ISPO Brand New Award – das sind die Gewinner 2015 ISPO Brand New; EMS für unterwegs - Wearable Life Science

ISPO Brand New Award – das sind die Gewinner 2015

  • Nils Borgstedt
Kürzlich wurden die IPSO-Brand New Award-Gewinner bekannt gegeben. Wir waren bei der Präsentation dabei.

In insgesamt neun Kategorien wurde der ISPO Brand New Award in diesem Jahr vergeben. Der Preis zeichnet Produkte aus, die innovativ sind und denen die Jury zutraut, dass sie sich am Markt durchsetzen. Mit über 400 Einsendungen verzeichnete der ISPO Brand New Award in diesem Jahr einen neuen Rekord an Bewerbern. Gewonnen haben schließlich die folgenden Produkte.

 

Over all Winner: Onoo

Die deutsche Marke Onoo hat eine Kleidungs-Kollektion entwickelt, die bis ins kleinste Detail durchdacht ist. Zum Einsatz kommen natürliche Materialien, wie Loden, in Verbindung mit technischen, wie etwa Teflon. Die Kollektion ist vor allem für den urbanen Träger konzipiert. Wasserdicht und mit viel Bewegungsfreiheit ausgestattet, soll sie bei jedem Wetter und Anlass eine gute Figur machen.

Unser Fazit:
Die Kollektion ist sicherlich eine lässige Sache mit vielen guten Umsetzungen – integrierte Smartphonetasche, Halterung für die Kopfhörer, und so weiter. Ob sie aber ein verdienter Over all Winner ist, wird sich erst nach der offiziellen Markteinführung zeigen.

 

Winner Accessoires: HEXO+

Die HEXO+ ist eine Drohne, die, gekoppelt über das GPS-Signal des Smartphones, dem Sportler folgt – ohne anderweitig gesteuert zu werden. Mitbegründer ist der französische Profi-Snowboarder Xavier de Le Rue.

Unser Fazit:
Eine klasse Erfindung, die auch ohne Helikopter oder ferngesteuerte Drohnen starke Luftaufnahmen verspricht, gerade in unwegsamem Gelände. Leider gab es keine Info dazu, wie viel Gewicht man an HEXO+ befestigen kann. Beim Ausstellungsstück war eine GoPro montiert.

Winner Hardware Summer: Tentsile

Abgehoben zelten – so lässt sich das Tentsile kurz zusammenfassen. Die englische Entwicklung eines Zeltes, das zwischen drei Bäumen beziehungsweise Fixpunkten gespannt wird, wurde bereits 2010 entworfen. Je nach Begebenheit des Terrains können die „Baumzelte“ aber auch wie konventionelle Zelte am Boden aufgebaut werden.

Unser Fazit:
Eine gute Idee, die allerdings bei einem Campingplatz ohne Bäume oder anderen Befestigungsmöglichkeiten ihren Vorteil einbüßt. Zudem ist das Tentsile mit einem Gewicht zwischen sieben und neun Kilogramm nicht gerade für Outdoor-Sportler geeignet, die ihren Zeltplatz ohne Auto erreichen wollen.

 

Winner Hardware Winter: IceRock

Beim Eispickel der russischen Firma IceRock hingegen ist Gewicht das große Plus. Mit IDOL entwickelte sie eine extrem leichte Eis-Axt aus Karbonfaser für Tourengeher, Freerider und Kletterer. Mit 188 g Gesamtgewicht ist es die leichteste Eis-Axt ihrer Klasse.

Unser Fazit:
Wer Outdoor unterwegs ist, achtet bei der Ausrüstung auf jedes Gramm. Wenn die Eis-Axt in den Bergen hält, was sie im Tal und bei der Ankündigung verspricht, ist die Anschaffung einer IDOL für Bergsportler sicherlich eine Überlegung wert.

Winner Wheeler: Zehus

Mit dem Zehus Bike+ wird aus jedem Fahrrad ein E-Bike. Bei schwierigen Passagen schaltet sich Bike+ automatisch zu und unterstützt den Fahrer. Das System muss niemals nachgeladen werden, die benötigte Energie wird durch Fahrmanöver gewonnen und fließt in den Powerpack des Bike+ Systems. Motor, Akku und Sensoren sind komplett in die Nabe integriert, die in das Hinterrad eingebaut wird. Dadurch entfallen zusätzliche Kabel oder Teile.

