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6 Tipps gegen Übertraining im Triathlon

  • Christian Riedel
Einige Triathleten neigen dazu, das Training zu übertreiben: Öfter ist besser, länger ist besser, schneller ist besser. Aber wer im Training immer nur Vollgas gibt, braucht sich nicht zu wundern, wenn die eigene Leistung stagniert oder Verletzungen auftreten.

Viel zu trainieren ist nicht immer auch effektiv. Im Gegenteil, unser Körper braucht ausreichend Zeit, um sich von einer hohen Belastung zu erholen und anzupassen. Schwimmen, Radfahren und Laufen, beim Triathlon muss man für drei Sportarten trainieren. Da passiert es schnell, dass man in ein Übertraining kommt.

Übertraining ist schlimmer als zu wenig Training


Vor allem, wenn man in einer Gruppe trainiert und in jeder Einheit mit seinen stärkeren Teamkameraden mithalten will. Das erzeugt ständig Druck, sich miteinander zu vergleichen. Für einen Einzelnen mag die Trainingsbelastung dann zwar genau passen, aber eben nicht für alle in der Gruppe. Jeder Triathlet hat unterschiedliche Voraussetzungen. Aber der Druck schneller zu laufen, Rad zu fahren oder zu schwimmen, als für einen gut ist, der ist immer da.

Hier sind einige, typische Symptome für ein Übertraining:

  • Ermüdung
  • Schlaflosigkeit
  • Sich schnell gestresst fühlen
  • Krankheitsanfälligkeit (Stress schwächt das Immunsystem)
  • Antriebslosigkeit bis hin zu Depressionen


Wenn Du gelegentlich einige dieser Anzeichen bei Dir verspürst, könntest Du übertrainiert sein. Mit den folgenden Tipps kannst Du ein Übertraining vermeiden und Dich besser davon erholen:

Übertraining im Triathlon – Tipp 1: Finde Deine eigene Geschwindigkeit


Die optimale Geschwindigkeit zu finden, ist sicherlich schwierig, wenn man gewohnt ist, in einer Gruppe zu trainieren. Dann neigt man nämlich dazu, sich ständig gegenseitig anzutreiben. Klar, dass ist eigentlich ein wichtiger Grund, warum man gemeinsam trainiert und hin und wieder ist etwas Ansporn von außen auch hilfreich. Aber wer immer am Limit trainiert, stagniert. Also denk immer daran, dass Du Dein Training vor allem im aeroben Bereich absolvieren solltest. Kannst Du nicht mehr reden ohne zu schnaufen, dann bist Du möglicherweise zu schnell unterwegs.

Übertraining im Triathlon – Tipp 2: Hör nicht immer auf Deinen Trainer


Was sich zunächst etwas komisch anhört, macht durchaus Sinn. Trainierst Du beispielsweise in einer gemischten Schwimmgruppe, kann Dein Trainer nicht immer individuell auf Dich eingehen. Vor allem, wenn jeder auf einem anderen Fitnesslevel ist und unterschiedliche Ziele verfolgt. Also passe auf, dass Du Dich nicht von der Gruppe mitreißen lässt, sondern achte darauf, dass Du mit einer Geschwindigkeit schwimmst, die Dich weiterbringt und nicht zurück wirft.

Übertraining im Triathlon – Tipp 3: Absolviere ein zusätzliches Stabilitätstraining


Laufen kann die Gelenke belasten, Radfahren in Aeroposition merkt man schnell mal im Rücken und eine schwache Rumpfmuskulatur wirkt sich negativ auf die Wasserlage aus. Es gibt gute Gründe, für ein sportartspezifisches Krafttraining – das gilt auch für den Triathlon. Mit einem ausgewogenen Ganzkörper-Programm bekommst Du mehr Kraft für harte Trainingseinheiten und entlastest den Bewegungsapparat.

Übertraining im Triathlon – Tipp 4: Entspanne und erhole Dich ausreichend


Wer viel leistet, hat sich auch Erholung verdient. Nimm Dir die Zeit für eine Massage oder einen Besuch in der Sauna. Das lockert die Muskulatur und reduziert Stress. Außerdem braucht Dein Körper ausreichend Erholungspausen, um sich an harte Belastungen anzupassen.

Übertraining im Triathlon – Tipp 5: Überwache Deinen Puls


Mit Hilfe einer Pulsuhr und einer professionellen Leistungsdiagnostik kannst Du Dein Training steuern. Nutze objektive Messmethoden, um Dein optimales Tempo zu finden. Hast Du keine Diagnostikmöglichkeiten, dann höre auf Deinen Körper. Wenn Du Dich nicht fit fühlst und nur schwer aufraffen kannst, dann lass ruhig mal eine Trainingseinheit ausfallen und hole diese an einem anderen Tag nach.

Übertraining im Triathlon – Tipp 6: Gönne Dir mindestens einen freie Tag


Die Versuchung, täglich zu trainieren, ist groß, wenn man sich in drei verschiedenen Sportarten verbessern will. Auf lange Sicht, tust Du Dir damit aber keinen Gefallen, sondern verschlechterst Dich möglicherweise sogar. Also plane mindestens einen Ruhetag pro Woche ein, an dem Du höchstens eine Stretching-Einheit absolvierst. Für manche Triathleten wären sogar zwei Tage pro Woche besser. Finde heraus, was Dein Körper braucht.

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