Miteinander statt gegeneinander - Laureus MetroSports in der Schweiz Daumüller

Miteinander statt gegeneinander - Laureus MetroSports in der Schweiz

  • Redaktion
Jens liebt das Publikum – und das Publikum liebt ihn. Statt bei der Aufführung des Schweizer Projekts „Laureus MetroSports by Blindspot“ auf dem Luzerner Marktplatz zu boxen, winkt der geistig behinderte Jugendliche aus dem Boxring lieber den Zuschauern zu und umarmt seinen Gegner.

Miteinander statt gegeneinander ist das Motto des Schweizer Projekts Laureus MetroSports by Blindspot, das integrative Sportangebote für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung anbietet. Das Projekt tourt durch die ganze Schweiz und stellt seinen Inhalt in verschiedenen Städten vor. Diesmal in Luzern. Im Programm: Breakdance, Fechten, Boxen, Beatboxen und Parcours.

Nach dreistündigen, kostenlosen Workshops führen die jeweiligen Gruppen gemeinsam das Gelernte auf dem Luzerner Marktplatz vor – und zeigen, wie schnell Berührungsängste und Vorurteile abgebaut werden können. Integration statt Separation lautet das Motto des erfolgreichen Projekts. Ein Ansatz, der umso wichtiger ist, da es in der Schweiz in dieser Form keine Sportangebote gibt, die Jugendliche mit und ohne Behinderung zusammenführt.
Neben Jens ist auch Nora in Luzern dabei. Die 16-Jährige ist sprachbehindert und macht zum bereits dritten Mal bei den Workshops mit. Für sie stellt die Teilnahme an dem Projekt eine besondere Herausforderung dar.

„Viele neue Leute auf einmal kennenzulernen schüchtert mich ein und setzt mich unter Druck. Manchmal spreche ich dann drei Tage nicht. Aber ich weiß, dass ich selbst die Situation verändern muss. Deshalb überwinde ich mich, gehe auf die Leute zu und spreche mit ihnen.“ Und das mit Erfolg: Nora lacht mit ihrer Sparringspartnerin Lisa über missglückte Techniken und freut sich über die neugewonnene Freundin.

Auch Simon, 14 Jahre und ohne Handicaps, ist von dem Projekt begeistert: „Ich mache immer wieder gerne bei den Workshops mit. Es ist megacool und am schönsten ist, dass ich dadurch auch ganz anderen Jugendlichen begegnet bin – das wäre ich sonst ja nie.“
Zum Beispiel Jens. Der hüpft mittlerweile begeistert durch den Boxring und streckt die Arme in die Höhe. Er zwar nicht nach Punkten gewonnen, dafür aber die Herzen der Zuschauer.

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