Schuster nominiert Skispringer für Olympia

Die Vierschanzentournee war in diesem Jahr kein gutes Pflaster für die deutschen Skispringer. Dabei war die Chance auf einen Podiumsplatz alles andere als schlecht. Severin Freund und Richard Freitag zeigten sich bis zum Auftakt der Vierschanzentournee in einer guten Form. Dementsprechend groß ist die Enttäuschung aller Beteiligten nach den ernüchternden Ergebnissen. Am Ende stand nicht einmal ein Podestplatz zu Buche. Der fünfte Rang von Andreas Wellinger in Garmisch-Partenkirchen war das beste Einzelergebnis. Ein zerknirschter Werner Schuster brachte es auf den Punkt: "Die Gesamtwertung sieht wirklich fürchterlich aus."

Vor allem Severin Freund blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Schuster begründete dies mit fehlender Selbstsicherheit. Freund ist ein guter Springer, ihm fehlt allerdings die Konstanz um sich in den Top 10 dauerhaft zu etablieren. Hoffnungsträger Richard Freitag war lange verletzt, der junge Skispringer konnte die Belastung der vier Springen noch nicht stemmen. Der erst 18 Jahre alte Andreas Wellinger war mit seinen guten Leistungen einer der wenigen deutschen Lichtblicke bei der 62. Vierschanzentournee.

Um ein Zeichen zu setzen, machte Werner Schuster bereits direkt nach dem Abschlussspringen in Bischofshofen eine klare Ansage und nominierte seine Springer für Olympia. Andreas Wellinger, Richard Freitag, Severin Freund und Marinus Kraus werden Deutschland vertreten. Um den fünften und letzten Platz im Team kämpfen Michael Neumayer und Andreas Wank.

Schuster legt nun den Fokus auf die Olympischen Winterspiele im Februar. Er glaubt an seine Springer und traut ihnen Edelmetall zu. "Wir haben das Niveau, auch wenn wir es bei der Vierschanzentournee nicht hatten", sagte der Österreicher. Die verpatzte Tournee ist abgehackt, ab jetzt zählt nur noch Sotschi.