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Deutschland bei der Fußball-EM – Zahlen, Daten, Fakten, Rekorde

  • Redaktion
Betrachtet man die vergangenen Fußball-Europameisterschaften, fällt auf, dass die deutsche Nationalmannschaft mehr als einen Rekord aufgestellt hat. netzathleten.de liefert die wichtigsten Zahlen und Rekorde zu den bisherigen Auftritten der DFB-Kicker bei Europameisterschaften.

Keine Nation hat den bisherigen Europameisterschaften so stark ihren Stempel aufgedrückt wie die deutsche Mannschaft. Daher der wichtigste Rekord an erster Stelle: Mit bislang drei Titeln (1972, 1980 und 1996) ist Deutschland Rekordsieger vor Spanien (1960, 2008) und Frankreich (1984, 2000) mit jeweils zwei Titeln. Dass die DFB-Kicker noch in drei weiteren Finals (1976, 1992 und 2008) standen, zeigt nur die deutsche Dominanz bei den Europameisterschaften.

Mit sechs Finalteilnahmen stand Deutschland öfter im Endspiel, als die meisten Mannschaften überhaupt an der EM teilnehmen durften. Auch bei den Teilnahmen ist Deutschland mit zehn Teilnahmen bei bislang 13 ausgetragenen Meisterschaften Rekordhalter vor Russland bzw. der UdSSR/GUS mit neun Teilnahmen. Dass Deutschland nicht noch häufiger teilgenommen hat, liegt daran, dass man für die ersten beiden globalen Meisterschaften (1960, 1964) nicht gemeldet hatte – der damalige Bundestrainer Sepp Herberger wollte die Zeit zwischen den Weltmeisterschaften nicht „verschwenden“ – und bei der EM 1968 bereits in der Vorqualifikation ausgeschieden war. Die Kicker um Netzer und Overath hätten in Albanien gewinnen müssen. Es reichte aber nur zu einem 0:0 gegen den Fußballzwerg, und statt der DFB-Elf fuhr Jugoslawien zur EM.

Das Kapitel „Die DDR bei der Fußball-EM“ ist kurz erzählt. Bei sämtlichen Versuchen, sich für eine EM zu qualifizieren, scheiterten die ostdeutschen Kicker, auch wenn es der DFV in jedem Jahr bis zur Wiedervereinigung versuchte. Teilweise war es sehr knapp, wie 1988, als man in der Qualifikationsgruppe Titelverteidiger Frankreich hinter sich lassen konnte, aber hinter der damaligen UdSSR nur den zweiten Platz belegte.

Punktekönig


Als Rekordteilnehmer ist es kein Wunder, dass die DFB-Elf auch Rekordpunktesammler ist und die meisten Siege erringen konnte. Von insgesamt 38 Spielen gewannen die Deutschen 19, spielten zehn Mal unentschieden (Rekord: Italien 12) und verloren neun Spiele (Rekord: Dänemark 12). So holte Deutschland mit insgesamt 67 Punkten (Drei-Punkte-Regel) acht Zähler mehr als die Niederlande. Nur beim Punkteschnitt muss Deutschland mit 1,76 Punkten pro Spiel dem westlichen Nachbarn den Vortritt lassen. Die Niederländer sind mit 1,84 Punkten im Schnitt die Punktekönige der EM.

Es müllert bei der EM


Rekordtorjäger der Europameisterschaften ist – nicht Gerd Müller. Auch wenn der „Bomber der Nation“ 1972 mit vier Treffern EM-Torschützenkönig wurde, liegt in dieser Kategorie der UEFA-Präsident Michel Platini an erster Stelle. Der Franzose schaffte das Kunststück, zum Titelgewinn seiner Mannschaft 1984 alleine neun Treffer beizusteuern. Dafür konnte Deutschland insgesamt viermal den Torschützenkönig der EM stellen. Nach Gerd Müller traf sein Namensvetter Dieter bei der EM 1976 am häufigsten (vier Treffer). Bei der darauf folgenden EM war Klaus Allofs mit drei Toren der treffsicherste Spieler des Turniers. 1992 musste sich Karl-Heinz Riedle den Titel mit dem Dänen Henrik Larsen, dem Niederländer Dennis Bergkamp und dem Schweden Tomas Brolin teilen. Alle trafen dreimal ins gegnerische Tor.

Erfolgreichster deutscher Stürmer ist im Übrigen Jürgen Klinsmann. Der Schwabe war bei drei Teilnahmen insgesamt fünf Mal erfolgreich. Diesen Titel könnte Klinsmann 2012 möglicherweise verlieren. Aus dem wahrscheinlichen deutschen EM-Kader traf der Noch-Kölner und Bald-Londoner Lukas Podolski bereits drei Mal. Dahinter liegen Miroslav Klose und Bastian Schweinsteiger mit je zwei Treffern.

Auch ein anderer Rekord, der der meisten Spiele, könnte fallen, wenn Deutschland zumindest das Halbfinale erreicht. Mit je 13 Spielen absolvierten Klinsmann und Thomas „Icke“ Häßler die meisten Spiele bei einer Europameisterschaft. Im internationalen Vergleich belegen die Weltmeister von 1990 hier allerdings nur den 7. Platz mit drei Spielen weniger als die Rekordhalter Lilian Thuram (Frankreich) und Edwin van der Saar (Niederlange, je 16). Aus dem DFB-Kader absolvierte Kapitän Philipp Lahm bisher neun Spiele.

Fliegenfänger


Mit insgesamt 55 erzielten Treffern ist Deutschland auch die erfolgreichste Mannschaft, allerdings gleichauf mit den Niederlanden. Gleichzeitig musste aber kein Land mehr Gegentreffer hinnehmen las Deutschland. Insgesamt klingelte es bisher 39 Mal im Tor der DFB-Elf. Nur Serbien bekam ebenso viele Treffer, wenn auch nur bei fünf Teilnahmen. Hier wurden die Treffer von Jugoslawien (bis 2000) und Serbien/Montenegro 2004 mit hinzugezählt. Die drittschlechteste Abwehr hat Dänemark mit 38 Gegentoren. Hier kann die DFB-Auswahl am 17. Juni selber dafür sorgen, dass man den Dänen diese Spitzenposition überlässt. Bei so vielen Spielen ist es aber auch kein Wunder, dass Deutschland auch so viele Gegentore bekam. Dafür spielte auch keine andere Mannschaft häufiger „zu Null“ (13 Mal). Es bleibt zu hoffen, dass hier 2012 noch ein paar Spiele dazu kommen.

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