Deutsches Finale - Eric Frenzels Kolumne Getty Images

Deutsches Finale - Eric Frenzels Kolumne

  • Eric Frenzel
Was will der interessierte Zuschauer mehr als das bevorstehende Saisonfinale an diesem Wochenende? Wir haben am Ende einer anstrengenden Saison mit vielen Glücksmomenten und Erfolgen den echten Höhepunkt immer noch vor uns.
Nämlich ein deutsches Finale – also die Entscheidung um den Gesamtweltcup zwischen Johannes Rydzek und mir und dies auch noch auf deutschem Boden im Schwarzwald, in Schonach. Noch zwei Wettkämpfe trennen uns von der Entscheidung, wer sich die Krone des diesjährigen Winters aufsetzen darf.

Die Anforderungen an die Nerven könnte nicht größer sein und beide Athleten haben bewiesen, dass sie sich von vermeintlichen kleinen Rückschlägen nicht beeindrucken lassen und nach einer punktuellen Niederlage wieder zurückgekommen sind. So war es bei mir in Seefeld, als ich im letzten Rennen das Triple doch noch für mich entscheiden konnte. So war es nach dem Triple, als Johannes an seine Vorsiege anknüpfte. In Norwegen konnte ich dann wieder durch einen Sieg die Gesamtweltcupführung übernehmen und liege nun knapp vor meinem Teamkollegen. Wenn man so will, haben wir auch nach den zwei Schonacher Wettbewerben eine Art Fotofinish, was die ganze Saison anbelangt. Jede Entscheidung wird eine knappe sein und die wird real mit Hundertsteln korrespondieren.

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Was den beiden gleichstarken Athleten auf dem Sprungbalken durch den Kopf gehen wird, ist schwer vorhersehbar. Fest steht, dass man sich bei den Sprüngen keinen Fehler leisten darf, wenn man den Ausgang des Gesamtweltcups offen gestalten möchte. Wir werden einen Schanzenkrimi erleben!
Ich hoffe für uns beide auf faire Rahmenbedingungen. In den letzten Jahren waren die Rennen in Schonach hinsichtlich der Wetter- und Windbedingungen immer eine Art Wundertüte. Ich hoffe, dass die diesjährigen Bedingungen für alle gleich und damit fair sind.

Ansonsten gilt: business as usual. Wir sind angereist, haben leichtes Training gemacht und die Strecken inspiziert. Inwieweit die Frühlingstemperaturen der Streckenführung etwas anhaben können, wird man sehen. Wenn die Wärme die Lauftrassen etwas aufweicht, wird es jeweils ein sehr schweres Rennen geben. Aber auch das passt natürlich zur Spannung und zum Verlauf der Saison. Aus dem Erzgebirge erwarte ich viele Fans, wie auch Johannes seine Unterstützer aus dem Allgäu eingeladen hat. Wir werden also fast zwei Fanblocks haben, was es im Weltcup auf unseren Reisen so auch nie gab.

Es ist angerichtet, an diesem Wochenende entscheidet sich der Gesamtweltcup. Für Spannung pur ist gesorgt. Ich freue mich darauf, dass wir ein echtes Finale haben und ich werde alles daran setzen, es für mich zu entscheiden.

Herzlichst
Eric

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