Martin Schmitt beendet seine Karriere

Martin Schmitt war und ist eine der prägenden Figuren der deutschen Skisprunggeschichte. Auch wenn der große Erfolg in den letzten Jahren ausblieb, verabschiedet sich der 36-Jährige nun schweren Herzens. "Es war eine tolle Zeit, und es fällt mir nicht leicht. Aber nach der Vierschanzentournee bin ich zu dem Entschluss gekommen, meine Karriere zu beenden", sagte der DSV-Springer am Freitag in Willingen.

Schmitt konnte sein großes Ziel, seine fünfte Teilnahme bei den olympischen Winterspielen, nicht verwirklichen. Zu groß war Ende der Abstand zur Weltspitze und die Konkurrenz im eigenen Team. "Ich habe schon während der Tournee gesehen, dass es einfach nicht gereicht hat, dass andere jetzt besser sind", erklärte der mehrfache Weltmeister.

Mit seiner Entscheidung geht eine lange und erfolgreiche Karriere zu Ende. Ein kleiner Rückblick auf die Saison 1998/1999, die wohl erfolgreichste des damals 21-jährigen Sprungtalents: Neben den beiden Goldmedaillen bei der Weltmeisterschaft in Ramsau, gewann Schmitt obendrein den Gesamtweltcup. Außerdem setzte Schmitt auf der Skiflugschanze in Planica bei 214,5 Metern auf - Weltrekord!

Der zurückhaltende Springer war stets ein vorbildlicher und fairer Athlet. Skispringen hat durch ihn, vor allem in den Jahren um die Jahrtausendwende, eine vorher nie gekannte Popularität in Deutschland erreicht. "Ich hatte eine Karriere mit Höhen und Tiefen. Rückblickend bin ich stolz auf das, was ich erreicht habe", sagte Schmitt zum Abschluss.