Olympia 2020: 1,8 Milliarden Euro für Olympiastadion in Tokio

Die Kosten für den Bau des Olympiastadions für die Sommerspiele 2020 in Tokio werden immer höher. Schätzungen zufolge soll der Bau umgerechnet mehr als 1,8 Milliarden Euro verschlingen. Ursprünglich hatte der japanische Sportminister Hakubun Shimomura 1,2 Milliarden Euro für das Olympiastadion veranschlagt.

Die steigenden Kosten sorgen nicht nur innerhalb der japanischen Bevölkerung für Proteste. Unmut herrscht auch in Politikerkreisen.

Wie eine repräsentative Umfrage der japanischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkgesellschaft NHK ergab, sind 81 Prozent der über 20-jährigen Japaner gegen die Baupläne für das Stadion, das die Star-Architektin Zaha Hadid entworfen hat. Der Anstieg der Baukosten geht auch mit einer höheren Belastung für Steuerzahler einher.

Auch Tokios Gouverneur Yoichi Masuzoe zeigte sich über die Kostenexplosion wenig erfreut. Denn der Sportminister hatte die Präfektur und die Stadt Tokio dazu aufgefordert, sich zu fast einem Drittel an den Kosten für das Stadion zu beteiligen. „Die plötzliche Forderung nach über 400 Millionen Dollar ist ein unverantwortliches Verhalten der Regierung“, wird Masuzoe vom Sport-Informations-Dienst zitiert.

Mit einem Preis von 1,8 Milliarden Euro wäre das Olympiastadion in Tokio das teuerste der Welt.