Mountainbike: Cape Epic - der dritte Tag Sven Martin/Cape Epic/SPORTZPICS

Mountainbike: Cape Epic - der dritte Tag

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Nach regelmässigen Spitzenplatzierungen können die beiden Multivan-Merida-Athleten Hannes Genze und Jochen Käß bei der dritten Etappe im Sprint das führende Duo Christoph Sauser und Burry Stander bezwingen. Damit liegen sie in der Gesamtwertung auf dem zweiten Platz und sind neben Songo und Bulls eines der drei verbleibenden Teams im Kampf um den Gesamtsieg.

Das Cape Epic führt über vier weitere, zum Teil extrem anspruchsvolle Etappen. Die Königsetappe am Freitag dürfte im Kampf um die Gesamtwertung der entscheidende Abschnitt werden.

Ergebnisse Stage #3:
1. Multivan Merida Biking Team (Genze/Käß) – 5:06:33h
2. Songo 36ONE (Sauser/Stander) – 5:06:35h
3. Milka-Trek (Brentjens/Boelen) – 5:06:49h
4. Team Bulls 1 (Platt/Sahm) – 5:07:44h
5. Versluys-Evenza (Van Hoovels/Vermeulen) – 5:10:10h
6. Team Bulls 2 (Dietsch/Böhme) – 5:16:53h

Gesamtwertung:
1. Songo 36ONE (Sauser/Stander) – 14:34:13h
2. Multivan Merida Biking Team (Genze/Käß) – 14:40:29h
3. Team Bulls 1 (Platt/Sahm) – 14:42:46h
4. Stöckli Pro Team (Huber/Looser) – 14:58:32
5. Versluys-Evenza (Van Hoovels/Vermeulen) – 15:00:03h

Der Bericht vom Team Bulls:

Die dritte Etappe von Saronsberg nach Worcester sollte sich als der bisher schwerste Tag des Cape Epic 2011 heraus stellen. Nicht nur aufgrund der zu absolvierenden 125km/1900hm, sondern besonders wegen des rauhen Geländes. Während des gesamten Rennens gab es kaum einen Meter ohne große Steine und losen Untergrund, was in den vielen Anstiegen zusätzliche Kraft kostete, und jeden einzelnen der Profis mit der Zeit zermürbte.

12km nach dem Start in Saronsberg nahm das Fahrerfeld den ersten Berg in Angriff. Diesmal waren es Karl Platt und Stefan Sahm, die an der Spitze das Tempo bestimmten. Bald hatte sich eine größere Spitzengruppe gebildet. Zum Ende des Anstieges forcierte Platt deutlich das Tempo und riß Löcher in die Gruppe. Auch Songo mußte phasenweise um den Anschluß kämpfen. Etwa 15 Kilometer später war die Gruppe allerdings, trotz des hohen Tempos, wieder geschlossen unterwegs. Bulls1 & 2, Merida 1, 2 & 3, Songo, Milka-Trek, Versluys-Evenza, Trek World Racing und das Stöckli Pro Team nahmen Kurs auf die erste Verpflegungsstelle bei km 37.

Kurz bevor die Verpflegung erreicht war stürzte Dietsch in einer verblockten Abfahrt. Der Franzose ging über den Lenker, trug aber glücklicherweise keine Verletzungen davon. Dietsch brauchte erst einmal eine gute Minute um sich zu sammeln, ehe Bulls 2 weiter fahren konnte. Der Kontakt zur Spitzegruppe war dahin. Die Führungsgruppe bestand nunmehr aus neun Teams und raste weiter in Richtung zweiter Verpflegungsstelle. Etwa zehn Kilometer später bekam Trek World Racing Probleme, kurz darauf fuhren nur noch acht Teams an der Spitze.

Bis Kilometer 75 blieb die Situation nun unverändert, Bulls 2 und Trek WR jagten gemeinsam mit einem Abstand von 1:30min hinter den Führenden her. Zum Ende der Etappe sollte die Lücke aber zusehends größer werden, denn die Verfolgung kostete erneut viel Kraft.

An einem steilen und sehr groben Anstieg bei km 80 löste Milka-Trek sich mit großem Kraftaufwand aus der Spitzengruppe. Brentjens/Bloelen fuhren mit allem was sie hatten, und vergrößerten ihren Vorsprung zusehend bis auf 90 Sekunden. Die verbliebenen Teams setzen nach, und holten die Ausreißer wenige Kilometer vor dem Ziel wieder ein. Durch die Tempoverschärfung dezimierte sich die Gruppe allerdings immer mehr.

Im Finale machten Songo, Merida, Bulls 1 und Milka-Trek den Sieg unter sich aus. Merida ersprintete sich nach einem harten Tag im Sattel den Etappensieg vor Songo, Milka-Trek folgte wenig später, Bulls 1 folgte nach 1:11min auf Rang vier. Nach langer Alleinfahrt beendete Bulls 2 die Etappe auf einem starken sechsten Platz.

„Die Etappe war einfach nur ekelig. Keinen Meter konnte man es rollen lasse, ständig ruppig, große Steine, loser Sand und Anstiege wo keine sein müßten. Das hat sicher keinen Spaß gemacht heute! Es war hart, sehr schnell, aber wir waren bis wenige km vor dem Ziel dabei.“ kommentierte Sahm den Tag in knappen Worten.

„Nach dem Sturz habe ich erste einmal einige Zeit gebraucht um wieder zu wissen wo ich bin. Mir ist zwar nichts ernsthaftes passiert, aber es hat mich ordentlich durchgeschüttelt. Die Spitze war natürlich weg. Wir haben lange versucht zurück zu kommen, aber gegen neun Teams hatten wir keine Chance.“ so Dietsch.

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