Dortmund schlägt Neapel trotz kurzer Zitterpartie Patrik Stollarz

Dortmund schlägt Neapel trotz kurzer Zitterpartie

  • Kristin Hierl
Der BVB ist wieder zurück: Nach zuletzt drei Pflichtspielpleiten in Serie rettete Borussia Dortmund am Dienstagabend durch das 3:1 gegen den SSC Neapel die Chance auf den Achtelfinaleinzug in der Champions League.

Die Verursacher: Marco Reus mit einem verwandelten Foulelfmeter, Jakub Blaszczykowski und der eingewechselte Pierre-Emerick Aubameyang schossen Dortmund wieder nach vorn. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer durch Lorenzo Insigne blieb zum Glück ohne Folgen. „Wir wollten etwas gut machen, für den Verein und auch für uns. Das ist uns sehr gut gelungen", sagte Kevin Großkreutz nach dem Spiel. „Jetzt sind wir wieder im Rennen. Mehr als dieses Endspiel konnten wir nicht erreichen", kommentierte Jürgen Klopp mehr als zufrieden.

 

Neue Aufstellung – Klopp improvisiert

Der Ausfall der kompletten Viererkette, darunter Hummels und Schmelzer, zwang Dortmunds Coach Jürgen Klopp zum Umdenken: Im Gegensatz zur 0:3-Niederlage gegen Bayern München rückte Mittelfeldspieler Sven Bender in die Innenverteidigung neben Sokratis. Für Bender übernahm der erfahrene Kapitän Sebastian Kehl die Rolle als Abräumer im defensiven Mittelfeld. Der 34 Jahre alte Verlegenheits-Neuzugang Manuel Friedrich, gegen die Münchner überraschend noch in der Startelf, ist für die Champions League nicht spielberechtigt.

Kurze Zitterpartie: Beinahe wäre auch Bender in der ersten Halbzeit verletzt ausgeschieden, doch der 24-Jährige spielte nach einem harten Luftzweikampf mit Neapels Kapitän Maggio mit einem vermutlichen Nasenbeinbruch weiter. Klopp geht davon aus, dass Bender auch am Samstag in der Bundesligapartie beim FSV Mainz 05 spielen kann. Er habe ja Erfahrung mit Gesichtsmasken.

 

Glanzeröffnung beim BVB

Recht ausgeglichen und durchaus überlegen startete der BVB diesmal einen nahezu perfekt. Der erste Treffer: Nach nur neun Minuten zerrte Neapels Federico Fernández Dortmunds Torjäger Robert Lewandowski am Trikot, der spanische Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo entschied auf Elfmeter. Auf Reus war vom Punkt Verlass.

Im weiteren Spielverlauf vergab der BVB eine Reihe von Großchancen, doch auch der SSC Neapel kam zu Chancen. So traf José Callejon in der 29. Minute den Pfosten.

In der Zwischenzeit wurde Trainer Jürgen Klopp auf der Bank schon unruhig. Seine Offensivabteilung ließ wie zuletzt die nötige Abschlusssouveränität vermissen. Allen voran Robert Lewandowski. Aber auch Reus und Mkhitaryan vergaben mehrfach.

 

Kehl sorgte noch einmal für Spannung

Hinten hielten Sokratis und Bender gut Stand - nur bei einem Konter mussten sie sich bei Weidenfeller bedanken, der allein gegen Gonzalo Higuaín (59.) parierte. Praktisch im Gegenzug sorgte Blaszczykowski (60.) nach einem schönen Zuspiel von Reus für die vermeintliche Entscheidung. Ein Fehler des überaus schwachen Kehl machte die Partie kurz noch einmal spannend. Lorenzo Insigne verkürzte in der 71. auf 1:2. Pierre-Emerick Aubameyang erlöste die BVB-Fans schließlich in der 78. Minute und setzte die Schlusspointe zum 3:1.

 

Endspiel in Marseille am 11. Dezember

Mit diesem Erfolg steht dem BVB in der Gruppe F am 11. Dezember ein weiteres Endspiel und Herzschlagfinale bei Olympique Marseille bevor. Nur bei einem Sieg steht die Borussia sicher in der K.o.-Runde.

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