Interview mit Tennishoffnung Dominik Schulz Juergen Hasenkopf

Interview mit Tennishoffnung Dominik Schulz

  • Christian Riedel
Nachwuchsprofi Dominik Schulz vom TC Großhesselohe hat in der Juniorenkonkurrenz der Australian Open einen Auftakt nach Maß hingelegt. Der 17-Jährige, im Einzel an Position acht gesetzt, gewann sein erstes Match gegen den Iren John Morrissey in nur 46 Minuten mit 6:1 und 6:1. Schulz’ gute Form resultiert nicht zuletzt aus einem einwöchigen Trainingslager, das er Mitte Dezember bei US-Star Andy Roddick (ATP-Nr. 7) in Miami absolvieren durfte.

Wir sprachen mit Dominik Schulz über seine Erfahrungen mit dem Weltklassespieler, über seine Ziele bei den Australian Open und den Einstieg in die Herren-Tour.

Dominik, die letzten Australien Open für Dich als Jugendspieler – hast Du den Titel im Blick?
Dominik Schulz: Nun ja, da ich schon im vergangenen Jahr einige gute Erfolge bei den Grand-Slam-Turnieren erreicht habe, möchte ich hier in Melbourne auf jeden Fall um den Titel mitspielen. Ich denke, bei den Junioren gibt es niemanden, den ich nicht schlagen kann. Aber natürlich muss die Leistung stimmen.

Das war im ersten Einzel gestern ja auch der Fall. Und auch im Doppel heute lief es sehr gut.

Dominik Schulz: Ja, ich spiele immerhin mit Kevin Krawietz zusammen, der ja einer der besten Doppelspieler bei den Junioren überhaupt ist. Wir waren schon Europameister im Doppel und können auch bei den Australian Open sehr weit kommen.

Wie hast Du dich auf die Australian Open vorbereitet?

Dominik Schulz: Ich habe das ITF-Juniorenturnier in Traralgon gespielt, musste aber leider mit angeschlagenem Handgelenk anreisen. Dadurch lief es dort nicht wie gewünscht, aber Vertrauen in den Körper lässt sich eben nicht auf Knopfdruck wiederherstellen. Wir haben dann viel trainiert und das Augenmerk ganz auf die Australien Open gelegt, es lief von Tag zu Tag besser und hier bin ich nun wieder topfit. Auch die Schmerzen im Handgelenk sind weg.

Vor Weihnachten gab es ja ein besonderes Erlebnis für Dich – Du hast in Florida ein Trainingslager bei Andy Roddick absolviert. Wie kam es eigentlich dazu?
Dominik Schulz: Ich bin seit Dezember bei der Managementfirma Lagadere Unlimited unter Vertrag. Mein Manager dort ist Ken Mayerson, der für viele namhafte Spieler verantwortlich ist, unter anderem auch für Andy Roddick. Mayerson lud mich nach Miami ein, um dort mit Andy sieben Tage zu trainieren.

Und wie war das Training?
Dominik Schulz: Die Intensität ist natürlich sehr hoch, ein riesiger Unterschied zu den Junioren. Andy und ich haben viel Schlagsicherheit trainiert, und natürlich auch immer wieder um Punkte gespielt. Das war alles sehr lehrreich für mich und eine tolle Erfahrung.

Wie ist Andy denn so als Typ?
Dominik Schulz: Als ich Andy das erste Mal traf, war ich natürlich nervös. Aber er war so freundlich, dass sich das schnell geändert hat. Er ist wirklich ein total netter, lockerer und lustiger Typ. Und er ist sehr interessiert am Juniorentennis, er war ja selbst ein erfolgreicher Junior. Insofern hatten wir uns viel zu erzählen, und Andy hat mir einige wertvolle Tipps gegeben.

Planst Du nun allmählich den Einstieg in die Herren-Tour?
Dominik Schulz: Jetzt will ich erst einmal bei den Australian Open erfolgreich spielen. Danach liegt mein Fokus bei den Juniorenturnieren auf den drei anderen Grand Slams in Paris, Wimbledon und New York. Ansonsten möchte ich mich tatsächlich so schnell wie möglich bei den Herren einfügen und möglichst viele ATP-Punkte sammeln. Aber mein größtes Ziel ist es, 2010 richtig fit zu werden. Denn das ist die Basis, damit ich bei den Herren auch gut mithalten kann.

Kontakt

Copyright © 2017 netzathleten