Trainingsplan - Teil 10: Die Ruhe vor dem (Mücken-)Sturm Christian Riedel

Trainingsplan - Teil 10: Die Ruhe vor dem (Mücken-)Sturm

  • Marco Heibel
Auf dem Weg zu einer 10 km-Zeit unter 45 Minuten innerhalb von 10 Wochen hat netzathleten-Redakteur Marco Heibel in der achten Trainingswoche nach den intensiven letzten Einheiten wieder ein gemächlicheres Pensum zu absolvieren. Das Ziel ist fast schon zum Greifen nah.

Woche acht, das Ende ist nun in Sicht. Nachdem ich die durchaus anstrengende letzte Woche mit drei langen Intervallläufen mehr oder weniger erfolgreich hinter mich gebracht habe, geht es nun wieder ein bisschen gemächlicher zu: zwei Grundlagenausdauer-Läufe und ein Regenerationslauf, dazu ein Intervalllauf über 2x5 Kilometer.

Wenn der deutsche Sommer zum Feind wird


Das liest sich auf dem Papier schon mal ganz entspannt. Und das wäre es wohl auch in der Realität gewesen, wenn ich nicht auf einmal einen neuen Gegner bekommen hätte: den typischen deutschen Sommer. Das heißt im Klartext: hellgrauer Himmel, hin und wieder Sonnenschein, Temperaturen um die 25°C. Das ist so weit noch o.k.; schlimmer ist da schon die teilweise südostasiatisch anmutende Luftfeuchtigkeit. Und mit der kommen verstärkte Transpiration, ein erhöhter Flüssigkeitsverlust und zu guter letzt die Mücken.

So wird auch ein eigentlich lockerer Lauf teilweise zur Geduldsprobe. Ich habe neulich erst gelesen, dass Mücken einen Menschen auf etwas mehr als zehn Meter wittern können. Und durch das ausgestoßene CO2 und die Transpiration verbessert sich ihr „Ortungssystem“ noch einmal zusätzlich.

Alternative: Laufband im Fitnessstudio?


Da wäre eine Indoor-Alternative eigentlich ganz schön. Leider rächt sich jetzt, dass ich derzeit kein Mitglied in einem Fitnessstudio bin. Denn ein Laufband hätte, bei aller Skepsis, den ich diesem Gerät normalerweise entgegenbringe, nun etwas für sich. Laufen mit Fernsehprogramm in einem klimatisierten Raum, in den sich allenfalls vereinzelt mal eine Mücke verirrt. Und, nicht zu vergessen, immer etwas zu Trinken in der Nähe.

Ich hätte natürlich ein Probetraining buchen können, um diese eine Woche zu überbrücken. Aber dann hätte mir das Studio permanent hinterher telefoniert, warum ich nicht dauerhaft Mitglied werden möchte. Insofern fiel diese Option weg.

Schweben wie ein Schmetterling, gestochen werden von Mücken 

Es blieb mir nur, mich mit den Gegebenheiten zu arrangieren und das Beste daraus zu machen. Das Flüssigkeitsproblem konnte ich damit lösen, dass ich mein Auto (mitsamt Handtuch und Getränken) am Waldrand geparkt habe und anstatt der üblichen langen Schleifen kurze Runden gelaufen bin, sodass ich immer wieder „nachtanken“ konnte.

Blieb also „nur“ noch das Insektenproblem zu lösen… Dazu nur so viel: Ich stelle aus gutem Grund keine Vorher-Nachher-Fotos von mir als Bildergalerie zu diesem Artikel zur Verfügung…

Doch am Ende der Woche waren 35 langsame Kilometer abgespult, ebenso wie der Intervalllauf über 2x5 Kilometer. Die Zeiten waren in dieser Woche sekundär; zumal ich, wie beim letzten Mal schon angerissen, auf die Pulsuhr verzichtet habe und mich nach meinem Gefühl beim Laufen gerichtet habe. Nach dem Motto: Solange komplette Nasenatmung (Ein- und Ausatmen) noch möglich ist, bin ich mit Sicherheit im Grundlagenausdauerbereich. Hinzu kommt, dass die Mücken mir auf diese Weise zumindest nicht in den Mund fliegen konnten.

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