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Die Wintersportergebnisse vom Wochenende

  • David Meininger
Das vergangene Wochenende war - aus Sicht der deutschen Wintersportler - sehr erfolgreich. Eric Frenzel gewann das erste Nordic Combined Triple. Felix Neureuther raste auf Rang zwei, die Biathlon-Staffel der Herren lief aufs Podest. Schlechtes Wetter sorgte bei einigen Wettkämpfen für Abbrüche.

Nordische Kombination

Neuer Wettbewerb, altbekannter Sieger. Das Nordic Combined Triple soll für die Kombinierer das werden, was für die Skispringer seit Jahren die Vierschanzentournee ist oder für die Langläufer die Tour de Ski. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten. Fakt ist: Eric Frenzel ist der erste Sieger dieses dreitägigen Wettbewerbs. Der Oberwiesenthaler dominierte die Konkurrenz nach Belieben und konnte, ohne sich völlig zu verausgaben, alle drei Etappen gewinnen. 200 Weltcuppunkte und 30.000 Euro erkämpfte sich Frenzel mit diesem Sieg.

Auch die anderen deutschen Kombinierer machten eine gute Figur. Johannes Rydzek wurde Vierter und Tino Edelmann Sechster. Bundestrainer Herrmann Weinbuch erinnerte aber sogleich an das große Ziel Olympia: "Wir müssen jetzt erst mal das Gas rausnehmen. Wir haben immer noch drei Wochen bis Sotschi. Deshalb müssen wir jetzt erneut in die Spannungsphase, uns wieder erholen und dann angreifen."

Ski Alpin Damen

Das Abfahrtsrennen der Damen musste abgesagt werden. Im italienischen Cortina d’Ampezzo schneite es wenige Stunden vor den Wettkämpfen so stark, dass die Pisten nicht befahrbar waren.

Ski Alpin Herren

Felix Neureuther hat in Wengen (Schweiz) nur knapp seinen dritten Weltcup-Sieg der Saison verpasst. Der Partenkirchner musste sich in seiner Paradedisziplin, dem Slalom, nur dem Franzosen Alexis Pinturault geschlagen geben. Platz drei sicherte sich der Österreicher Marcel Hirscher. Fritz Dopfer fuhr sein bislang bestes Rennen in dieser Saison und wurde Siebter.

Biathlon Damen

Das Staffelrennen der Damen beim Biathlon-Weltcup in Antholz (ITA) musste wegen starken Nebels vorzeitig abgebrochen werden. Zwischenzeitlich konnten die Athletinnen die Scheiben nicht mehr erkennen, die Sichtweite lag bei unter zehn Metern. Der Abbruch des Rennens war zweifellos die korrekte Entscheidung, für die deutschen Damen dennoch ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt. Die Biathletinnen waren auf Podestkurs, Andrea Henkel lag auf dem dritten Platz.
Auch wenn dieses Rennen nicht zu Ende gelaufen wurde: Nach drei Podestplätzen in den letzten drei Rennen gehören die deutschen Damen zu den Favoritinnen in Sotschi.

Biathlon Herren

Der Nebel lichtete sich glücklicherweise wenig später, sodass die Herren-Staffeln an den Start gehen konnten. Eric Lesser, Andreas Birnbacher, Arnd Peiffer und Simon Schempp bildeten das deutsche Quartett. Zehn Nachlader und eine Strafrunde reichten allerdings „nur“ für Rang drei. Platz eins ging an Frankreichs Biathleten, die knapp vor der schwedischen Staffel gewannen. Die von Birnbacher verursachte Strafrunde, kostete die DSV-Athleten ungefähr eine Minute. Schlussläufer Schempp konnte den Rückstand auf die Franzosen lediglich verkürzen (38,8 Sekunden).
Was bleibt, ist ein positives Fazit: Zum dritten Mal schafften es die Biathlon-Herren in dieser Weltcupsaison auf das Podest. Damit gehören sie zum Kreis der Nationen, die auf eine olympische Medaille hoffen dürfen.

Skispringen Damen

Das Weltcupspringen im japanischen Zao war ein vergleichsweise kurzer Wettkampf. An beiden Tagen wurde der zweite Durchgang abgesagt – der Wind war zu stark. Davon ließ sich Carina Vogt allerdings wenig beeindrucken. Die DSV-Athletin schaffte gleich zweimal den Sprung aufs Podest (Rang 2 und 3). An der Japanerin Sara Takanashi führte an diesem Wochenende kein Weg vorbei, sie gewann beide Wettbewerbe.
Mit Ulrike Gräßler (VSC Klingenthal), Ramona Straub (SC Langenordnach) und Gianina Ernst (SC Oberstdorf) auf den Plätzen elf, zwölf und 13 sowie Katharina Althaus (SC Oberstdorf) und Anna Häfele (SC Willingen) als 16. und 19. schafften alle DSV-Springerinnen den Sprung unter die Top 20.

Skispringen Herren

Das Wort „Chaos“ beschreibt den Wettkampf im polnischen Zakopane wohl am besten. Starker Regen und unberechenbare Windverhältnisse ließen das Springen zum Glücksspiel werden. Glück hatten Richard Freitag, Marinus Kraus und Severin Freund. Die DSV-Athleten flogen auf die Plätze drei, vier und sechs.
Etwas weniger Fortune hatten Andreas Wellinger und Andreas Wank. Wellinger erwischte zunächst ein Windloch , beim Wiederholungssprung ging er dann vollends „baden“. Die mittlerweile überwässerte Anlaufspur verlangsamte den DSV-Athleten so sehr, dass er gerade mal 80 Meter weit springen konnte. Andreas Wank hatte noch größeres Pech. Er stürzte bei der Landung, verletzte sich glücklicherweise aber nur leicht.
Nach den zahlreichen Unterbrechungen im ersten Durchgang, hatten die Verantwortlichen ein Einsehen und beendeten den Wettbewerb vorzeitig. Sieger wurde Anders Bardal aus Norwegen, Peter Prevc aus Slowenien holte sich Rang zwei vor Richard Freitag. Passend zum Wettkampf, brach das Podest bei der Siegerehrung auseinander.

Langlauf Damen

Bei den Damen setzte sich die Polin Justyna Kowalczyk vor den Russinnen Yulia Tchekaleva und Julia Ivanova durch. Beste DSV-Läuferin im polnischen Sklarska Poreba war Denise Herrmann, die als Vierte nur knapp das Podest verpasste. Außerdem lösten Claudia Nystad (Fünfte) und Steffi Böhler (Siebte) ihre Tickets nach Sotschi.

Langlauf Herren

Der Russe Maxim Vylegzhanin verwies seinen Landsmann Evgeniy Volzov und Alexey Poltoranin aus Kasachstan auf die Plätze zwei und drei. Bester Deutscher war Hannes Dotzler mit Rang fünf. Mit Tobias Angerer (SC Vachendorf) und Jens Filbrich (SV Eintracht Frankenhain) auf den Plätzen sechs und zehn schafften zwei weitere DSV-Herren den Sprung in die Top-Ten. Angerer schaffte mit diesem Ergebnis die Qualifikation für Olympia.

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