Studie deckt auf – Ein Frühstück ist gut fürs Herz thinkstockphotos.de

Studie deckt auf – Ein Frühstück ist gut fürs Herz

  • Christian Riedel
Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit unseres Herzens. Wie US-Wissenschaftler herausgefunden haben, kommt es aber nicht darauf an, was man isst, sondern auch wann.

Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendessen wie ein Bettelmann lautet ein altes Sprichwort. Wer diese Empfehlung einst ausgesprochen hat, kannte bestimmt nicht das Ergebnis einer aktuellen Studie an der Harvard School of Public Health in Boston nicht, die in der „Circulation“ (2013; 128: 337-343) veröffentlicht wurde. Aber wenn man die Auswirkung der Ernährungsgewohnheiten auf die Herzgesundheit zu Grunde legt, kann man die Empfehlung in jedem Fall unterschreiben.

Basis der Studie waren die Daten der „Health Professionals Follow-up Study“. Diese zählt zu den großen US-amerikanischen prospektiven Beobachtungsstudien, in denen eine größere Zahl von Erwachsenen regelmäßig nach ihren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten befragt wird, um den Einfluss auf die Gesundheit zu untersuchen. Nun wollten die Forscher auch unter Berücksichtigung anderer Risikofaktoren wie Übergewicht, körperliche Aktivität und Rauchen wissen, welche Auswirkung der Zeitpunkt der Mahlzeit auf die Herzgesundheit hat.

Herzkrank und Übergewicht


Bei der Auswertung der Gesundheitsdaten stellten die Wissenschaftler fest, dass Männer, die den Tag ohne Frühstück beginnen, während der 16-jährigen Beobachtungszeit ein um 27 Prozent erhöhtes Risiko hatten, eine koronare Herzkrankheit zu entwickeln. Aßen sie sehr spät ihre Hauptmahlzeit, war das Risiko sogar um 55 Prozent größer. Das Problem sieht Studienleiterin Leah Cahill darin, dass man den Hunger durch das verpasste Frühstück mit ungesunden Snacks kompensiert. Ein Verzicht auf das Frühstück erhöhte das Herzrisiko, auch wenn die Betroffenen abends keine üppige Mahlzeit zu sich nahmen.

Über den Tag verteilt, so glaubt Cahill, nimmt man dann mehr Kalorien zu sich als man bei einem gesunden Frühstück gegessen hätte. Dadurch wird auf Dauer auch der Zuckerstoffwechsel geschädigt. Schon in der Vergangenheit haben ähnliche Untersuchungen gezeigt, dass ein Verzicht auf das Frühstück andere gesundheitliche Probleme wie Adipositas, hohem Blutdruck, hohen Cholesterinwerten und Typ 2-Diabetes auslösen kann.

Um das Herz zu schützen rät Cahill deswegen dazu, spät abends nichts mehr zu essen dafür ein kräftiges Frühstück mit Vollkorntoast, Müsli und frischem Obst zu sich nehmen. Eben so, wie es sich für einen Kaiser geziemt.

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