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Schladming ist bereit – Alpine Skiweltmeisterschaft 2013

  • Martin Imruck
Am Montag beginnt die alpine Skiweltmeisterschaft in der österreichischen Gemeinde Schladming. Bis zum 17.02.2013 werden sich bei dem Wintersportevent in der Steiermark die besten Skifahrer der Welt messen. Die deutschen Sportler und der Deutsche Skiverband (DSV) hoffen auf drei Medaillen und ein besseres Resultat als 2011 bei der Heim-WM.

Rückblick auf Garmisch-Partenkirchen 2011

Bei der Heim-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen reichte es für die deutschen Athleten lediglich zu zwei Bronzemedaillen. Kathrin Hölzl im Riesenslalom und Maria Riesch (heute Höfl-Riesch) im Slalom gewannen die einzigen Medaillen des DSV. Beste Nation wurde 2011 der diesjährige Gastgeber Österreich mit viermal Gold, dreimal Silber und einer Bronzemedaille.

Ski-WM: Rückkehr nach Schladming

Etwas mehr als 30 Jahre ist es her, dass in Schladming alpine WM-Geschichte geschrieben wurde. Nun ist das kleine Örtchen mit seinen gerade einmal 4.500 Einwohnern zum zweiten Mal nach 1982 Austragungsort der Skiweltmeisterschaft. Damals wurde die WM allerdings noch zusammen mit der Gemeinde Haus im Ennstal ausgerichtet.

Auch wenn es für den österreichischen Skiverband bereits die neunte Ausrichtung einer Ski-WM im eigenen Land ist, wird das Event in Schladming alles zuvor da gewesene in den Schatten stellen, glaubt man den Veranstaltern. Über 400 Millionen Euro sollen zur Verbesserung der Infrastruktur und der Optimierung der Anlage aufgebracht worden sein – zum Vergleich: 1982 waren es circa 70 Millionen. Die Skiregion Schladming erhofft sich von der Weltmeisterschaft eine weitreichende Imagesteigerung sowie einen Anstieg der Touristenzahlen.

Die Planai ist Teil eines der größten Skigebiete Österreichs (Schladming-Dachstein) und seit 1971 Austragungsort von Weltcuprennen. Kultstatus erreichten die Weltcups in Schladming aber erst durch die seit 1997 ausgetragenen Flutlichtrennen. Das Großereignis lockt regelmäßig über 50.000 Zuschauer an die Strecke. Das ehemalige Planai Zielstadion wurde im Vorfeld der Weltmeisterschaft umgebaut und trägt nun den Namen: WM-Park Planei. Für 2013 erwarten die Veranstalter in den 14 Tagen etwa 400.000 Besucher.

Ski-WM 2013: Die Disziplinen

Auch 2013 wird bei den Herren und den Damen jeweils in fünf Disziplinen gestartet: Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, Slalom und Kombination (Abfahrt und Slalom). Außerdem findet ein Teamwettbewerb statt. Insgesamt werden bei der zweiwöchigen Veranstaltung 33 Medaillen vergeben. Etwa 650 Athleten aus 70 verschiedenen Nationen werden darum kämpfen. Auch wenn in der Weltspitze eine hohe Leistungsdichte vorherrscht, gibt es einige Favoriten.

Favoriten der Ski-WM 2013

Tina Maze aus Slowenien ist in dieser Saison die dominierende alpine Skifahrerin. Souverän führt sie den Gesamtweltcup vor Maria Höfl-Riesch und Lindsey Vonn (USA) an. Maze führt zudem in der Kombination, dem Riesenslalom und dem Super-G die Disziplinwertung an. Auch in den übrigen Wettkämpfen ist sie nicht schlechter als Platz drei positioniert. Ihre ärgste Konkurrenz kommt aus den USA. Lindsey Vonn (Super-G) und Mikaela Shiffrin (Slalom) haben ebenfalls gute Medaillenchancen. Für Deutschland sind Maria Höfl-Riesch (Kombination, Riesenslalom und Slalom) sowie Viktoria Rebensburg (Riesenslalom und Super-G) die aussichtsreichsten Starterinnen.

Die Gesamtwertung der Herren ist bei weitem nicht so einseitig, wie die der Damen. Der Österreicher Marcel Hirscher führt Momentan vor Aksel Lund Svindal (Norwegen) und Ted Ligety (USA). Felix Neureuther rangiert auf Platz vier. Hirscher wird vor allem im Slalom als Goldfavorit gehandelt. Hier hat auch Felix Neureuther seine Stärken. Der Riesenslalom wurde bislang von Ted Ligety dominiert, während Aksel Lund Svindal sich im Super-G Chancen ausrechnen darf. In den übrigen Disziplinen sind unter anderem der Italiener Dominik Paris (Abfahrt) sowie Alexis Pinturault (Frankreich/ Kombination) und Ivica Kostelic (Kroatien/ Kombination) favorisiert.

Die deutschen Athleten

Am Mittwoch hat die sportliche Leitung des DSV das 12-köpfige Team für die Wettkämpfe in Schladming nominiert. Dabei konnten nicht alle Athleten mit aufgenommen werden, welche die Qualifikationsnormen erfüllt hatten. Das ist das Aufgebot des DSV:

Daten und Fakten zu den Strecken

Daten und Fakten zu den Strecken der Damenrennen
  Abfahrt Super-G Riesenslalom Slalom Reservestrecke Teamwettbewerb
Start 1479 m 1340 m 1090 m 920 m 1340 m 838 m
Ziel 771 m 771 m 745 m 740 m 771 m 745 m
Höhendifferenz 708 m 569 m 345 m 180 m 569 m 93 m
Streckenlänge 2757 m 2194 m 1052 m 566 m 2220 m 260 m
Max. Neigung 48 % 48 % 52 % 49 % 48 % 46 %

Daten und Fakten zu den Strecken der Herrenrennen
  Abfahrt Super-G Riesenslalom Slalom Reservestrecke Teamwettbewerb
Start 1753 m 1348 m 1148 m 963 m 1615 m 838 m
Ziel 777 m 777 m 745 m 740 m 777 m 745 m
Höhendifferenz 976 m 571 m 403 m 223 m 976 m 93 m
Streckenlänge 3282 m 1820 m 1218 m 585 m 2912 m 260 m
Max. Neigung 72 % 52 % 52 % 48 % 52 % 46 %

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