sind der 180 (one eighty) und der 360 (three sixty). Tobi Reindl erklärt dir, wie Du diese Tricks sicher lernen kannst.

„Im Idealfall hast Du Twintips. Das sind Skier, bei denen beide Enden aufgebogen sind, damit Du leichter rückwärts fahren und vor allem nach Sprüngen rückwärts landen kannst“, sagt Tobi. „Und Rückwärtsfahren ist auch die erste Übung für Dich.“ Das solltest Du üben, damit Du nach der Landung sicher weiterfahren kannst.

A) Rückwärtsfahren

Stell dich auf einem flachen Hügel mit dem Rücken zum Tal. Jetzt lass die Ski langsam laufen, damit Du etwas Geschwindigkeit für deine erste Kurve hast. Dann drückst Du den rechten Fuß nach hinten unter deinen Po. Sobald die Kante greift, fährst Du automatisch eine Linkskurve. Fahre den Schwung bewusst aus, kippe wieder in die Falllinie und probiere gleich eine Rechtskurve.

B) 180°

Sobald Du darin Sicherheit hast, kannst Du dich an den 180 wagen. Fahre breitbeinig auf eine kleine Schanze (Kicker) zu. Vor dem Kicker gehst Du leicht in die Hocke und holst Schwung. Versuch, in eine neutrale Position über den Ski zu kommen, und konzentriere Dich auf die Kante vom Kicker. Mit Kopf und Schulter leitest Du die Drehung ein. Springt dann aktiv von der Kante ab, indem Du Beine und Hüfte streckst. Der Blick bleibt in Rotationsrichtung. Bevor Du Dich um 180 Grad gedreht hast, löst Du die Rotation auf, indem Du die Schulter zurück drehst. Dann landest Du rückwärts; die Beine sind dabei schulterbreit.

C) 360°

Der 360° ist ein Sprung mit ganzer Drehung um die Körperlängsachse. Im Prinzip fährst Du genauso an, wie beim 180° und leitest ebenfalls beim Absprung die Rotation ein, indem Du Kopf und Schulter eindrehst. Die Drehung wird durch die Blickrichtung gesteuert, d.h. Du blickst so lange über die Schulter, bis Du die Drehung vollendet hast. Durch Wegstrecken der Arme und grätschen der Beine beendest Du die Rotation. Zur Landung in die Knie gehen und abfedern.

„Diese Sprünge sehen komplizierter aus, als sie sind. Ein Anfänger lernt, sie in 1½ bis 2 Tagen sicher zu stehen“, sagt Tobi. Für Salti und Schrauben ist da schon mehr Übung nötig. Auch wenn Freeskiing hauptsächlich nach viel Spaß aussieht, steckt harte Arbeit dahinter.

Die Saisonvorbereitung für Freeskier fängt bereits im Sommer an. Dann steht Tobias regelmäßig in der Turnhalle und probiert auf dem Trampolin neue Bewegungen aus und schult seine Koordination. Allerdings ist es noch mal was ganz anderes, wenn man plötzlich die schweren Skier unter den Füßen hat. Deshalb üben die Profis im Sommer auch auf Wasserrampen. „Das tut zwar manchmal ganz schön weh, aber es ist sicherer, neue Tricks auf der Wasserrampe zu üben, als auf der Piste“, sagt Tobi Reindl.

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