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Weltmeister: Deutschland – das war die WM

  • Nils Borgstedt
Deutschland ist Weltmeister. Und das verdient. Die Mannschaft von Joachim Löw hat ein insgesamt überzeugendes Turnier gespielt. Doch die WM hat nicht nur einen neuen Weltmeister hervorgebracht, sondern auch einige Überraschungen bereitgehalten. Das war die WM.

WM 2014: Die Vorrunde

Schon in der Gruppenphase hagelt es erstaunliche Ergebnisse. Da fegt Holland Spanien mit 5:1 vom Platz und leitet das Vorrunden-Aus der Iberer ein. Da schlägt Costa Rica Uruguay und Italien (3:1 und 1:0) und beendet nach einem Unentschieden gegen England die Vorrunde als Gruppenerster. Mit Italien fährt auch der zweite Angstgegner des späteren Weltmeisters Deutschland schon nach drei Spielen Richtung Heimat. Deutschland selbst gewinnt souverän gegen Mitfavorit Portugal mit 4:0, spielt dann gegen Ghana 2:2 und sichert sich am letzten Spieltag mit einem 1:0 den gegen die USA mit Trainer Jürgen Klinsmann den Gruppensieg. Und der Gastgeber? Brasilien kommt mit Mühe, Neymar und – im Eröffnungsspiel – der Hilfe des Schiedsrichters als Gruppensieger weiter. Auch Argentinien kommt mit bloßem Effizienzfußball in Runde der letzten 16.

WM 2014: Das Achtelfinale

Die Achtelfinal-Partien haben es in sich. Gleich fünf der acht Partien werden nicht in der regulären Spielzeit entscheiden. Seit 1930 ging es nicht mehr so knapp im WM-Achtelfinale zu. Brasilien, Argentinien, Belgien, Costa Rica und auch Deutschland brauchen die Verlängerung oder gar das Elfmeterschießen, um weiterzukommen. Wirklich souverän kommt nur eine Mannschaft durch: Kolumbien. Die Mannschaft um James Rodriguez zeigt Uruguay klar die Grenzen auf und gewinnt mit 2:0. Holland dreht erst in den letzten Minuten das Spiel gegen Mexiko – aus einem 0:1 wird ein 2:1 für Robben und Co. Frankreich hat lange Zeit Mühe mit Nigeria, gewinnt aber durch zwei späte Tore in der 79. und 90. Minute. Bei Deutschlands 2:1 nach Verlängerung gegen Algerien wird Manuel Neuer zum neuen Libero.

WM 2014: Das Viertelfinale

Nur fünf Tore fallen in der regulären Spielzeit der Viertelfinalpartien – so wenige wie sonst noch nie. Die Spiele sind eng, nichts für schwache Nerven und werden teilweise hart geführt. Brasilien gewinnt glücklich gegen Kolumbien mit 2:1, verliert aber für den Rest des Turniers Neymar, der mit einem Wirbelbruch ins Krankenhaus muss. Holland kann sich erst im Elfmeterschießen gegen den Underdog aus Costa Rica durchsetzen. Unrühmlicher Höhepunkt dieser Partie: Die Unsportlichkeit des holländischen Torwarts Tim Krul, der bei jedem Elfmeter intensiv auf die Schützen Costa Ricas einredet und gestikuliert. Deutschland geht gegen Frankreich früh in Führung und spielt den knappen Vorsprung clever und mit einem starken Neuer über die Zeit. Argentinien gewinnt 1:0 gegen die vor der WM als Geheimfavorit gehandelten Belgier. Wieder nicht schön, aber effektiv.

WM 2014: Das Halbfinale

Die Halbfinalbegegnungen lauten also: Brasilien gegen Deutschland und Niederlande gegen Argentinien. Während letztere Partie erneut im Elfmeterschießen entschieden werden muss, demontiert die Mannschaft von Joachim Löw den Gastgeber. 7:1 heißt es nach 90 Minuten. So deutlich wurde noch kein Halbfinale zuvor entschieden. Und nebenbei krönte sich Miroslav Klose zum besten WM-Torschützen aller Zeiten. (Alle Rekorde des Halbfinals).

WM 2014: Das Finale

Sonntag, 13. Juli 2014. Maracana. Deutschland – Argentinien. 113. Minute. Mario Götze. Weltmeister: Deutschland. Und das verdient. Das ist der vierte Stern auf dem DFB-Trikot.

Und das war die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.

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