Wintersport am Wochenende – Deutsche Athleten mehrfach erfolgreich

Ski-Alpin Damen

Maria Höfl-Riesch verpasst das Triple

Es hätte im kanadischen Lake Louise ein perfektes Wochenende für Maria Höfl-Riesch werden können. Die 29-Jährige ging mit zwei Abfahrtssiegen in den dritten Wettkampf, den Super-G. Kurz vor Schluss leistete sich die Deutsche einen Fahrfehler der sie wertvolle Sekunden und damit den Sieg kostete. Am Ende landete die Olympiasiegerin auf Platz 19. Lara Gut (Schweiz) fuhr auf Platz eins und konnte ihre Führung im Gesamtweltcup ausbauen. Den zweiten Platz sicherte sich Tina Weirather (Liechtenstein).
Viktoria Rebensburg war mit Platz 7 in dieser Disziplin die beste Deutsche. Veronique Hronek wurde 28., Michaela Wenig fuhr nicht in die Punkte.

Ski-Alpin Herren

Neureuther qualifiziert sich für Olympia - Ligety mit einem Rekord

Das DSV-Team zeigte in Beaver Creek (USA) eine gute Leistung. Allen voran Felix Neureuther, der mit der drittschnellsten Laufzeit im Finale am Ende auf Platz 7 landete. Damit löste der Partenkirchener das Ticket nach Sotschi. Stefan Luitz freute sich über den neunten Rang und damit die halbe Olympia-Norm. Fritz Dopfer wurde 16.
Der Super-G verlief enttäuschend. Keiner der deutschen Fahrer schaffte es unter die Top 30. Glück im Unglück hatte Josef Ferstl. Der Mann vom SC Hammer stürzte in die Fangzäune, kam jedoch ohne schimmere Verletzungen davon.
Historisches gelang dem Amerikaner Ted Ligety. Als erster Skirennfahrer hat er vier Riesenslaloms in Folge für sich entschieden. Die Deutlichkeit, mit der Ligety das Rennen gewann, ist beeindruckend. Er erreichte 1,3 Sekunden vor seinem Landsmann Bode Miller das Ziel. Dem Drittplatzierten, Marcel Hirscher (Österreich), konnte er sogar ganze 2 Sekunden abnehmen.

Nordische Kombination

Großschanze liegt den Kombinierern – Frenzel sichert sich zweiten Saisonsieg

Auf der Normalschanze im norwegischen Lillehammer lief es für die DSV-Athleten alles andere als zufriedenstellend. Johannes Rydzek und Eric Frenzel gingen nach schwachen Sprüngen mit 1:28 (22.) beziehungsweise 1:58 Minuten (43.) Rückstand ins Rennen. Dort zeigten beide ihr läuferisches Können und kämpften sich auf die Plätze 5 und 10 vor. Dennoch musste Frenzel das gelbe Trikot an Jason Lamy Chappuis abgeben. Der Franzose siegte mit einer Zeit von 26:45.2 Minuten vor Akito Watabe aus Japan (26:58.7 Minuten) und dem Norweger Mikko Kokslien (27:03.5 Minuten).
Jakob Lange (12.) und Fabian Rießle (13.) liefen ebenso wie Manuel Faißt (18.) noch in die Top-20.
Der Verlust des gelben Trikots spornte Frenzel sichtbar an. Von der Großschanze verschaffte sich der Oberwiesenthaler durch den zweibesten Sprung des Tages eine sehr gute Ausgangsposition. Mit einem souveränen Sieg in der Loipe konnte Frenzel das Trikot zurückerobern. Die Plätze zwei und drei gingen an Magnus Krog (Norwegen) und Akito Watabe (Japan). Johannes Rydzek lief erneut auf Rang fünf, Jakob Lange auf Platz 24. Tino Edelmann schaffte es mit Platz 26 zum ersten Mal in dieser Saison in die Punkteränge.

Biathlon Damen

Damen-Staffel läuft aufs Podest

Franziska Preuss, Andrea Henkel, Franziska Hildebrand und Laura Dahlmeier mussten sich im österreichischen Hochfilzen über 4 x 6 Kilometer nur dem Team aus der Ukraine geschlagen geben. Leider konnte die zwischenzeitliche Führung nicht ins Ziel gebracht werden. Am Ende hatten die Siegerinnen einen Vorsprung von 56,3 Sekunden. Platz drei ging an die Damen aus Frankreich.

Dahlmeier sichert sich Olympiaticket

Laura Dahlmeier hat es geschafft. Das Ticket nach Sotschi ist gelöst. Der 15. Platz im Sprint bedeutete für die Partenkirchnerin gleichzeitig auch die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2014.
Franziska Preuß lieferte als Weltcup-Newcomerin ebenfalls ein gutes Rennen ab und schaffte es trotz dreier Strafrunden noch auf Rang 20. Franziska Hildebrand wurde mit der gleichen Fehlerzahl 31. Miriam Gössner, die sich nach langer Verletzungspause wieder an den Wettkampfrhythmus gewöhnen muss, wurde mit fünf Fehlern 47. Andrea Henkel lief auf Rang 55, Evi Sachenbacher-Stehle leistete sich die gleiche Fehlerzahl wie Gössner, wurde aber nur 63.
In der Verfolgung konnte sich Franziska Preuß auszeichnen. Als beste deutsche Athletin überquerte sie die Ziellinie. Mit einer beeindruckenden läuferischen Leistung sicherte sich die erst 19 Jahre alte Preuß den 12. Platz. Einen rabenschwarzen Tag erwischte Miriam Gössner. Sie wurde nach zehn Fehlversuchen nur Vorletzte.

