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Die Wintersportergebnisse vom Wochenende

  • David Meininger
Am vergangenen Wochenende wurden die letzten Weltcups vor den olympischen Spielen ausgetragen. Für die deutschen Athleten war dies also die Generalprobe. Die Skispringer und Langläufer können zufrieden sein, für Maria Höfl-Riesch war es ein Wochenende zum Vergessen.

Skispringen Damen

Für einen erneuten Platz auf dem Podium hat es diesmal nicht gereicht. Doch Carina Vogt unterstreicht mit ihren vierten und fünften Plätzen beim Weltcupspringen in Hinzenbach ihre Rolle als Mitfavoritin auf eine Medaille bei Olympia. Sara Takanashi (Japan), Gold-Favoritin und Weltcupführende, gab sich keine Blöße und siegte souverän. Daniela Iraschko-Stolz (Österreich) und Julia Kykkänen (Finnland) sprangen auf die Plätze zwei und drei.

Die anderen deutschen Olympia-Starterinnen konnten sich nicht in den Top Ten platzieren. Katharina Althaus wurde Zwölfte, nachdem es am Vortag nur zu Rang 20 gereicht hatte. Ulrike Gräßler wurde Elfte und 18. Gianina Ernst ging nicht an den Start.

Skispringen Herren

Endlich scheint bei Severin Freund der Knoten geplatzt zu sein. Der deutsche Springer flog in Willingen gleich zweimal auf den zweiten Rang. Nur Kamil Stoch aus Polen war besser. Der Slowene Peter Prevc wurde Dritter. Die geglückte Generalprobe scheint das Selbstbewusstsein des Springers zu stärken: "Ich bin super zufrieden. Klar: In Sotschi will ich jetzt etwas holen", so Freund. Bislang war bei dem zurzeit besten deutschen Springer die psychische Komponente der Knackpunkt. In entscheidenden Wettkämpfen konnte er seine Leistung nicht zu 100 Prozent abrufen. Möglicherweise gibt ihm der Erfolg nun die lang ersehnte Sicherheit.

Die anderen deutschen Springer schwächelten etwas. Andreas Wellinger wurde immerhin Zehnter. Andreas Wank (21.), Richard Freitag (23.), Marinus Kraus (26.) und Micheal Neumayer (29.) verpassten bei schwierigen Windverhältnissen den Sprung unter die besten Zwanzig.

Ski Alpin Damen

Maria Höfl-Riesch wird mit gemischten Gefühlen nach Sotschi fahren. Die Gold-Favoritin zeigte bislang sowohl im Super-G, als auch in der Abfahrt starke Rennen. Nun missglückte ausgerechnet die Generalprobe im slowenischen Kranjska Gora. Nach einem durchwachsenen zweiten Durchgang rutschte Höfl-Riesch von Rang neun - aus dem ersten Lauf - noch auf Platz 23. Die deutsche Skirennläuferin kam mit dem aufgeweichten Schnee nicht zurecht und muss nun den ersten Misserfolg seit längerer Zeit verkraften. Frida Hansdotter (Schweden) gewann das Rennen vor den Geschwistern Marlies und Bernadette Schild (Österreich).

Die anderen deutschen Skirennläuferinnen konnten sich knapp vor Riesch setzten. Christina Geiger wurde 15., vor Barbara Wirth (18.), Susanne Riesch (20.) und Lena Dürr (22.).

Der Wettbewerb am Samstag wurde abgesagt. Eine Kombination aus Nebel und weichem Schnee machten eine Austragung des Riesenslaloms unmöglich.

Ski Alpin Herren

Bei den Herren genau das selbe Spiel: In St. Moritz (Schweiz) wurde das für Samstag angesetzte Abfahrtsrennen wegen starken Nebels abgesagt. Felix Neureuther war gar nicht erst in die Schweiz gereist. Die deutsche Medaillenhoffnung sagte seinen Start wegen leichten Rückenbeschwerden ab. Bahn frei also für Neureuther-Konkurrent Marcel Hirscher (Österreich). Das war zumindest die Erwartungshaltung der österreichischen Fans, hatten die beiden Freunde in den vergangenen Wochen die Spitzenplätze regelmäßig unter sich ausgemacht. Doch der Amerikaner Ted Ligety schien auch noch ein Wörtchen mitreden zu wollen. Nach zuletzt zwei Ausfällen stellte Ligety seinen Anspruch auf olympisches Gold in seiner Paradedisziplin klar. Mit deutlichem Abstand (1,5 Sekunden) verwies er den Österreicher auf den zweiten Platz.

Fritz Dopfer konnte sich erneut nicht belohnen. Nach einem starken ersten Lauf lag der deutsche Skirennläufer auf dem vierten Rang, doch im zweiten Durchgang unterliefen dem 26-Jährigen mehrere Fehler, sodass am Ende "nur" der achte Platz zu Buche stand.

Skilanglauf Damen

Denise Herrmann ist nun endgültig zu einer Medaillenkandidatin bei Olympia avanciert. Im italienischen Toblach wurde die deutsche Langläuferin im Sprint starke Zweite. Im Finale der besten sechs Läuferinnen lag Herrmann zunächst auf dem letzten Platz. Doch auf den letzten 400 Metern begann die Oberwiesenthalerin zu attackieren und stürmte an beinahe allen Konkurrentinnen vorbei. Nur die Norwegerin Marit Björgen war nicht mehr einzuholen. Für Herrmann war es im achten Sprint-Wettbewerb der sechste Podiumsplatz. Dreimal wurde sie Zweite, dreimal Dritte. "Ich bin sehr zufrieden und freue mich jetzt auf Olympia", sagte Herrmann nach dem Rennen.

Die anderen deutschen Langläuferinnen Hannah Kolb (17.), Lucia Anger (20.) und Elisabeth Schicho (24.) schafften es bis ins Viertelfinale.

Skilanglauf Herren

Grund zur Freude hatten auch die Männer, allen voran Josef Wenzel. Der Sprintspezialist lief ein ähnlich starkes Rennen wie Denise Herrmann. Wenzel sicherte sich Rang drei hinter den beiden Norwegern Ola Vigen Hattestad und Eirik Brandsdal. Mit seinem Sieg eroberte der deutsche Skilangläufer auch das rote Trikot, das den Führenden der Sprintwertung kennzeichnet.

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