Spaniens Profifußballer wollen streiken getty images

Spaniens Profifußballer wollen streiken

Chaos im Spanischen Fußball – Die Gewerkschaft der Profi-Fußballer (AFE) ruft zwei Spieltage vor Saisonabschluss der Primera División zum Streik auf. Grund: Der Streit um die TV-Rechte.
Ein Streik der spanischen Fußballprofis könnte in der Primera División kurz vor Saisonende für Chaos sorgen. Das berichtet die dpa.

Nach diesem Wochenende will die Gewerkschaft der Profi-Fußballer (AFE) den Spielbetrieb in der 1.  und 2. Liga zum Stillstand bringen. Hintergrund wie bei jedem Streik: Macht und Geld. Es herrscht Uneinigkeit über die Aufteilung der TV-Gelder.

Die spanische Regierung hatte verordnet, dass die Vermarktung der TV-Rechte für Ligaspielen künftig nicht mehr wie bisher bei den einzelnen Clubs liegt, sondern nun zentral von der Profi-Liga (LFP) übernommen wird. Dies hätten die Profis erst im Nachhinein aus der Zeitung erfahren. Sie fühlen sich übergangen. Die AFE fordert mit dem Streik unter anderem, dass ein Anteil von 1,0 bis 1,5 Prozent der TV-Gelder in einen Rentenfonds für Ligaspieler fließt.

AFE-Chef Luis Rubiales betonte: „ Mit dem Streik wollen wir unsere Rechte verteidigen“.

Auch der spanische Fußballverband (RFEF) unterstützt den unbefristeten Streikaufruf der Gewerkschaft.  Sein Ziel  ist es, zudem den Spielbetrieb in den Amateurligen einzustellen.

"Der RFEF-Präsident Angel María Villar kann nicht behaupten, ignoriert worden zu sein", entgegnete der Chef der Sportbehörde CSD Miguel Cardenal den Vorwürfen. "Villar reagierte nicht auf meine Schreiben, er kam nicht zu gemeinsamen Treffen und brüstete sich sogar damit, meine Anrufe unbeantwortet zu lassen."

Die Konsequenzen eines Spielstopps sind nicht absehbar. Laut dem spanischen Sportblatt „Marca“ gebe es für die Ligaspiele der letzten beiden Spieltage keine Nachholtermine. So könnte die Meisterschaft bereits an diesem Wochenende für beendet erklärt werden.

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