Rennrad zum Triathlonrad umbauen Jörg Birkel

Rennrad zum Triathlonrad umbauen

  • Christian Riedel
Bei einem bergigen Streckenprofil mit vielen Höhenmetern kann das Rennrad die bessere Wahl als ein Triathlonrad sein. Und mit einem Aerolenker muss man dabei nicht mal auf die aerodynamischen Vorteile des Zeitrades verzichten. Unser Redakteur Jörg Birkel hat seinen Straßenrenner umgebaut.

Bei einem bergigen Streckenprofil mit vielen Höhenmetern kann das Rennrad die bessere Wahl als ein Triathlonrad sein. Und mit einem Aerolenker muss man dabei nicht mal auf die aerodynamischen Vorteile des Zeitrades verzichten. Unser Redakteur Jörg Birkel hat seinen Straßenrenner umgebaut.

Bei der Premiere des Green Hell Triathlons erwarten mich auf der Mitteldistanz über 2.500 Höhenmeter. Um die vermutlich schwerste Mitteldistanz der Welt gut zu überstehen, habe ich mich für mein Rennrad als Wettkampfrad entschieden. Dafür waren zwei Dinge ausschlaggebend:

Zum einen möchte ich bei dem welligen Profil nicht auf den Schaltkomfort meines Rennradlenkers verzichten und zum anderen kann ich auf dem Rennrad bei Bergauffahrten mehr Kraft aus dem Gesäß aufs Pedal bringen, als bei einer extrem aerodynamischen Position auf einem Zeitrad.

Um beim Kampf gegen den Wind aber nicht ganz auf Aerodynamik verzichten zu müssen, habe ich mein Rennrad für den Triathlon umgebaut und meine Sitzposition von Diplom-Sportwissenschaftler Sebastian Klaus von Komsport in Köln einstellen lassen. Ob der Umbau gelungen ist, zeigen diese Bilder.



BU: Bisher hab ich das Specialized Venge als Rennrad gefahren. Die Sitzpositionsoptimierung habe ich ebenfalls bei Komsport machen lassen.



Für den Green Hell Triathlon soll nun ein Auflieger auf den Rennradlenker montiert werden.



Aufgrund des Höhenprofils auf der Nordschleife haben wir uns für den T2+ DL von Profile Design entschieden. Das ist ein kurzer Aufsatz, der eigentlich für Triathlons mit Windschattenfreigabe gedacht ist.



Damit die Extensions nicht zu hoch aufbauen, hat Sebastian diese von unten an den Lenker geschraubt. Der kurze Aufsatz wirkt so sehr harmonisch am Rennlenker.



Als Konsequenz muss der Sattel etwas höher gestellt werden. Außerdem wurde der Nachsitz angepasst, d.h. der Sattel ist nun weiter vorne überm Tretlager. Gleichzeitig hat Sebastian die Sattelnase etwas gekippt, um das Schambein zu entlasten.





Das Ergebnis ist eine sehr komfortable Sitzposition auf dem Venge, schließlich müssen ja ein paar Höhenmeter absolviert werden.



Die wenigen und welligen Geraden auf dem Nürburgring kann ich so in aerodynamischer Position fahren, muss aber bergauf nicht auf den gewohnten Schaltkomfort eines Rennradlenkers verzichten.

Jetzt kann die Grüne Hölle kommen.

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