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Arena im Zeichen der Ringe - Das Olympiastadion in London

  • Redaktion
Im Zentrum jeder Olympischer Spiele steht das Olympiastadion. netzathleten.de hat das Olympiastadion in London einmal genauer unter die Lupe genommen.

Ihr Olympiastadion haben sich die Londoner einiges kosten lassen. Rund 486 Millionen Pfund (umgerechnet etwas mehr als 600 Millionen Euro) verschlangen die Baukosten für die Arena, die im Stadtteil Stratford zwischen 2008 und 2011 neu errichtet wurde. Rund 80.000 Menschen (nur Sitzplätze) finden im Olympiastadion, dem drittgrößten Stadion in Großbritannien einen Platz. 25.000 davon im unteren Ring aus Beton, die restlichen 55.000 im Oberrang, der aus Leichtstahl und Leichtbeton besteht. Dieser Oberrang kann je nach Bedarf nach den Spielen wieder entfernt werden. Dies macht das Olympiastadion einmalig, denn noch nie gab es eine Arena mit so einem großen entfernbaren Bereich.

Insgesamt wurden rund 800.000 Tonnen Erde bewegt und 10.000 Tonnen Stahl verarbeitet. Am 5. Mai 2012, genau 2.012 Stunden vor Beginn der Olympischen Spiele, wurde das Stadion vor 40.000 Besuchern feierlich eröffnet. OK-Präsident Sebastian Coe und die neunjährige Niamh Clarke-Willis aus Stratford gaben das Stadion für seine Bestimmung frei.

Doch das Olympiastadion in London ist weit mehr als nur Beton und nackte Zahlen. Die Fassade besteht aus 336 einzelnen, dreieckigen Paneelen, die aus extrem leichtem Polymer gefertigt sind. Lange Zeit waren sich die Betreiber nicht sicher, ob sie diese optische Verschönerung überhaupt anbringen sollten, da das Stadion in dieser Größe ohnehin nicht bestehen bleiben wird. Doch mit Hilfe eines Sponsors, das amerikanische Chemieunternehmen „Dow Chemical“, siegte im Endeffekt der Sinn für Ästhetik über den für Ökonomie. Schließlich sollen die Spiele den Besuchern noch lange positiv im Gedächtnis bleiben.

Sportlich steht das Stadion hingegen weniger stark im Mittelpunkt. Neben der Eröffnungs- und der Abschlussfeier finden nur noch die Leichtathletik-Wettbewerbe im Olympiastadion statt. Nicht einmal das Finale des Fußballturniers findet im Olympiastadion statt, sondern im Fußballtempel von Wembley.

Nach den Olympischen Spielen


Noch ist nicht genau klar, was mit dem Olympiastadion nach den Spielen passieren soll. Anfragen gibt es viele, so auch vom englischen Premier League Verein West Ham United, der das Stadion als Spielstätte nutzen will. Denkbar ist ebenfalls eine Verkleinerung auf 25.000 Plätze. In diesem Fall würde das Stadion als reine Leichtathletik-Arena genutzt werden. Insgesamt gibt es laut der zuständigen Olympiaparkgesellschaft OPLC 16 Interessenten, die das Olympiastadion gerne übernehmen würden. Eine Entscheidung soll 2013 fallen, sodass das Stadion 2014 seiner neuen Bestimmung zugeführt werden kann.

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