Der Aipermotion 440 im Test Aipermon

Der Aipermotion 440 im Test

  • Christian Riedel
Um abzunehmen, muss man mehr Kalorien verbrauchen als zu sich nehmen. Über den Tag verteilt ist es schwer, den Überblick zu behalten, wie viel man gegessen hat und wie viele Kalorien man verbrannt hat. Der Aipermotion 440 soll einem diese lästige Zählerei abnehmen.

Vor einigen Wochen haben wir Euch bereits den Aiper Sunny 333 vorgestellt. Dieses kleine Gerät misst die tägliche Bewegung und dadurch auch indirekt die Extra-Kalorien, die man am Tag verbraucht hat. Der große Bruder des Aiper Sunny 333 ist der Aipermotion 440. Er misst nicht nur die Bewegung, sondern auch die Kalorien, die man über den Tag verteilt zu sich nimmt. So kann man jeden Tag einfach nachvollziehen, wie die Kalorienbilanz ausgefallen ist. Zumindest solange man sich selber gegenüber ehrlich ist.

Der Aipermotion ist ein rund 7,5x4,8x2 cm kleines Kästchen, das mit einer Ledertasche bequem am Hosenbund oder am Gürtel befestigt werden kann. Anhand eines 3-D- Bewegungssensors kann er so nachvollziehen, wie viel, wie weit und wie schnell man sich am Tag bewegt. Nach wenigen Einstellungen am digitalen Display (Geschlecht, Größe, Gewicht) ist der Aipermotion dann auch schon einsatzbereit. Anhand der Daten errechnet der Aipermotion 440 zunächst den individuellen Grundumsatz, also wie viele Kalorien der Körper im Ruhezustand verbraucht.

Sofern der Aipermotion getragen wird, rechnet er die Bewegung in vier verschiedenen Aktivitätsklassen: aktiv, langsames gehen, schnelles gehen, Joggen. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass der Aipermotion auch die richtige Aktivitätsklasse auswählt, kann man die eigene Schrittlänge zusätzlich eingeben.

Bis hierhin ist der Aipermotion 440 ein unauffälliger Begleiter, an den man höchstens beim An- und Ausziehen denken muss. Doch damit er wirklich seinen Zweck erfüllt, braucht der kleine Kalorienzähler so viele Informationen wie möglich. Da der Aipermotion nicht sehen kann, was man über den Tag verteilt zu sich nimmt, muss man ihn mit den ungefähren Kalorienzahlen füttern. Dabei gibt es für jede Mahlzeit (Frühstück, Mittagessen, Abendessen), für Getränke und auch für kalorienreiche Zwischenmahlzeiten („Sünden“) mehrere Auswahlmöglichkeiten, die sich an den ungefähren Kalorienzahlen jeder Mahlzeit orientieren (klein, mittel, groß). Natürlich kann man auch die genaue Kalorienzahl eingeben, sofern man sie kennt (z.B. bei Fertiggerichten).

Kalorien einfach eintragen

Beim Sport ist es ähnlich. Trägt man den Aipermotion 440 nicht, kann man trotzdem den ungefähren Kalorienverbrauch manuell eingeben. Dafür gibt es Grundeinstellungen für viele Sportarten (z.B. Fitness, Radfahren, Schwimmen) oder eben die Möglichkeit, die genaue Kalorienzahl einzutragen, die man sich persönlich ausgerechnet hat.

Und genau da muss jeder Aipermotion-Nutzer selber entscheiden, wie ernst es ihm ist, herauszufinden, wie die persönliche Energiebilanz aussieht. Denn da man die wichtigen Werte selber eintragen muss, ist natürlich dem Selbstbetrug Tür und Tor geöffnet. Wer es nicht wahrhaben will, dass die Ernährung vielleicht nicht optimal ist, „vergisst“ die eine oder andere Zwischenmahlzeit. Oder macht aus dem eigentlich großen Frühstück ein mittleres. Statt 60 Minuten Fitness trägt man einfach 70 ein oder die eigentlich mittlere Einheit wird kurzerhand zu einem Intensiv-Training erklärt. Hauptsache, die Energiebilanz wird negativ.