Unser Fazit:
Eine klasse Idee, die Zehus da auf den Markt bringt. Ganz günstig ist das Aufrüsten allerdings nicht: 1100 Euro fallen für den Nabenmotor an.

 

Winner Style: Kraft&Ulrich

Der Style Award geht in diesem Jahr an die Designer von Kraft&Ulrich. Sie haben ein Lösung gefunden, wie man Boards, Jacken, Räder, Schlüssel, kurz: alles was man unterbringen muss, auch stilvoll in der Wohnung unterbringt. Harper, so der Name des guten Stücks, besteht aus einer Schichtholz-Grundplatte mit modischem und zeitlosem Eichenfurnier in der neben simplen Steckelementen verschiedene Haken, Metallböden, Holzkästen und Stoffschlaufen verankert werden können.

Unser Fazit:
Harper ist auf jeden Fall eine gute Garderoben-Lösung für alle, die mit wenig Platz auskommen müssen, ihr Board oder Bike aber trotzdem in der Wohnung lagern wollen. Cool: Man kann Harper immer wieder an seine eigenen Ansprüche anpassen und erweitern.

 

Winner Sportswear: Wearable Life Science

EMS-Training ohne Fitnessstudio, ohne aufgeklebte Plastikelektroden, ohne feuchte Kleidung: Das verspricht der ISPO Brand New-Gewinner in der Kategorie Sportswear. Wearable Life Science hat eine Sportbekleidung entwickelt, die auf Basis von EMS (elektrische Muskel-Stimulation) die Muskeln während des Sports zusätzlich stimuliert und so den Trainingseffekt erhöhen soll.

Unser Fazit:
Klingt auf jeden Fall vielversprechend und könnte sicherlich auch bei Reha-Maßnahmen interessant sein. Allerdings bleibt die Frage, wie man eine fachgerechte Anwendung garantieren will. Herkömmliches EMS-Training sollte schließlich auch nur unter fachlicher Aufsicht durchgeführt werden.

 

Winner Digital: Bragi

The Dash ist ein kabelloser In-Ear Stereo-Kopfhörer mit Smart-Funktionen. Mit Hilfe von Biosensoren misst er zudem Geschwindigkeit, Schritte, Trittfrequenz, Distanz, Herzfrequenz, Kalorien und Sauerstoffsättigung. Der Benutzer wird während des Sports mittels eines akustischen Signales über bestimmte Leistungsdaten informiert. Sound gibt es natürlich auch. Die Musik wird über ein integriertes Bluetooth von einem externen mp3-Player oder direkt, über den im Kopfhörer integrierten Music Player mit 4 GB, abgespielt.

Unser Fazit:
Hat den Award zu Recht geholt, smarte Wearables sind immer mehr im Kommen. Was hier auf wenig Platz verbaut wird, ist beeindruckend. Allerdings: zur Akku-Laufzeit gibt es bisher keine offiziellen Infos. Und auch die Messgenauigkeit müsste natürlich in einem Test überprüft werden.

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Winner Social Awareness: Headicao

Bereits vor der Fußball-WM hat das deutsche Team von Headis-Erfinder René Wegner mit dem Projekt Headicao in Brasilien seine Spuren hinterlassen: Sie haben benachteiligten Kindern aus armen Regionen den Sport Headis näher gebracht. Headis ähnelt dem Tischtennis, nur spielt man mit dem Kopf anstelle eines Schlägers und der Ball ist selbstverständlich größer als ein Tischtennisball.

Im Mai 2014 besuchte das Team Waisenhäuser und andere soziale Einrichtungen, baute vor Ort Tischtennis-Platten aus Holz und Wassertonnen, verteilte Spielausrüstungen und veranstaltete Workshops. Die Initiatoren wollten zeigen, dass im Land der Fußball-WM auch ohne millionenschwere Ausgaben viel Gutes getan werden kann. Jetzt soll das Projekt nachhaltig in Brasilien und auch anderen Ländern etabliert werden.

Unser Fazit:
Weiter so!

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