Die Wintersportergebnisse vom Wochenende

Nordische Kombination

Manche Athleten lassen es vor den olympischen Spielen ein bisschen gemütlicher angehen, um Kraft für die Wettbewerbe in Sotschi zu sparen. Nicht so Eric Frenzel - der Oberwiesenthaler setzte sich in Oberstdorf mit einer Zeit von 27:32,2 Minuten vor dem Norweger Jan Schmid und Akito Watabe aus Japan durch und feierte seinen vierten Einzelsieg in Folge. Mit diesem Erfolg baute Frenzel seinen Vorsprung in der Gesamtweltcupwertung weiter aus und führt nun mit 853 Punkten vor Watabe (501 Punkte).
Doch Eric Frenzel ist nicht der einzige deutsche Spitzenathlet in dieser Disziplin. Johannes Rydzek, Björn Kircheisen und Tino Edelmann liefen als Sechster, Siebter und Achter ebenfalls unter die besten Zehn und unterstrichen damit die Stärke der deutschen Mannschaft.
Besagte Stärke zeigte sich im Teamwettbewerb. Die deutschen Kombinierer lieferten sich ein Kopf an Kopf-Rennen mit den Franzosen und Österreichern und hatten das bessere Ende auf ihrer Seite. Oder anders gesagt: den besseren Schlussläufer. Eric Frenzel setzte sich kurz vor Ende des Rennens mit einem beherzten Antritt ab und rettete den Vorsprung über die Ziellinie, Frankreich wurde mit 1,3 Sekunden Rückstand Zweiter, Österreich belegte Rang drei (2 Sek.).

Ski alpin Damen

Cortina d’Ampezzo war ein gutes Pflaster für Maria Höfl-Riesch. Die Doppel-Olympiasiegerin raste in vier Wettbewerben dreimal aufs Podest. Nach ihrem zweiten Platz im Super-G und dem Sieg in der Abfahrt, fuhr sie auch im zweiten Super-G Wettbewerb auf einen Spitzenplatz. Höfl-Riesch belegte hinter Siegerin Lara Gut (Schweiz) und Tina Weirather (Liechtenstein) Rang drei. Im Gesamtweltcup verlor sie nur wenig an Boden und geht mit 128 Punkten Vorsprung auf Weirather in die letzten beiden Rennen vor den Winterspielen in Sotschi. Diese finden am kommenden Wochenende im slowenischen Kranjska Gora statt.
Viktoria Rebensburg ist nach ihrer Lungenentzündung immer noch nicht in Bestform. Bei schwierigen Bedingungen unterlief ihr ein Fahrfehler, sie verpasste ein Tor und schied aus.

Ski alpin Herren

„Streif“ und Ganslernhang standen bei den Alpin-Herren auf dem Programm. Das Wochenende in Kitzbühel war das Highlight der Weltcupsaison. Aus deutscher Sicht hätte es nicht besser laufen können. Felix Neureuther fuhr in seiner Paradedisziplin, dem Slalom, ein fehlerfreies Rennen und schaffte die Bestzeit. Der Österreicher Marcel Hirscher, Neureuthers größter Konkurrent, leistete sich im zweiten Durchgang einen Fahrfehler und so reichte es für den Partenkirchener zu seinem zweiten Sieg in Kitzbühel. Das Kunststück war ihm bereits 2010 gelungen. Die bisherige Saison zeigt: Der 29-Jährige ist derzeit in der Form seines Lebens und einer der heißesten Medaillenkandidaten in Sotschi.
Offizieller Sieger des Hahnenkammrennens ist Alexis Pinturault. Der Franzose gewann die Super-Kombination vor Ted Ligety (USA) und Marcel Hirscher (Österreich). Sieger im Super-G wurde Didier Defago.
Trotz Marcel Hirschers verpatztem Slalom-Rennen, hatten die österreichischen Fans am Ende doch noch Grund zur Freude. Lokalmatador Hannes Reichelt gewann die legendäre Abfahrt auf der Streif, zum ersten Mal seit acht Jahren stand ein Österreicher wieder ganz oben auf dem Treppchen.

Skispringen Damen

Manchmal wiederholen sich die Dinge im Sport. Carina Vogt ist im beim Weltcup der Skispringerinnen im slowenischen Ljubno zum vierten Mal in Folge aufs Podest gesprungen. Sie belegte den dritten Rang, hinter der Siegerin Daniela Iraschko-Stolz (Österreich) und Sara Takanashi aus Japan. Kurios: Genau die gleiche Verteilung gab es bereits am Vortag. Die deutsche Athletin schaffte in der laufenden Saison bereits zum achten Mal den Sprung aufs Podest. Damit ist die Zweite des Gesamtweltcups eine heiße Medaillenkandidatin.
Die anderen deutschen Springerinnen schafften es nicht unter die Top Ten. Ramona Straub, Ulrike Gräßler und Juliane Seyfahrt sprangen auf die Plätze 15., 17. und 18.

Skispringen Herren

Beim Einzelspringen von der Großschanze in Sapporo verpasste Michael Neumayer das Podest nur knapp und wurde Vierter. Die ersten drei Plätze bei dem Weltcup-Wettbewerb sicherten sich ausnahmslos slowenische Springer. Erster wurde Jernej Damjan, der Weltcupführende Peter Prevc landete auf Rang zwei. Platz drei ging an Robert Kranjec.
Zahlreiche Top-Springer verzichteten auf eine Teilnahme im japanischen Sapporo. Kurz vor den olympischen Spielen steht die abschließende Vorbereitung im Vordergrund. Auch die deutsche Skisprung-Delegation, bestehend aus Andreas Wellinger, Severin Freund, Richard Freitag, Marinus Kraus und Andreas Wank, blieb nebst Bundestrainer Werner Schuster daheim.