Biathlon Herren

Herren-Staffel vergibt Podestplatz

Daniel Böhm, Andreas Birnbacher, Arnd Peiffer und Simon Schempp gingen für den DSV an den Start. Startläufer Daniel Böhm überzeugte mit einer fehlerfreien Leistung am Schießstand und übergab als Zweiter an Andreas Birnbacher. Doch dieser erwischte nicht seinen besten Tag und fiel nach zwei Strafrunden auf Platz 14 zurück. Die letzten beiden Läufer schafften es nicht mehr den Anschluss an die Spitze zu finden. Am Ende landete das DSV-Team auf dem sechsten Platz, mit einem Rückstand von 59.5 Sekunden auf die siegreichen Norweger. Platz zwei und drei belegten die Teams aus Schweden und Russland.

Simon Schempp qualifiziert sich für Olympia

Die Spitzenplätze waren für die deutschen Athleten an diesem Wochenende nicht zu erreichen. Lars Berger (Norwegen), Martin Fourcade (Frankreich) und Ole Einar Björndalen nahmen das Podest in Beschlag. Simon Schempp hatte dennoch Grund zur Freude. Sein achter Platz sicherte ihm das Ticket für Olympia.
Mit Daniel Böhm, Arnd Peiffer und Florian Graf auf den Rängen zehn bis zwölf, trat die deutsche Mannschaft geschlossen stark im vorderen Mittelfeld auf. Andreas Birnbacher landete auf Platz 33.
Im Verfolgungsrennen bot sich ein ähnliches Bild. Schempp war erneut bester Deutscher und verpasste einen Platz auf dem Podest nur sehr knapp. Peiffer lief auf Platz 11, Böhm auf Rang 13. Birnbacher und Florian Graf erreichten die Plätze 15 und 20.

Skisprung Herren

Severin Freund fliegt allen davon

Der Rastbüchler Severin Freund hat das Skispringen von der Großschanze im norwegischen Lillehammer gewonnen und holt damit den ersten Saisonsieg für die DSV-Adler. Bei guten Bedingungen ließ der Deutsche mit Sprüngen auf 132,5 und 137 Meter die Konkurrenz hinter sich und verwies Anders Bardal (Norwegen) und Daiki Ito (Japan) auf die Plätze. Andreas Wellinger wurde 11., Richard Freitag 16. Marinus Kraus und Andreas Wank landeten punktgleich auf Platz 23, Michael Neumayer flog auf Rang 25. Bundestrainer Werner Schuster war mit seinen Schützlingen sehr zufrieden: „Es ist ganz toll, zu so einem frühen Zeitpunkt in der Saison den ersten Sieg zu feiern.“

Freitag feiert starkes Comeback

Richard Freitag ist bei seinem Comeback in Lillehammer aufs Podest gesprungen. Bei seinem ersten Weltcup nach zehnwöchiger Verletzungspause wurde der 22-jährige Dritter. Der Sieg ging an Gregor Schlierenzauer. Den zweiten Rang hinter dem Österreicher holte Taku Takeuchi aus Japan.

Skisprung Damen

14-Jährige fliegt auf Rang zwei und nach Sotschi

Besser hätte es für die erst 14 Jahre alte Gianina Ernst nicht laufen können. Die Oberstdorferin landete nach Sprüngen über 97,5 und 97 Meter mit 270 Punkten gleich bei ihrem ersten Weltcup-Einsatz auf dem zweiten Rang und löste damit auf Anhieb das Olympiaticket. Das ist das beste Resultat einer DSV-Springerin seit der Weltcuppremiere des Damen Skispringens im Jahr 2011. Den Sieg holte sich die Japanerin Sara Takanashi mit 286 Punkten. Das Podest komplettierte Daniela Iraschko-Stolz aus Österreich, die punktgleich mit der Deutschen auf Platz zwei kam.
Mit Carina Vogt (97/99,5 Meter, 269.3Punkte) und Katharina Althaus (98/98 Meter, 264.7 Punkte) auf den Plätzen vier und sechs schafften zwei weitere DSV-Springerinnen den Sprung in die Top-Ten. Svenja Würth verpasste eine Platzierung unter den besten Zehn knapp um 0,6 Punkte. Ulrike Gräßler und Anna Häfele konnten als 28. und 30. ebenfalls die ersten Weltcuppunkte einfahren.

Skisprung Mixed

Geiger springt Schanzenrekord

Katharina Althaus, Karl Geiger, Carina Vogt und Marinus Kraus vertraten den DSV im Mixed-Wettkampf. Obwohl Geiger auf der Normalschanze neuen Schanzenrekord gesprungen ist, verpasste das DSV-Mixed-Team das Podest knapp. Zur Halbzeit lagen die deutschen Flieger auf Rang drei. Doch am Ende reichte es nicht ganz. Norwegen gewann das Duell um Platz 3 mit einem Vorsprung von 3,9 Punkten. Die Plätze eins und zwei gingen an Japan und Österreich.