In diesem Fall braucht man sich aber nicht zu wundern, wenn der Aipermotion 440 seinen Zweck nicht erfüllt. Genauigkeit und Ehrlichkeit, sich selber und dem Gerät gegenüber, ist die wichtigste Grundvoraussetzung, damit der Aipermotion auch Sinn macht.

Die Werte kann man per USB-Kabel in jeden Windows-Computer übertragen. Mit Hilfe der mitgelieferten Software kann man seine Wert auswerten lassen, sich übersichtliche Statistiken über seine Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten geben lassen und feststellen, wie sich die Energiebilanz entwickelt.

Ich habe den Aipermotion zwei Wochen lang getestet und muss zugeben, dass es teilweise schwierig war, immer die korrekten Werte einzugeben. Gerade zu Beginn war es mühsam, nach jeder Mahlzeit erst einmal an den Aipermotion zu denken und anschließend die richtigen Werte einzugeben. Schließlich muss man bei jeder Mahlzeit zunächst ungefähr abschätzen, wie viele Kalorien darin enthalten sind. Man will ja weder unter- noch übertreiben.

Aber man gewöhnt sich schnell an den kleinen Begleiter und daran, dass man nach jeder Mahlzeit die Kalorien eingeben muss. Und nach ein paar Tagen ist es auch einfacher, die ungefähre Kalorienzahl herauszufinden.

Der Aipermon im Test

Was mir gleich zu Beginn aufgefallen ist: Wenn man den Aipermotion 440 benutzt, bewegt und ernährt man sich sofort viel bewusster. Kleine Zwischenmahlzeiten oder ein Bier am Abend nimmt man nicht mehr so nebenher zu sich. Stattdessen merkt man schnell, welche Mengen und vor allem wie viele Kalorien man über den Tag verteilt so zu sich nimmt. Für Menschen, die sich wundern, warum sie zunehmen, kann das ein ziemlicher Augenöffner sein.

Teilweise war der Aipermotion 440 aber auch ziemlich frustrierend. Ein gemütlicher Abend mit einer Flasche Wein, einem guten Essen oder eine etwas längere Party machten sich gleich sehr negativ (oder besser gesagt: positiv) auf der Kalorienbilanz bemerkbar. Das kann einem spätestens am Tag danach durchaus ein schlechtes Gewissen bereiten.

Auch beim Sport kann der Aipermotion 440 desillusionierend sein. Wenn man eine Stunde laufen war und sich freut, etwas für seine Kalorienbilanz getan zu haben, kann es sein, dass die verbrauchte Kalorienzahl auf dem Aipermotion 440 nicht so hoch ist, wie man sich das vielleicht wünschen würde.

Fazit: Wer sich schon immer gewundert hat, warum es mit dem Abnehmen nicht klappt, findet mit dem Aipermotion 440 einen wertvollen Helfer – Ehrlichkeit vorausgesetzt. Der Umgang ist zumindest zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Auch die Werte können zu Beginn vom tatsächlichen Wert abweichen. Da man aber das Gewicht, die Schrittlänge und andere Werte jederzeit verändern kann, passen sich die eingetragenen Werte langsam dem tatsächlichen Werte an und die Messungenauigkeit sinkt.

Wer gerade zur Weihnachtszeit Angst hat, dass die Waage nach den Feiertagen zu viel anzeigt und man die Kilos nicht mehr weg bekommt, findet mit dem Aipermotion 440 direkt das passende Geschenk, mit dem man die Feiertagskilos wieder los bekommet.

Christian Riedel


Der Aipermotion 440 kostet 299,- €
Mehr zu dem Gerät gibt es unter www.aipermon.com

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