Road to Rio –  1 Jahr durch die Welt zur WM 2014 Clemens Meyer/Richard Meyer

Road to Rio – 1 Jahr durch die Welt zur WM 2014

  • Nils Borgstedt
Clemens und Richard Meyer bestreiten ihre ganz eigene WM-Qualifikation. Die beiden Brüder und glühenden Anhänger des VfB Stuttgart haben sich knapp ein Jahr bevor die Fußball-WM in Brasilien ausgespielt wird auf den Weg gemacht. Ihr Ziel: Zum Eröffnungsspiel in Rio de Janeiro eintreffen.

Für netzathleten.de berichten sie exklusiv von ihrer Reise durch 19 Länder und (sehr) langsam beginnt die heiße Phase. In ihrem ersten Derzeit befinden sich die beiden in San Cristobal de las Casas, Mexiko. Wer sie genau sind, was sie antreibt und was bisher geschah verraten sie in Ihrem ersten Blog.

Was machen wir im normalen Leben:
Richard: 32 Jahre, wohnt in München, hat in Stuttgart Wirtschaftsinformatik studiert und arbeitet seit knapp acht Jahren für eine große Unternehmensberatung. In dieser Zeit war er viel unterwegs und hat unter anderem in Leipzig, Bocholt, Paris und Frankfurt auf allen möglichen Projekten gearbeitet. Für die Reise wurde ihm ein Leave of Absence genehmigt, er ist also glücklicherweise noch angestellt, natürlich derzeit ohne Einkommen.

 

Clemens: 27 Jahre, hat auch in Stuttgart studiert, Wirtschaftsingenieur. Er hat mehrere Jahre im Qualitätsmanagement bei Stihl gearbeitet, allerdings für die Reise seinen Job gekündigt.

Allgemeines: Wir sind beide in Leipzig geboren, allerdings in Stuttgart aufgewachsen, nachdem unsere Eltern quasi direkt nach dem Mauerfall nach Stuttgart gezogen sind. Wir sind natürlich beide VfB-Fans, und Richard ist dem VfB logischerweise auch im Münchner Exil treu geblieben. Wir spielen selbst leidenschaftlich Fußball, wenn auch aus Zeitgründen nicht mehr im Verein, und gehen im Winter fast jedes Wochenende in die Alpen Snowboarden. Seit ein paar Jahren surfen wir auch. Hier an der Pazifikküste versuchen wir unsere Surf-skills auch noch etwas aufzubessern (es wird langsam).

In den letzten Jahren haben wir uns mühsam einen abgespart, um genug Geld für die Reise zusammenzubekommen. Es wird sich noch zeigen, ob es reicht, aber bisher sieht es nach viel Reis und Bohnen in Südamerika aus...egal wie, eins ist sicher: Nach unserer Rückkehr werden wir komplett pleite sein...aber so ist das halt.

Die WM: Wir werden das andauernd gefragt: Nein, Tickets haben wir leider noch nicht. Aber wir haben uns bei der Fifa für alle deutschen Spiele beworben, früher hieß das mal "Follow-the-team"-Ticket. Ob wir das kriegen, entscheidet das Los: Ende November wissen wir mehr, ob wir live von allen deutschen Spielen aus den Stadien berichten können!

Road2Rio: Vorbereitung und Planung

Clemens und ich sind schon viel gereist, unter anderem waren wir in Costa Rica, Indien, Tansania, und Sumatra. Wir haben beide schon immer von der ultimativen Reise geträumt, und nach endlosen Bus- und Bahnfahrten in fremden Ländern war klar: Für die vollkommene Freiheit und Unabhängigkeit muss man im eigenen Auto reisen, so offroadtauglich wie möglich. Nach und nach hat sich die Reise zur Fußball-WM in Brasilien als ein tolles Ziel herauskristallisiert, da wir zwei Leidenschaften verbinden können: Reisen und Fußball.

Nach monatelanger Suche haben wir dann den ersten (unumkehrbaren) Schritt gemacht und einen Land Rover Defender gekauft. Innerhalb von einem weiteren Jahr haben wir diesen, immer neben den Jobs am Wochenende oder in Nachtschichten, ständig weiter ausgebaut. Unser Ziel war, natürlich in beziehungsweise auf dem Auto schlafen zu können, sowie uns hinsichtlich Wasser und Elektrizität selbst versorgen zu können. Pünktlich vor Abreise haben wir alles fertigbekommen und mussten nebenher natürlich noch den ganzen Rest organisieren: Verschiffung, Versicherung und natürlich auch, die Zelte in Deutschland abbrechen.

Road2Rio: Bisheriger Reiseverlauf

Es ist unglaublich, hier in San Quintin in Mexico in einem Motel zu sitzen und diese Zeilen zu schreiben, aber vor einigen Wochen waren wir tatsächlich noch in Alaska. Obwohl noch lange nicht Halbzeit bei unserer Reise ist, haben wir schon unglaublich viel erlebt (und sind aber noch lange nicht reisemüde): In den Everglades wurden wir von Millionen Mücken attackiert, in New Orleans haben wir getrunken und gefeiert, im Mittleren Weilen Rodeo angeschaut, Gletscher und Bergseen in Kanada erlebt, Lachse in Alaska gefangen, sind vor Bären geflüchtet, haben die höchsten Bäume der Welt in Nordkalifornien gesehen, auf einer Ranch im Napa Valley gewohnt und nun die Grenzformalitäten in Tijuana hinter uns gebracht (und dabei die meiste Zeit mit den Grenzpolizisten und Soldaten über die Weltmeisterschaft-Quali geschnackt). Und nun wartet Mittelamerika auf uns, von Südamerika und der WM selbst ganz zu schweigen!

Auf netzathleten.de wird in regelmäßigen Abständen über den aktuellen Reiseverlauf berichtet. Je näher die WM rückt, desto häufiger schildern Clemens und Richard ihre Erlebnisse.

Weitere Informationen zum Projekt Road2Rio findet ihr auf dem zugehörigen Blog und auf Facebook.

 

 

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