Augen auf beim Rucksack-Kauf - Tipps zum Rucksack-Kauf shutterstock.com/maksym Gorpenyuk

Augen auf beim Rucksack-Kauf - Tipps zum Rucksack-Kauf

  • Derk Hoberg
Um das gesamte Equipment bei einer Bergtour mitzunehmen, braucht man einen Rucksack. Die gibt es zwar fast überall zu kaufen, aber nicht jeder Rucksack ist auch für jeden Bergsportler geeignet. Wir geben Euch Tipps, worauf man beim Rucksackkauf achten muss.

Wer zu einer Bergtour aufbricht, muss einiges mitnehmen. Warme Kleider, Regenschutz, Hüttenschuhe, bei Bedarf noch Brustgurt und Kletterseil müssen mit. Das alles kann man nur schlecht unter dem Arm mit sich herumtragen. Also braucht man einen Rucksack. Im Sport- oder Outdoor-Shop ist die Auswahl überwältigend groß. Daher ist es wichtig, sich bereits im Vorfeld Gedanken zu machen, wofür man den Rucksack benötigt.

Wofür brauche ich den Rucksack?

Will ich nur kurze Touren gehen oder Mehrtagestouren im Hochgebirge? Gehe ich klettern oder wandern? Für kurze Wandertouren, die nur einige Stunden dauern, reicht ein kleinerer und vor allem leichter Rucksack. Das hört sich logisch an, sollte aber beim Rucksackkauf immer bedacht werden. Denn leichte Materialien sind meistens auch weniger widerstandsfähig. Geht man eine Woche in die Berge und will man dabei auch Klettersteig oder Klettertouren machen, braucht man natürlich auch einen Rucksack mit mehr Stauraum und aus einem robusteren Material. Denn beim Klettern und auf Klettersteigen wird das Material auch stärker beansprucht.

Die Rucksack-Größe

Menschen sind unterschiedlich groß. Rucksäcke sind das auch. Daher benötigen Frauen auch einen kürzeren Rucksack als Männer. Denn wenn der Rucksack zu groß ist, hängt er voll bepackt auch weiter nach unten. Das ist zum einen unbequem, zum anderen kann das schnell zu Rückenschmerzen führen. Auch das Klettern ist mit einem „tiefergelegten“ Rucksack schwieriger, da der Körperschwerpunkt tiefer ist und man mehr Kraft einsetzen muss. Der Rucksack passt, wenn das untere Ende des Rucksacks ein wenig oberhalb des Gesäßes liegt.

Aber nicht nur die Länge, auch die Breite des Rucksacks ist wichtig. Denn der Rucksack muss breit genug sein, damit die Gurte am Hals nicht einschneiden. Er darf aber auch nicht zu breit sein, da sonst die Gurte von den Schultern rutschen können. Hier hilft nur anprobieren.

Gestell oder nicht

Einige Rucksack-Modelle haben ein stabilisierendes Innengestell aus Kunststoff oder Aluminium. Dadurch wird der Rucksack stabiler aber natürlich auch etwas schwerer. Ein weiterer Vorteil des Innengestells ist, dass der Rucksack weniger dicht am Rücken anliegt. Dadurch schwitzt man weniger. Da solche Rucksäcke außerdem nicht so weit in sich zusammenfallen können, sind sie leichter zu packen. Bei Mehrtagestouren kann das von Vorteil sein. Allerdings finden die meisten Wanderer Rucksäcke ohne Stabilisatoren bequemer. Ob man einen Rucksack mit oder ohne Stabilisatoren nimmt, ist Geschmacks- und vor allem Gewohnheitssache. Vor- und Nachteile haben beide Varianten.

Gurte, Schnallen und Taschen

Die meisten Rucksäcke haben einen gepolsterten Bauchgurt. Ist man mehrere Tage in den Bergen unterwegs, ist das auch ein Muss, damit der Gurt nicht zu sehr einschneidet. Ein gut sitzender Bauchgurt sorgt dafür, dass der Rucksack stabiler sitzt und nicht hin und her pendelt. Zudem nimmt er Gewicht von den Schultern. Wichtig ist beim Kauf darauf zu achten, dass die Schnallen stabil sind und gut arretieren. Zudem muss der Gurt auch voll beladen leicht zu verstellen sein. Insofern ist es von Vorteil, wenn man den Rucksack im Laden nicht nur leer, sondern auch einmal mit Gewicht anprobiert.

Weiterhin sind viele, kleine, außen am Rucksack angebrachte Taschen wertvolle Begleiter. Hier kann man alles hinein packen was man schnell und häufig benötigt. Falls ein Rucksack keine Seitentaschen hat, kann man sie bei den meisten Modellen noch hinzu kaufen. Das ist meistens zu empfehlen, sofern die Seitentaschen die Bewegung nicht einengen.

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