Gruppe A – Osteuropa plus Griechenland getty images

Gruppe A – Osteuropa plus Griechenland

  • Redaktion
Die „Hammer“-Gruppe ist die Gruppe um Gastgeber Polen sicherlich nicht. Es sticht aber auch niemand absolut hervor. Bis auf den Gastgeber wollen sich auch Griechenland, Russland und Tschechien für das Viertelfinale qualifizieren. netzathleten stellt die Bundesligaakteure und Stars der Gruppe vor.

Bundesligaspieler der Gruppe A

Im polnischen Aufgebot stehen gleich sieben Legionäre, darunter auch das polnische Dreigespann von Borussia Dortmund – Lukasz Piszczek, Jakub Blaszczykowski und Robert Lewandowski. Mit Sebastian Boenisch von Werder Bremen und dem Mainzer Eugen Polanski wurden sogar zwei Profis zur polnischen Nationalmannschaft geholt, die in Deutschland aufgewachsen sind. Weitere Bundesligaspieler: Adam Matuschyk (Fortuna Düsseldorf), und Artur Sobiech (Hannover 96).

Bei der tschechischen Auswahl stehen fünf Bundesligaspieler im Aufgebot. Ob auch alle zum Einsatz kommen ist allerdings fraglich. Denn Jaroslav Drobny vom Hamburger SV ist hinter dem erfahrenen Weltklassetorhüter Petr Cech wohl nur die Nummer zwei. Des Weiteren reisen Roman Hubnik (Hertha BSC), Michal Kadlec (Bayer Leverkusen), Petr Jiracek (VfL Wolfsburg und Tomas Pekhart (1. FC Nürnberg) mit zur EM.

Bei den Griechen kommen die meisten Spieler aus der eigenen nationalen Liga, lediglich drei Profis der Bundesliga sind vertreten: Kyriakos Papadopoulos (FC Schalke 04), Sokratis Papastathopoulos (Werder Bremen) und Konstantinos Fortounis (1. FC Kaiserslautern).

Der Trainer der russischen Mannschaft, Dick Advocaat, verzichtet ganz auf Profis, die in Deutschland unter Vertrag stehen. Dies liegt allerdings sicherlich auch an den wenigen russischen Spielern in Deutschland.

Stars der Gruppe A

Geht man allein von der Entwicklung aus, ist der Pole Robert Lewandowski der unangefochtene Star der Gruppe A. 2006 wurde er für 1200 Euro von Legia Warschau an Znicz Pruszkow verkauft. Dort wurde er in der zweiten Liga Torschützenkönig und 2008 für 300.000 Euro nach Lech Posen transferiert. Als er dann auch in der ersten Liga Torschützenkönig wurde, bezahlte Borussia Dortmund 4,7 Millionen Euro für den Stürmer. Laut transfermarkt.de liegt sein Marktwert mittlerweile bei 15 Millionen Euro.

Bei den Russen ist Andrey Arshavin der herausragende Spieler. Der nur 1,72 Meter große Stürmer bringt neben seiner exzellenten Technik auch viel Erfahrung aus der Premier League mit.

Petr Cech hat gerade mit seinem Verein FC Chelsea die Champions League gewonnen und war durch seine gute Leistung im Elfmeterschießen gegen die Münchner Bayern maßgeblich am Erfolg beteiligt. Er ist seit Jahren einer der besten Torhüter der Welt. Außerdem haben die Tschechen mit Tomas Rosicky einen Spieler in ihren Reihen, der pünktlich zur EM zu alter Stärke zurückgefunden hat. Der kleine, quirlige Spielmacher überrascht mit seinen Spielzügen immer wieder die gegnerische Abwehr.

Die Griechen sind eher nach dem Motto aufgestellt: die Mannschaft ist der Star. Kein Spieler sticht deutlich hervor. Die Defensive ist, wie für Griechenland typisch, der beste Mannschaftsteil.

Historische Ereignisse

Vielen ist die EM 2004 noch in Erinnerung und das nicht nur wegen des gruseligen Auftritts der deutschen Mannschaft, sondern auch, weil Otto „Rehakles“ Rehagel mit seinem Team völlig überraschend Europameister wurde.

Polen dagegen konnte sich erst 2008 das erste Mal für eine Europameisterschafts-Endrunde qualifizieren, schied dort aber bereits nach der Gruppenphase aus. Bei Weltmeisterschaften lief es für unser Nachbarland dagegen besser: 1974 und 1982 wurde Polen jeweils Dritter.

Russland überraschte bei der EM in Österreich und der Schweiz. Erst vom späteren Europameister Spanien wurden sie gestoppt – im Halbfinale. Dabei mauerten sie sich nicht durch das Turnier, sondern boten ansehnlichen Offensivfußball. Das schürte große Erwartungen für die WM 2010, die allerdings jäh zerstört wurden, da sich das Team noch nicht einmal für die Endrunde qualifizierte. Da die meisten Spieler von 2010 noch dabei sind, wollen sie sich wieder von ihrer besseren Seite zeigen.

Die goldene Generation der tschechischen Fußballspieler scheint dagegen vorerst beendet. Der Rauschgoldengel Pavel Nedved, der Riese Jan Koller und ihre Kollegen ließen die ganze Nation immer wieder vom großen Erfolg träumen, der doch nie eintrat. Mittlerweile geht Tschechien als Außenseiter ins Turnier.

Tipp

Einen klaren Favoriten gibt es in dieser Gruppe A nicht. Auch ist es eher unwahrscheinlich, dass eine dieser Mannschaften das Finale erreichen wird. Doch auch 2004 hatten nur wenige mit dem späteren Europameister Griechenland gerechnet. Überraschungen gibt es schließlich überall.

Nach einem tiefen Blick in die Glaskugel, gibt es hier die beiden Teams, die ins Viertelfinale einziehen: Polen (hat den Heimbonus) und Russland (hat ein eingespieltes und erfahrenes Team mit ein paar Topspielern und will die Schmach von 2010 wiedergutmachen).
Auf Platz drei landen die Tschechen, Griechenland wird Gruppenletzter.

Kontakt

Copyright © 2017 netzathleten