Medaillen: Olympia setzt auf recycelte Edelmetalle ESG - Edelmetall-Service GmbH & Co. KG
Medaillen aus Elektroschrott

Medaillen: Olympia setzt auf recycelte Edelmetalle

  • Redaktion
Zwischen dem 23. Juli und 8. August finden in Tokio die Olympischen Sommerspiele statt − Olympioniken können dann wieder eine von 5.000 begehrten Medaillen ergattern. „Gastgeberland Japan hat sich für die Auszeichnungen eine umweltbewusste Aktion ausgedacht. Alle Medaillen wurden ausschließlich aus recycelten Edelmetallen hergestellt. Dafür sammelte die asiatische Inselnation zwischen 2017 und 2019 Elektroschrott in großen Mengen“, erklärt Edelmetall-Experte Dominik Lochmann, 

Vom Handy zur Medaille

Über zwei Jahre sammelte Japan Elektronikschrott, um die benötigten Edelmetalle im Wert von derzeit mehr als vier Millionen Euro zu erhalten. Ausgediente elektronische Altgeräte, Computerplatinen und auch alte Handys dienten als wertvolle Quellen. Wie das Japanische Olympische Komitee mitteilt, haben 1.612 Gemeinden an dem Projekt teilgenommen und insgesamt etwa 78.985 Tonnen Alt-Elektronik zusammengetragen. Ein Mobilfunkanbieter sammelte beispielsweise mehr als 6 Millionen ausrangierte Handys. „Beim Recycling werden die gesammelten Elektronikschrotte zunächst in Sammelgruppen sortiert, ordnungsgemäß behandelt und verwertet, bevor die jeweiligen Metallfraktionen verhüttet werden, um daraus anschließend die Medaillen zu fertigen“, beschreibt Dominik Lochmann, Geschäftsführer der ESG Edelmetall-Service GmbH & Co. KG, den Prozess. Insgesamt wurden für alle Medaillen 32 Kilogramm Gold, 3.500 Kilogramm Silber und 2.200 Kilogramm Bronze benötigt.

Nicht alles Gold, was glänzt

Erklimmt ein Sportler bei einer Olympiade den begehrten ersten Platz auf dem Siegertreppchen, überreichen ihm die Offiziellen das ersehnte Gold. „Tatsächlich besteht die Medaille für den Erstplatzierten jedoch im Kern aus Silber und wird dick mit Gold ummantelt. Daher ist der Gesamtbedarf an Silber zur Herstellung der recycelten Auszeichnungen am größten“, erklärt Dominik Lochmann. Anders beim Zweitplatzierten: Seine Medaille besteht in der Regel aus purem Silber, dem kein weiteres Metall beigemischt wird. „Natürlich steht hier die Kostenfrage im Fokus, da Gold den Wert von Silber derzeit fast um das 70-Fache übersteigt. Ansonsten würden die etwa 500 Gramm schweren Auszeichnungen horrende Summen kosten“, erläutert der Experte. Dagegen liegen die Kosten für die Bronzemedaille deutlich niedriger, da sie aus einer Kupfer-Zinn-Legierung besteht.

Bewusstsein für Rohstoffkreislauf schaffen

Mit dieser Aktion spart Japan nicht nur die hohen Kosten für das Gold, Silber und Bronze der 5.000 Medaillen, sondern setzt auch ein deutliches Zeichen für einen schonenden Umgang mit Ressourcen. Elektronik enthält Schadstoffe und verschiedene Edelmetalle, weshalb eine nicht fachgerechte Entsorgung die Umwelt schädigt und gleichzeitig zum Verlust der wertvollen Rohstoffe führt. „Erfolgreiche Olympioniken können sich also ihre Medaillen nicht nur mit Stolz, sondern ebenso mit einem guten Gewissen um den Hals hängen“, meint Dominik Lochmann. Insgesamt wurden für alle Medaillen 32 Kilogramm Gold, 3.500 Kilogramm Silber und 2.200 Kilogramm Bronze benötigt.

Nicht alles Gold, was glänzt

Erklimmt ein Sportler bei einer Olympiade den begehrten ersten Platz auf dem Siegertreppchen, überreichen ihm die Offiziellen das ersehnte Gold. „Tatsächlich besteht die Medaille für den Erstplatzierten jedoch im Kern aus Silber und wird dick mit Gold ummantelt. Daher ist der Gesamtbedarf an Silber zur Herstellung der recycelten Auszeichnungen am größten“, erklärt Dominik Lochmann. Anders beim Zweitplatzierten: Seine Medaille besteht in der Regel aus purem Silber, dem kein weiteres Metall beigemischt wird. „Natürlich steht hier die Kostenfrage im Fokus, da Gold den Wert von Silber derzeit fast um das 70-Fache übersteigt. Ansonsten würden die etwa 500 Gramm schweren Auszeichnungen horrende Summen kosten“, erläutert der Experte. Dagegen liegen die Kosten für die Bronzemedaille deutlich niedriger, da sie aus einer Kupfer-Zinn-Legierung besteht.

Bewusstsein für Rohstoffkreislauf schaffen

Mit dieser Aktion spart Japan nicht nur die hohen Kosten für das Gold, Silber und Bronze der 5.000 Medaillen, sondern setzt auch ein deutliches Zeichen für einen schonenden Umgang mit Ressourcen. Elektronik enthält Schadstoffe und verschiedene Edelmetalle, weshalb eine nicht fachgerechte Entsorgung die Umwelt schädigt und gleichzeitig zum Verlust der wertvollen Rohstoffe führt. „Erfolgreiche Olympioniken können sich also ihre Medaillen nicht nur mit Stolz, sondern ebenso mit einem guten Gewissen um den Hals hängen“, meint Dominik Lochmann.

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