Russische Athleten dopen laut WDR mit Xenon thinkstock.de

Russische Athleten dopen laut WDR mit Xenon

  • David Meininger

Obwohl die olympischen Spiele vorbei sind, reißen die Doping-Berichte nicht ab. Nun steht ein weiterer schwerer Vorwurf im Raum: Nach Informationen des WDR, sollen russische Athleten durch die Inhalation von Xenon, ihre Leistungsfähigkeit regelwidrig gesteigert haben.

Die russische Mannschaft stellte in Sotschi das erfolgreichste Olympia-Team. Nun steht dieser Erfolg unter scharfer Beobachtung. Russische Sportler sollen nach Informationen des WDR, bei mehreren olympischen Veranstaltungen, ihre Leistungsfähigkeit mit einer bisher unbekannten Methode gesteigert haben.

Wie das WDR-Magazin „sport inside“ berichtet, handelt es sich dabei um die Inhalation von Xenon. Dieses Edelgas bewirkt die verstärkte Ausschüttung des Hormons Erythropoetin (Epo) im Körper - und das ist verboten.

Über Xenon, als im Sport leistungssteigerndes Mittel, hatten die Dopingfahnder bisher keine Kenntnis. Diese Tatsache haben sich die Athleten offenbar zunutze gemacht - auf Anraten der russischen Behörden. Dem WDR liegen Dokumente vor, die das Sport-und Verteidigungsministerium schwer belasten. 

Nun liegt es bei der World Anti Doping Agency (WADA), diesen Vorwurf einzuordnen und zu bewerten. WADA-Präsident Craig Reedie versprach schnellstmögliches Handeln: „Unsere Kommission, die die Verbotsliste überwacht, wird sich der Sache schnell annehmen. Bereits bei ihrer nächsten Sitzung nach Olympia wird das Thema Gas-Inhalation behandelt.“

Sollte die Komission zu dem Schluss kommen, dass die Xenon-Methode leistungssteigernde Auswirkungen hat, dann könnte der olympischen Bewegung eine Doping-Krise von einem kaum abzuschätzenden Ausmaß drohen.

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